Medienwirklichkeit im Wandel: einige Schlaglichter
In: Wie die Medien die Wirklichkeit steuern und selber gesteuert werden, S. 23-34
Das Verhältnis von Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit ist geprägt von gegenseitiger Beeinflussung. Bei anhaltenden Veränderungen der Medienwirklichkeit sind weitere Veränderungen im Verhältnis von Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit programmiert. Der Autor weist auf einige Entwicklungen hin, die einen wichtigen Teil der Medienwirklichkeit im Wandel darstellen. Dabei handelt es sich um die "Ökonomisierung der Medien und ihres Umfeldes", die "Entwicklung zur Informationsgesellschaft" sowie die "Mediatisierung von Politik und Wirtschaft". Das Ausmaß dieser wechselseitigen Beeinflussung verändert sich. Dabei zeichnen sich die Erosion journalistischer Ansprüche als Folge der Ökonomisierung der Redaktionen und die Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit als Teil der Mediatisierung von Wirtschaft und Politik als zwei besonders gewichtige Entwicklungen der Medienwirklichkeit ab. Dieser Prozeß ist auf dem Wege in die Informationsgesellschaft, in der Journalisten eigentlich neue Aufgaben zuwachsen, gefährlich. "Denn jetzt besteht erkennbar die Gefahr, daß sich das Kräfteverhältnis von Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit nachhaltig zugunsten der Öffentlichkeitsarbeiter verschiebt." (RG)