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Als einziger der fünf Atomwaffenstaaten entsprechend der Definition des Nichtverbreitungsvertrags verbessert China seine nuklearen Streitkräfte nicht nur, sondern baut sie auch zahlenmäßig aus. So werden bald ballistische Raketen auf Unterseebooten stationiert. Außerdem bestückt China mobile Interkontinentalraketen mit Mehrfachgefechtsköpfen. Dies ist eine Reaktion auf amerikanische Fähigkeiten zur Raketenabwehr, die zwar vorrangig gegen Nordkorea gerichtet sind, aber auch Chinas Raketenpotential beeinträchtigen. Schon die umfangreiche konventionelle Modernisierung und Aufrüstung chinesischer Streitkräfte hat Spannungen im asiatisch-pazifischen Raum hervorgerufen. Ihnen wird nun eine weitere, nukleare Dimension hinzugefügt. Daher wird es Zeit, China in die strategische Rüstungskontrolle einzubinden.(Autorenreferat)

This article focuses on the reconstruction processes undertaken in Cancún, Mexico after hurricanes Gilbert in 1988 and Wilma in 2005. The article argues that both hurricanes facilitated the creation of an evolving logic of "enclosures within enclosures," whereby hotel and real estate investors, aided by government authorities, privatized and commoditized Cancún's public lands and resources for the exclusive use of the global tourism market. In practice, this meant a radical spatial, aesthetic, and economic reconfiguration of the Hotel Zone in Cancún from a low-density luxury resort to a mass tourism, all-inclusive resort destination after Gilbert, followed by the emergence of the contemporary timeshare high-rise condominium model after Wilma. With each new business model, investors strategically used post-hurricane reconstruction to redefine space, displace risk, and to reposition themselves and the city in global circuits of capital accumulation. The case of Cancún provides an empirically grounded example of how, in the aftermath of natural disasters, strategies of enclosure are deployed through approaches to governance, business models, and forms of architecture and surveillance all in the name of defending the public good, providing security, and enhancing economic growth. © 2014 by the American Anthropological Association.

An examination of the significance of dance performances in the demonstrations of the Puerto Rican summer of 2019, this essay argues that these performances belong to a history of irreverent, extravagant mourning gestures that periodically irrupt in Puerto Rican culture as decolonial practices by dislocating the socially prescribed binding between performance and affect. Using the theories of Saidiya Hartman, José Esteban Muñoz, and Juana María Rodríguez, and connecting to the work of Rocío Zambrana on strategies that address the island's colonial legacy, the essay explores the mournfully irreverent dance performances of the Afro-Boricua bomba dancer Clara Isabel Díaz, the patería combativa (combative queer voguing) of Aldrin Manuel Cañals, and the reggaetón perreo of queer feminist activists Perra Mística and Kaya Té as gestures of loss and mourning that both demand redress and enact what Puerto Rican artists, activists, and critics have begun to call "decolonial joy."

Am 22. Januar 2014 sollen im schweizerischen Montreux unter internationaler Beteiligung Verhandlungen zwischen dem syrischen Regime und der Opposition beginnen. Angestrebt wird ein Ende der Gewalt und ein verhandelter Übergang in dem vom Bürgerkrieg gebeutelten Land. Bislang ist allerdings weder klar, ob es gelingt, die maßgeblichen Akteure an einem Tisch zu versammeln, noch ob die Konferenz überhaupt zum vorgesehenen Zeitpunkt stattfinden kann. Eine realistische Analyse der lokalen, regionalen und internationalen Interessengegensätze stimmt pessimistisch, was die Erfolgschancen einer Genf-II-Konferenz anbelangt. Doch das Risiko einer weiteren regionalen Eskalation sowie die katastrophale humanitäre Lage in Syrien und die massiven Flüchtlingsbewegungen machen ein Treffen dringlich, selbst wenn die geplante Konferenz jetzt nicht zustande kommt. Denn schon die Einigung auf eine regionale Einhegung des Konflikts sowie eine Selbstverpflichtung aller Seiten auf die Achtung des Kriegsvölkerrechts und auf die Gewährung humanitären Zugangs wären bedeutende Fortschritte. In diesem Sinne und im Interesse der syrischen Zivilbevölkerung sollte Deutschland darauf hinwirken, dass auch Verhandlungen über Schritte, die unterhalb einer politischen Konfliktlösung liegen, ausreichend Raum gegeben wird. (Autorenreferat)

AbstractPeter Linebaugh'sStop, Thief!aims to 'join the alarm against neoliberalism' by invoking the bloody history of enclosure. The essays collected in this book range in their focus from Karl Marx's intellectual formation, to the history of the Luddites, to the privatisation of Mexicanejidos. Linebaugh's idiosyncratic style, resisting abstraction and high theory, inscribes the nuances of the class struggle into the context of the commons. It effectively makes the case for a renewed focus on enclosure today.

Der Beitrag befaßt sich mit dem Verlauf und den Ergebnissen der "2 plus 4 Verhandlungen" nach der deutsch-deutschen Wiedervereinigung. Der Einigungsprozeß im Jahr 1990 bot diesmal die Chance, die deutsche Frage im Konsens mit den Nachbarn zu beantworten. Unklar war jedoch, welche Veränderungen, Maßnahmen und Garantien nötig und erforderlich wären, um das aufgrund historischer Erfahrungen tiefsitzende Mißtrauen gegenüber einem ungeteilten Deutschland aufzulösen und die Sicherheitsinteressen des europäischen Staates zu berücksichtigen. Im folgenden werden die Schritte der außenpolitischen "Einhegung" Deutschlands bei den Verhandlungen um den deutschen Einigungsprozeß im Jahre 1990 skizziert. Diese Verhandlungen waren z.T. auch stark vom Wandel der bisherigen internationalen Organisationen in Europa wie NATO, WEU, Europarat, EG, KSZE bestimmt. Es ging darum, wie das neue Europa künftig ohne das Strukturmuster des Ost-West-Konfliktes und der Blockkonfrontation zu gestalten sein wird. Die Verwirklichung des hier vorgestellten optimistischen Szenarios eines zukünftigen Europas setzt voraus, daß Integration und internationale Organisationen Einfluß auf das Verhalten nationalstaatlicher Akteure haben und dazu beitragen, Konflikte nicht mit Gewalt auszutragen. Die Aufgabe zukünftiger deutscher Politik sollte es sein, in diesem Sinne als "Motor" im Rahmen der Kooperations- und Integrationsbemühungen eines Gesamteuropas zu fungieren. (ICE)