Zur Rolle der Medien bei der Konstruktion von Europabildern sozial Benachteiligter unter besonderer Berücksichtigung von Jugendlichen: Forschungsstand und konzeptionelle Überlegungen zur Stärkung von Integrations- und Partizipationsmöglichkeiten.
In: Identität und Inklusion im europäischen Sozialraum., p. 193-220
Die Verfasserinnen stellen eine vergleichende Untersuchung zu Deutschland, Österreich und Irland zum Umgang mit europabezogenen medialen Informationen bei Erwachsenen mit unterschiedlichem Bildungshintergrund vor und diskutieren entsprechende Daten für Jugendliche in Deutschland und Österreich. Im Kontext der Referenden zur Währungsunion, zur europäischen Verfassung und zum Reformvertrag von Lissabon hat sich gezeigt, dass es gerade formal niedrig gebildete und sozial schwächere Bevölkerungsgruppen sind, die der EU skeptisch bis negativ gegenüberstehen. Die Wahrung und Stärkung der Demokratie in einem geeinten Europa bedarf aber der Partizipation insbesondere sozial benachteiligter Jugendlicher. Hier sind Praxiskonzepte gefragt, in denen Medien als integraler Bestandteil der Alltagskultur und wichtige Akteure bei der Erzeugung von Bildern über Europa besonders berücksichtigt werden. (ICE2).