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In: Familie, Bindungen und Fürsorge. Familiärer Wandel in einer vielfältigen Moderne; Freiberger Studie zum familiären Wandel im Weltvergleich., S. 679-719
Der Verfasser fasst den Ertrag der Einzelbeiträge des Sammelbandes zusammen und destilliert familienpolitische Perspektiven heraus. Zur Ausformulierung dieser Perspektiven konzentriert er sich im Wesentlichen auf die Fürsorge für Kinder und damit auf das kindliche und elterliche Wohlbefinden. Er analysiert Zeit, Geld und Infrastruktur als Strategien familienpolitischen Handelns und plädiert für eine neue Zeitpolitik in der "Rushhour des Lebens". Hierzu zieht es das Beispiel wissenschaftlicher Berufe und die Problematik der Neuorganisation beruflicher Lebensläufe als Beispiele heran. Großes Gewicht wird auf die infrastrukturellen Voraussetzungen mütterlichen und väterlichen Wohlbefindens sowie auf die materiellen Bedingungen kindlichen und elterlichen Wohlbefindens gelegt. Abschließend wird die Frage nach der Zukunft von Fürsorge aus einer Wohlbefindensperspektive gestellt. (ICE2).
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung: Discourse : Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 7, Heft 1, S. 7-23
ISSN: 2193-9713
"In diesem Beitrag werden Auswirkungen veränderter gesellschaftlicher Zeitverhältnisse auf die familialen Bedingungen des Aufwachsens in Kindheit und Jugend untersucht. Wie zeitgenössische Studien deutlich machen, versuchen viele Familien in hohem Maße, bestmögliche Voraussetzungen für das Heranwachsen ihrer Kinder zu schaffen. Zugleich geraten sie dabei in widersprüchliche Logiken von Fürsorge und Effizienz, von elterlichen Idealen und praktischer Zeitnot, die das angestrebte Ziel der Optimierung von Lebenschancen der Kinder konterkarieren können. Hohe Ansprüche an kindliche Förderung, Zeitdruck und Flexibilisierung schaffen neue Anforderungen an Effektivität, die auch neue Varianten von Zwängen und Optimierungsbestrebungen mit potenziell kontraproduktiven Nebenfolgen hervorbringen. Weiterhin zeigt sich, dass Zeitressourcen und Umgang mit Zeitnot mit sozialen Ungleichheiten verknüpft sind." (Autorenreferat)
In: Krieg und Konflikt Band 21
Was macht der Krieg mit den Menschen? Wie verändert und prägt er Gesellschaften? Was passiert mit »Familie« im und durch Krieg? Auf welche Weise und mit welchen Folgen beeinflusst er intimste Räume menschlichen Miteinanders? Dieser Band spannt einen Bogen von der Antike bis ins 21. Jahrhundert und liefert erstmals eine transepochale Perspektive auf familiäre Lebenswelten in und nach Kriegen. Leitbilder und Alltagserfahrungen stehen dabei ebenso im Blickpunkt wie Fürsorge- und Kontrollmaßnahmen.
In: Beiträge zur Basler Geschichte
In: Dissertationen, Diplomarbeiten, Dokumentationen 4
Menschen und Tiere infizieren sich, Keulungen scheinen alternativlos und industrielle Routinen brechen zusammen: Die Corona-Pandemie hat die skandalösen Arbeitsstrukturen und globalen Verzahnungen im Kontext von Tierhaltung und Lebensmittelindustrie sichtbar gemacht. Die Autor*innen gehen den öffentlichen Diskursen und den bisher gezogenen Konsequenzen dieses Themenfeldes nach. Sie untersuchen ausgewählte journalistische sowie soziale Medien und zeigen anhand der Kontroversen um Schwein und Nerz die Verwobenheit menschlicher und nichtmenschlicher Spezies auf. Dabei wird klar, dass die Zukunft des Planeten davon abhängt, dass eine artenübergreifende Fürsorge gepflegt werden muss.