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Gelebte Geschichte und praktizierte Erinnerungskultur : Die Fiesta von Tixcacal Guardia in Quintana Roo, Mexiko
Im Mittelpunkt der ethnologischen Langzeitstudie zu kulturellen Praktiken und sozialen Interaktionen der Angehörigen des Kreuzkults von Tixcacal Guardia, Nachfahren der mayasprachigen Aufständischen im yukatekischen Kastenkrieg (1847–1901) steht die Fiesta des heiligen Kreuzes. Als Bestandteil und Kulminationspunkt eines Systems von Speiseopferriten stellt die alle acht Monate durchgeführte Fiesta von Tixcacal Guardia eine Verdichtung sozialer und religiöser Aktivitäten für die Angehörigen des Kreuzkultes dar. Teilnehmende aus allen zum Kreuzkult gehörenden Gemeinden sowie verbündeter Kreuzkulte kommen zusammen und stärken den übergeordneten sozialen Zusammenhang der Cruzoob-Maya, indem in zahlreichen kulturellen Performanzen Angehörige verschiedener Referenzgruppen innerhalb der Gemeinschaft durch spezifische Interaktionen vereint werden. Die Fiesta dient nicht, wie viele Fiestas auf der mexikanischen Halbinsel Yukatan, als Publikumsmagnet für Auswärtige und Touristen, vielmehr ist sie ein Mittel ihrer Exklusion. Die Abwesenheit von »Fremden« wie auch der einheimischen Protestanten schafft einen Rückzugsraum und Erinnerungsort, der temporär die Verhältnisse der ehemals erkämpften Unabhängigkeit und späteren selbst gewählten Isolation widerspiegelt. Die Rekonstruktion der Vergangenheit, wie sie in der Interaktion mit den staatlichen Repräsentanten deutlich wird, verschafft den Cruzoob zudem ein politisches Gewicht, das ihren zahlenmäßigen Anteil an der Gesamtbevölkerung im Bundesstaat Quintana Roo weit übersteigt. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher und ökonomischer Veränderungsprozesse regen Wahrnehmung und Interpretation vermehrt auftretender göttlicher Zeichen Debatten über den soziopolitischen Kurs der Kreuzkultgemeinschaft an. Die zunehmende Kommerzialisierung der Fiesta mit populären Tanzveranstaltungen ermöglicht es, dass die Spender der Schweine für die rituellen Opferspeisen ihre Unkosten ausgleichen oder sogar klein Gewinne generieren. Daher wird dieser profane Anteil nicht als Niedergang des religiösen Anspruchs wahrgenommen. Vielmehr sehen die Verantwortlichen dadurch die Möglichkeit, die Anziehungskraft auf die Angehörigen des Kreuzkultes zu stärken sowie »Tradition« und »Moderne« wirkungsvoll zu vereinen. ; From a diachronic perspective, I explore the performative power of the Fiesta of the Holy Cross held at the shrine center of Tixcacal Guardia in Quintana Roo, Mexico. During the so called Caste War of Yucatan (1847–1901), Maya insurgents withdrawing to the Eastern forests established a Christian syncretistic cult; the merge of military and religious leadership allowed the Cruzoob-Maya to administer an independent territory well into the 20th century. For nowadays adherents of the Cult of the Cross the fiestas in Tixcacal Guardia are major events in their religious and social life, where collective work and the communal consumption of offerings connected with milpa-subsistence (Mesoamerican swidden culture of maize, beans, and squash) strengthen their sense of community. Far from the multi-colored spectacles of many other Mexican fiestas, the puristic setting in Tixcacal Guardia, and the absence of tourists and almost any non-Cruzoob participating in the event evoke both, a reminiscence of political independence as well as the hardships of former times. Notwithstanding these significant historical references, the fiesta is also a representation of modernity as it integrates dances with popular music bands. In this long-term study (1996–2011) based on extensive participant observation, I analyze how members of different reference groups––shaped by social status, gender, and generation––interact through the cultural performances of the fiestas. These events offer diverse stages, on which current local, communal and municipal politics as well as national and international affairs are debated. One of the major concerns for the Cruzoob of Quintana Roo in recent decades has been the rapid economic growth in the area due to increasing tourism in and around Cancun. For the formerly independent Cruzoob (ongoing) dispossession and alienation is a communal concern and as such hotly debated on the occasion of the Fiesta of the Holy Cross.
