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Der These einer "Brasilianisierung der Arbeitsverhältnisse" (Ulrich Beck) liegt die Annahme einer Konvergenz der industriellen Beziehungen, d.h. einer generellen "downgrading"-Tendenz der Regulierung von Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen zu Grunde. Der vorliegende Beitrag argumentiert in zweifacher Hinsicht gegen eine solche Konvergenzannahme: Erstens wird behauptet, dass selbst bei Annahme eines mehr oder weniger universellen wirtschaftlichen Globalisierungsprozesses in unterschiedlichen nationalen und internationalen Konfigurationen auch sehr differente Wandlungsimpulse für die jeweiligen Regimes industrieller Beziehungen ausgelöst werden können. Zweitens wird bezweifelt, dass es durchgängige empirische Belege für einen Bedeutungsverlust der kollektiven Regulierung von Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen gibt. Es wird beispielhaft aufgezeigt, dass die nationalen Einbettungen die industriellen Beziehungen "globalisierungsresistenter" machen als vielfach angenommen wird, und dass spezifische Regimes industrieller Beziehungen selbst die konkreten Formen nationaler Einbindung in Globalisierungsprozesse beeinflussen können. Dennoch ergeben sich trotz fortbestehender Differenzen und Verarbeitungsweisen von globalen Veränderungsimpulsen auch gemeinsame Problemlagen und Herausforderungen. (ICI2)