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Seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts war umstritten, welches Gewicht Nietzsches Nachlass für sein Philosophieren und das Bild seiner Philosophie zukommt. Sagten die einen, hier vor allem Karl Schlechta, der Nietzsches Werke neu herausgab, es stehe nichts im Nachlass, was sich nicht auch im veröffentlichten Werk finde, so Karl Löwith und Martin Heidegger, "Was Nietzsche zeit seines Schaffens selbst veröffentlicht hat, ist immer Vordergrund. Die eigentliche Philosophie bleibt als ,Nachlaß' zurück" (Heidegger). Beides ist aus heutiger Sicht unhaltbar. Die neue manuskriptgetreue Edition des Nachlasses in diplomatischer Transkription lässt die Frage nun methodisch entscheiden. Der international renommierte Nietzsche-Forscher Werner Stegmaier, der Jahrzehnte lang auch die Nietzsche-Studien und die Reihe Monographien und Texte zur Nietzscheforschung mitherausgegeben hat, legt dazu eine grundlegende Studie zur neuen textnahen oder kontextuellen, differentiellen und chronologischen Nietzsche-Interpretation vor. Diese lässt den Denker an der Arbeit, in seinem experimentellen philosophischen Orientierungsprozess beobachten. Daraus werden auch seine berühmten Lehren vom Übermenschen, vom Willen zur Macht, von der ewigen Wiederkunft und von den Herren der Erde in Also sprach Zarathustra neu verständlich.

Ein gutes Leben, das Richtige tun: Wie kann das gelingen? Gert Scobel und Markus Gabriel entwerfen eine neue Ethik, auf die wir – als Einzelne, als Gesellschaft und als Staat – unser Handeln auch in Krisenzeiten aufbauen können. Zwischen Gut und Böse gibt es unzählige Möglichkeiten. Entsprechend weit spannen Markus Gabriel und Gert Scobel ihre Gedanken: Anknüpfend an Traditionen der guten Lebenspraxis und an abendländische und asiatische Denkwege gehen die beiden Philosophen der Frage nach, wie wir in einer komplexen Welt mit begrenzter Erkenntnis gute Entscheidungen treffen können. Wie finden wir heraus, was wir aus moralischen Gründen tun bzw. unterlassen sollen? Im Dialog entwickeln Gabriel und Scobel das Prinzip der »radikalen Mitte«, in der sich unser Wissen, Denken, Fühlen, unsere Werte und Erfahrungen in einer Entscheidung und zugleich im Handeln verdichten. Werden wir uns dieser Mitte bewusst und kultivieren sie, erkennen wir in ihr die Wirklichkeit, in der wir nun einmal leben. "Der Dialog zwischen Gabriel und Scobel ist stellenweise anspruchsvoll und reißt einen doch mit. Gemeinsam mit den beiden nähert man sich nicht nur dem Denken großer Namen wie Kant oder Nietzsche, sondern auch dem Zauber des Zusammenkommens von Menschen, Gedanken und Ideen" (literaturkritik.de)

Breitenbach, freier Berater und "Digitaler Botschafter", und Kögel, Dozent für Erziehungswissenschaft an der Uni Mainz, erörtern in Form von Gesprächen philosophisch und gesellschaftlich relevante Themen. Die beiden Autoren, die seit etwa 5 Jahren den mit dem "Grimme Online Award" ausgezeichneten Audio-Podcast "Soziopod" betreiben, erörtern in 8 Kapiteln auf soziologischer, psychologischer, pädagogischer und manchmal auch philosophischer Ebene und unter Berufung auf Persönlichkeiten wie Mead, Freud, Marx oder Habermas Fragen zu Identität, Erziehung, Bildung, Familie, Macht, Moral, Ideologie und Religion. Ein jedes Kapitel schliesst mit einer sogenannten "Mindmap" ab, in der das zentrale Thema in Form eines Baumdiagramms in einzelne Stichwörter (in handschriftlichen Grossbuchstaben) zergliedert ist. Gezeichnete Schwarz-Weiss-Porträts der zitierten Denker illustrieren den gedruckten Dialog. - Verständliche, in umgangssprachlicher Diktion und in einem lockeren Tonfall gehaltene Dialoge über wichtige Themen des Lebens. Leider fehlen Literaturhinweise und Register. Für alle Interessierten. (2) StO 1000 Sachliteratur

LA PHILOSOPHIE POLITIQUE DE L'HELLÉNISME MUSULMAN : L'OEUVRE DE NASERED-DIN TUSI, par BERTRAND BADIE
Toute une école de la philosophie islamique s'est étroitement inspirée de la pensée grecque et singulièrement du platonisme et du néo-platonisme. Dans le domaine politique, elle a été à l'origine de travaux qui ont opéré une synthèse intéressante entre les conceptions hellénique et musulmane des rapports sociaux, de la loi et de la cité. Il est important de noter que ces constructions ont finalement débouché sur une théorie du contrat qui annonce de façon déjà précise certaines orientations de la philosophie politique européenne qui prendra corps quelques siècles plus tard.
[Revue française de science politique XXVII (2), avril 1977, pp. 290-304.]

La philosophie de Jaurès peut être comprise comme une philosophie qui cherche à approfondir la question de l'espace. La position de Jaurès par rapport à l'ambiance intellectuelle philosophique de son époque peut se caractériser par un rejet de l'explication purement matérialiste, considérée comme insuffisante à pouvoir rendre compte de la réalité, mais aussi par un refus d'accepter un déterminisme de l'idée (idéalisme). Sa philosophie qui montre « l'unité de l'être » en développant une « ontologie du sensible » ouvre cependant une voie philosophique qui n'a pas été poursuivie, interrompue par l'engagement de Jaurès, corps et âme, dans l'action militante et politique sous toutes ses formes ; cette voie se rapproche de la voie empruntée par la phénoménologie. Les raisons de cette interrogation ont été présentées à travers deux réflexions, « Jaurès et Merleau-Ponty » et « Jaurès phénoménologue avant la lettre ? » dans le Bulletin de la Société d'études jaurésiennes en 1987. Le regard qui est posé de nouveau ici sur la philosophie de Jaurès vise à apporter un complément à cette interrogation, à nos yeux, justifiée.