BASE
AUS DEM BLICKWINKEL DER SOZIALVERBÄNDE - FRAUEN SIND ANDERS. MÄNNER AUCH! EINE UNENDLICHE GESCHICHTE - Die Christliche Soziallehre neu denken
In: Politische Studien: Magazin für Politik und Gesellschaft, Band 64, Heft 2, S. 91-102
ISSN: 0032-3462
Demokratisches Denken gegen eine halbierte Moderne. Beobachtungen zu Henning Ottmanns Geschichte des politischen Denkens
In: Jahrbuch Politisches Denken, S. 107-128
ISSN: 0942-2307
Die Drusen in Libanon und Israel. Geschichte, Konflikte und Loyalitäten einer religiösen Gemeinschaft in zwei Staaten
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 54, Heft 3, S. 73-74
ISSN: 0030-5227
Vittorio Hösle: Eine kurze Geschichte der deutschen Philosophie: C. H. Beck, 2013
In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie: ARSP = Archives for philosophy of law and social philosophy = Archives de philosophie du droit et de philosophie sociale = Archivo de filosofía jurídica y social, Band 99, Heft 3, S. 434-438
ISSN: 2363-5614
Leukel, Sandra, Strafanstalt und Geschlecht. Geschichte des Frauenstrafvollzugs im 19. Jahrhundert (Baden und Preußen)
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 129, Heft 1, S. 746-748
ISSN: 2304-4861
Röwekamp, Marion, Die ersten deutschen Juristinnen. Eine Geschichte ihrer Professionalisierung und Emanzipation (1900-1945)
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung, Band 129, Heft 1, S. 768-771
ISSN: 2304-4861
Andreas Thier, Hierarchie und Autonomie. Regelungstraditionen der Bischofsbestellung in der Geschichte des kirchlichen Wahlrechts bis 1140
In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung, Band 98, Heft 1, S. 388-391
ISSN: 2304-4896
Die Märtyrer von Nagrān und das Ende der Ḥimyar. Zur politischen Geschichte Südarabiens im frühen sechsten Jahrhundert
In: Aethiopica: international journal of Ethiopian and Eritrean studies, Band 11, S. 7-40
ISSN: 2194-4024
There is no other period within the pre-islamic history of Arabia providing such a number of different – literary and epigraphical – documents as the conflict between the ḥimyarites and the Abyssinians. In the 520s these struggles having also a strong religious-political connotation culminated in defeating and killing the South Arabian King Yūsuf (ḏū Nuwās) and the occupation of large parts of the Yemen by the Abyssinians, who were supported by the then great power Byzantium. Taking into consideration the current state of research the article gives a review of the course of events.
Von der Bewegung zum Verein: Zur Geschichte der Entstehung und Gründung der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie im Jahr 1972
In: Wege zum Menschen: Zeitschrift für Seelsorge und Beratung, heilendes und soziales Handeln, Band 64, Heft 2, S. 208-221
ISSN: 2196-8284
Das Verhältnis von Arbeit und Einkommen im Wandel der Zeit : über die Geschichte, Notwendigkeit und Umsetzbarkeit eines bedingungslosen Grundeinkommens
Soziale Sicherheit und Arbeit werden durch die UNO als Menschenrechte definiert. Gezeigt wird jedoch, dass diese Rechte nicht einmal in den Industriestaaten gesichert werden können. Die Zeiten der Vollbeschäftigung sind vorbei. Personen die Arbeiten wollen, können dies oft nicht, da es nicht genügend freie Stellen gibt. Zudem reicht das Arbeitseinkommen immer öfter nicht mehr aus, um ein Subsistenzniveau zu gewährleisten. Vermittelt wird oft, dass die Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse steigt, jedoch zeigt sich, dass prekäre Beschäftigungsverhältnisse im Vormarsch sind. Die jüngst präsentierten Zahlen über Einkommensverteilung untermauern diese Entwicklungen, welche von theoretischen Überlegungen zur Verteilungsgerechtigkeit, zunehmend divergieren. Die Steigerung des Arbeitseinkommens hinkt der Produktivität und den Entwicklungen bei Kapitalvermögen hinterher. Steigende Arbeitslosigkeit überlastet zudem mehr und mehr, das durch Beiträge finanzierte Sozialsystem. Die Forderungen nach einem bedingungslosen Grundeinkommen und somit einem Systemwechsel, nehmen wieder konkrete Formen an. