Demographischer und sozialstruktureller Alterswandel: Anforderungen an soziale Dienste in der Altenarbeit und -hilfe
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 44, Heft 5, S. 118-125
ISSN: 0038-609X
"Auf den Hintergrund der demographischen und sozialstrukturellen Veränderungen, denen das Alter unterliegt, ist für die Zukunft zweifelsfrei von einem weiter steigenden quantitativen Bedarf an professionell organissierten und geleisteten personenbezogenen Sozial- und Gesundheitsdiensten für Ältere auszugehen, der auf der Angebotsseite von einer zunehmenden Maßnehmen- incl.Trägerdifferenzierung begleitet ist. Diesem wachsenden Bedarf steht auf der Seite der dienste selbst die Erfordernis qualitativer Veränderungen/Verbesserungen vor allem in der praktischen Organisations- und Gewährleistungspraxis sowie nicht zuletzt hinsichtlich der einzusetzenden fachspezifischen Qualifikationen gegenüber. Von diesen Entwicklungen berührt sind nahezu alle Felder der Altenpolitik und -arbeit gleichermaßen, sowohl 'klassische', d.h. klassisch Altenhilfe- bzw. Sozialpolitikrelevante - wie etwa Pflegebedürftigkeit und Armut - ebenso wie die neuen, 'nicht-klassischen' Altersthemen - wie etwa Sinnfragen oder Fragen der gesellschaftlich sinnvollen wie individuell befriedigenden Nutzung der vielen freien Zeit. Sie betreffen somit 'harte' wie 'weiche' Bedarfslagen gleichermaßen." Der Beitrag beschreibt zu erwartende Zunahmen im Bereich der 'harten' und 'weichen' Bedarfslagen Älterer und erste Folgerungen für die Dienstleistungsproduktion. Daran anschließend werden Aspekte künftiger Dienstbereitstellung und -organisation unter besonderer Berücksichtigung der kommunalen Ebene und der verabschiedeten Pflegeversicherung diskutiert. (IAB2)