Geschichte ist ein beliebtes Sujet im Film und hat eine lange Tradition. So prägen Filme individuelle und gesellschaftliche Vorstellungen von der Vergangenheit mit. Die vorliegende empirische Studie geht der Frage nach, wie Jugendliche historische Darstellungen in Filmen wahrnehmen, wie sie mit den angebotenen Informationen umgehen und wie sie diese Informationen auf sich und ihre Lebenswelt beziehen. Besonderes Augenmerk wird daraufgelegt, den Unterschied zwischen den Formaten Spielfilm und Dokumentarfilm nachzuzeichnen.
Geschichte ist ein beliebtes Sujet im Film und hat eine lange Tradition. So prägen Filme individuelle und gesellschaftliche Vorstellungen von der Vergangenheit mit. Die vorliegende empirische Studie geht der Frage nach, wie Jugendliche historische Darstellungen in Filmen wahrnehmen, wie sie mit den angebotenen Informationen umgehen und wie sie diese Informationen auf sich und ihre Lebenswelt beziehen. Besonderes Augenmerk wird daraufgelegt, den Unterschied zwischen den Formaten Spielfilm und Dokumentarfilm nachzuzeichnen.
Einleitend wird auf die Rezeption maghrebinischer Literatur französischer Sprache in Deutschland und in Frankreich und auf Gemeinsamkeiten und Besonderheiten der marokkanischen Literatur französischer Sprache im gesamtmaghrebinischen Kontext eingegangen. Untersucht wird dann die Rezeptionsgeschichte von Ahmed Sefrioui und Driss Chraibi, Rolle und Wirkung der 1966 ins Leben gerufenen Kulturzeitschrift "Souffles" und die 2. Generation junger Autoren, die zum Umkreis von "Souffles" gehören (Abdellatif Laabi, Abdelkebir Khatibi, Mohammed Khair-Eddine, Mostafa Nissaboury und Tahar Ben Jelloun). (DÜI-Ott)
Der Kulturrelativismus (Kr) wird im Hinblick auf seine erkenntnistheoretischen Mängel, seine problematischen Aussagen und seine widersprüchliche Praxis untersucht. Der Versuch einer Trennung von Wissenschaft und Philosophie führt zu einer Reduzierung der Wissenschaft auf Empirie. Kultur wird als Abstraktion, als psychisches Phänomen in den Köpfen von Individuen betrachtet, was letztendlich zur Reduktion der Ethnologie auf die Psychologie führt. Durch seine Verabsolutierung der Differenz von Mensch und Tier bleiben für den Kr Ursprung wie Entwicklung von Kulturen unbegriffen. Der Kr zieht eine scharfe Trennung zwischen Individuum und Gesellschaft/Kultur. Die Kultur ist das handelnde Subjekt, welches die Individuen fast total determiniert. Die Differenzierungen zwischen Individuen einer Kultur werden auf biologische Determinanten zurückgeführt. Ungelöst bleibt dabei das Problem der Unterschiede der Individuen als gesellschaftliche Wesen. Für die Grenzen der Variationsbreite einer Kultur wie für ihren Fortschritt werden Naturfaktoren namhaft gemacht, bzw. wird auf isolierte Individuen zurückgegriffen. Der Kr ist unfähig, reale gesellschaftliche Verhältnisse und sozialen Wandel als gesellschaftliches Phänomen zu erfassen, und bedient sich deshalb einer psychologischen Erklärungsweise. Die Praxis der Vertreter dieser Schule weist den als Toleranz verstandenen Indifferentismus gegenüber den Kulturen als Ideologie aus. Ein "Relativismus findet nicht statt". Die Normen der herrschenden Gesellschaft/Kultur, in diesem Fall der USA, gelten als verbindlich, und über die Bewertung einer Kultur entscheidet der Grad ihrer Angepaßtheit bzw. Anpassungsfähigkeit an diese Norm. In der BRD ist der Kr kaum rezipiert worden und wenn, dann nur oberflächlich. Eine positive Überwindung seiner Positionen hat hier nicht stattgefunden. (HM)
Wir untersuchen in unserer Studie, ob Artikel, die mit dem Thyssen-Preis prämiert wurden, in höherem Maße rezipiert werden als nicht-ausgezeichnete Artikel. Dazu wurden die Ergebnisse für die prämierten Artikel mit einer Kontrollstichprobe der nicht ausgezeichneten Arbeiten verglichen. Prämierte Artikel "ernten" signifikant mehr Zitationen als Artikel in der Kontrollstichprobe. Bemerkenswert ist, dass das Muster der Zitationsrangfolge exakt der Rangfolge der Preise entspricht. Der erste Preis erhält die meisten, der zweite Preis die zweitmeisten und der dritte Preis die drittmeisten Zitationen, während nicht prämierte Artikel an vierter Stelle der Rangfolge stehen. Der Unterschied zeigt sich auch, wenn nur Zitationen im Jahr der Veröffentlichung eines Artikels und im Folgejahr betrachtet werden. In diesem Zeitraum kann der Preis "an sich" noch keine Wirkung auf die Rezeption in der "scientific community" entfaltet haben. Die Ergebnisse liefern keinen Beleg für die sozialkonstruktivistische These, dass die Rezeption im Sinne einer "sich selbst erfüllenden Prognose" erst durch die Preisverleihung erzeugt wird. Vielmehr gelingt es der Jury Arbeiten auszuwählen, die dann tatsächlich in den Folgejahren in der Fachöffentlichkeit Aufmerksamkeit hervorrufen.
Als 1968 die Studenten auf die Straße gingen, sorgte dies nicht nur in des westlichen Nachrichten für Schlagzeilen. Auch die von der SED gelenkte Presse der DDR setzte sich ausführlich mit den Vorgängen in Berlin und anderen westdeutschen Städten auseinander. Endlich schien sich zu verwirklichen, was die DDR-Presse schon seit langem prognostiziert hatte: In der Bundesrepublik begann zu es gären, ein Teil der Bevölkerung erhob sich gegen das System und seine Repräsentanten und forderte eine sozialistische Alternative zum Kapitalismus. Dies ließ sich ideal in die laufende Berichterstattung einfügen, welche die DDR in leuchtenden Farben schilderte, die Bundesrepublik hingegen als faschistischen und repressiven Staat charakterisierte. Allerdings waren es die Studenten, die aufbegehrten, und nicht, wie die sozialistische Theorie vorhersagte, die Arbeiter. Auch passte es nicht in das Bild, dass deren Anführer, Rudi Dutschke, einige Jahre zuvor die DDR verlassen hatte, um ein Studium im Westen aufzunehmen. Entsprach die Realität, wie in diesen Punkten, nicht der Ideologie der SED, deutete diese die Vorgänge um oder verschwieg wichtige Fakten. Im Frühjahr 1968 komplizierte sich die Lage für die SED durch die Vorgänge in der Tschechoslowakei. Auch hier begehrte die Jugend auf, ihre Reformbestrebungen widersprachen allerdings der sozialistischen Doktrin. So changierte die Berichterstattung der DDR-Presse zwischen Sympathie für die westdeutschen Studenten und gleichzeitig der Sorge, dass auch die eigene Jugend von der internationalen Protestwelle erfasst werden könnte.