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es detaillierte Vorstellungen zum BGE. Darüberhinaus gibt es einige aktuelle Modelle, die im Laufe dieser Arbeit ebenfalls vorgestellt werden. Oft genannte Einwände im Bereich Arbeitsmotivation und Arbeitsangebot, Migration, Finanzierbarkeit, geschlechterspezifische Auswirkungen und Niedriglohnsektor werden vorab behandelt. Darüberhinaus werden Praxisbeispiele, in denen ein BGE bereits erfolgreich implementiert wurde vorgestellt. Für die bisherigen Versuche im Bereich BGE kann gezeigt werden, dass dieses einen durchwegs positiven Einfluss auf Gesundheit, Humankapital, die finanzielle Situation, das Unternehmertum und die Gesetzestreue hat. Für eine etwaige Einführung in größerem Maßstab, fehlt jedoch die empirische Grundlage und der entsprechende Reformwille bzw. Mut zur Umsetzung. ; Social security and employment are defined as human rights by the United Nations. It will be shown that these rights can?t even be guaranteed in the industry nations. The times of full employment are over. People who want to work, often can?t find a job because there aren?t enough. Besides the salary often doesn ?t reach the subsistence level. Often statistics show that employment goes up, but that just means that the number of precarious jobs is increasing. Current surveys of income distribution confirm that trend towards more unequal income distribution. The increase of wages diverges from the increase in productivity and the return on capital. Besides increasing unemployment overstretches the social security systems. The call for a basic income, a change of the whole system, is gaining in strength. As early as in the beginning of the 20th century there already existed a detailed model of a basic income. In addition to that there exist a lot more up to date models, which will be shown in this Master thesis. Furthermore common objections to the idea of a basic income like labor supply, migration, motivation, gender specific effects and the low-wage labor market will be examined. Aside from that the basic income will be illustrated by the help of real life examples. Previous experiments in the field of the basic income have shown, that there are positive influences on health, human capital, financial situations, entrepreneurship and law-abidance. In the case of large scale projects on this topic, there is lack of empirical data. Besides that, it seems that there is still not enough courage and political will to implement a basic income. ; Stefan Krase ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. und engl. Sprache ; Graz, Univ., Masterarb., 2012 ; (VLID)226874
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Rezension zu Sjef van Erp/Arthur Salomons/Bram Akkermans (eds.), The Future of European Property Law
In: GPR: Zeitschrift für das Privatrecht der Europäischen Union ; European Union private law review ; revuè de droit privé de l'Union européenne, Band 9, Heft 5
ISSN: 2364-7213, 2193-9519
Keine große Erzählung, aber eine Fundgrube. David Graeber über die »ersten 5000 Jahre« der Schulden-Geschichte
In: Forum Kommune: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 30, Heft 4, S. 85-86
ISSN: 0723-7669
Auf der Suche nach Frieden: Geschichte, Jugend und der Aufstieg lokaler Akteure oder die Zukunft liegt im Dorf
In: Krieg und Zivilgesellschaft, S. 407-432
Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Themenbereich Zivilgesellschaft und Post-Konflikt-Situation. Der Beitrag geht von der Beobachtung aus, dass Kleine Kriege eher schwierig beendet werden können und der nachfolgende Friede wenig belastungsfähig ist. Nachkriegsgesellschaften stellen eher "Waffenstillstandsgesellschaften" dar, in denen selbst der Waffenstillstand mehr Fiktion als Tatsache ist. Drei Sachverhalte sind wesentlich dafür verantwortlich, dass der schwierige Weg zum Frieden gelingt: Erstens muss eine neue Basiserzählung erfunden werden, die eine legitimatorische Konstruktion der Vergangenheit enthält. Zweitens ist die männliche Jugend für den Frieden zu gewinnen, denn jeder Kleine Krieg ist zugleich ein "antifeministisches Manifest", das auf einer radikalen Inszenierung von Männlichkeit beruht - eine Inszenierung, die vor allem männliche Jugendliche anspricht und ihnen Chancen offeriert. Die üblichen Routinen zum Gender Mainstreaming, die aus dem westlich-okzidentalen Ideenhaushalt stammen, zielen an diesem Problem in der Regel vorbei. Drittens ist der Aufstieg der lokalen Akteure zu beachten. Dies erschwert den Weg zum Frieden besonders unter weltgesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Paradoxerweise erweist sich gerade in diesem Kontext das Dorf im wachsenden Maße als ein Ort, der die Welt bewegt, weil er die Quelle von Machtprozessen, des Konflikts und insbesondere des Kleinen Krieges ist, also ein Ort, an dem Politik gemacht und erlitten wird. (ICB2)