"In Analysen und öffentlichen Debatten taucht der (Ausnahme-)Charakter der DDR als ein Fall der postsozialistischen Transformation kaum mehr als erwähnungsbedürftiges Datum auf. Während Veranstalter und Teilnehmer des forcierten Wandlungsprozesses dessen positive und negative Folgen wie selbstverständlich der 'Vereinigung' zuschreiben, halten lediglich Sozialwissenschaftler noch am Begriff der Transformation fest und damit an der Option, den Wandel in Ostdeutschland nicht nur im Lichte der staatsrechtlichen Dimension des Projektes zu analysieren. Da es sich tatsächlich um eine von mehreren Varianten des postsozialistischen Übergangs handelt, können an ihr durchaus Merkmale, Probleme und Folgewirkungen identifiziert werden, die Ostdeutschland mit anderen Transformationsländern teilt. Gleichzeitig mag man im Vergleich mit anderenorts beobachteten Phänomenen auf übersehene Aspekte der DDR-Transformation stoßen. Der Vortrag thematisiert einige Besonderheiten des deutschen Falles dezidiert als Abweichungen von prinzipiell vergleichbar scheinenden Transformationsfällen in Ostmitteleuropa. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Phänomenen in den Bereichen Wirtschaft und Politik, die hierzulande eine durch den Modus der Vereinigung, deren spezifische Optionen und Akteurmuster, bedingte Interpretation erfahren haben. Es handelt sich im einzelnen um (1) die Wahrnehmung der Wirtschafts- und Währungsunion vom 1. Juli 1990 als ein Paradebeispiel der sog. Schocktherapie, (2) die Vermutung, die Deindustrialisierung der neuen Bundesländer sei Konsequenz des von der Treuhandanstalt verwendeten Konzepts der Unternehmensprivatisierung, (3) die Identifikation des Institutionen- und Akteurtransfers mit einer gravierenden Benachteiligung der Transformationsgesellschaft sowie (4) weitere 'Einheitsmythen' wie die 1990 von westdeutschen Interessenten beschworene 'Migrationsgefahr' den bis 1991 vorherrschenden Wirtschaftsoptimismus sowie die aus ostdeutschem Blickwinkel auf externe Akteure und nachteilige Transformationsfolgen entwickelte Kolonialisierungsthese." (Autorenreferat)
Im europäischen Einigungsprozeß wird seit der Inangriffnahme des Projekts der Errichtung und Vollendung des Binnenmarktes auch der sozialen Dimension des Binnenmarktes - und damit der Gemeinschaftstätigkeit im sozialen Bereich - verstärkte Aufmerksamkeit zuteil. Die Rede ist gleichermaßen vom "sozialen Europa", dem "europäischen Sozialraum", der "Europäischen Sozialunion" wie vom "sozialen Defizit" Europas. -- Mit der Annahme der "Gemeinschaftscharta der sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer" im Jahre 1989 durch die Staats- und Regierungschefs von elf Mitgliedstaaten ist das Bestreben der Gemeinschaft, neben der Vertiefung der Integration im wirtschaftlichen Bereich auch eine verstärkte Integration im sozialen Bereich zu erreichen, eindrucksvoll dokumentiert worden. Dieser Zielsetzung tragen die entsprechenden Regelungen des Vertrages über die Europäische Union und das dem Vertrag beigefügte Protokoll über die Sozialpolitik Rechnung. -- Daß nicht alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union bereit sind, eine vertiefte Integration im sozialen Bereich mitzutragen, zeigt sich an der Sonderstellung des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirlands im sozialen Bereich. Zu erwarten ist, daß die "Europäische Sozialunion". in ähnlicher Weise wie die geplante Wirtschafts- und Währungsunion wohl nur auf dem Wege einer abgestuften Integration zu erreichen sein wird. -- Ziel der Arbeit ist es, das gemeinschaftliche Tätigwerden im sozialen Bereich zu erfassen und rechtlich zu würdigen. Nach einer Darstellung der gemeinschaftlichen Praxis im sozialen Bereich (1. Teil) werden Gebiete untersucht, die in jüngster Zeit auf gemeinschaftlicher und mitgliedstaatlicher Ebene wie auch im Schrifttum besonders intensiv diskutiert worden sind (Arbeitsrecht, Transfer von Leistungen der sozialen Sicherheit und Sozialer Dialog, 2. Teil). Einen weiteren Schwerpunkt bilden grundsätzliche Fragen von Kompetenzzuweisungen an die Gemeinschaft im sozialen Bereich (3. Teil).
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Beurteilung von Parteien und Politikern sowie politische Einstellungen. Beurteilung der deutschen Vereinigung.
Themen: Zukunftszuversicht; Beurteilung der allgemeinen wie auch der eigenen derzeitigen wirtschaftlichen Lage wie der wirtschaftlichen Lage in einem Jahr in der Bundesrepublik wie auch in der DDR; Einschätzung der Entwicklung der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik und in der DDR; wichtigste Probleme und Lösungskompetenz der Parteien; Parteineigung; Beurteilung der Vereinigungsgeschwindigkeit und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten; Kompetenz der Bundesregierung sowie der SPD in Fragen der Vereinigung; Parteipräferenz (Zweitstimme, Rangordnungsverfahren); Sicherheit der eigenen Wahlentscheidung; Beurteilung der Chancen der FDP, der Grünen, der Republikaner, der PDS bei einer gesamtdeutschen Wahl; Issue-Relevanz; Issue-Kompetenz der Parteien; vermutete Auswirkungen der Vereinigung auf die Geldwertstabilität und den Lebensstandard in Ost und West; Beurteilung des Zeitpunktes der Wirtschafts- und Währungsunion; geschätzter Zeitpunkt einer wirtschaftlichen Besserung in der DDR; Einschätzung der Fähigkeit der BRD, die Wirtschaft in der DDR aufzubauen (BRD); Bereitschaft der BRD zum Aufbau der DDR-Wirtschaft (in der DDR gefragt); Wahlverhalten bei der letzten Bundestagswahl; Befürchtung von Arbeitslosigkeit; Verbundenheit mit der Kirche; Verbundenheit mit den Gewerkschaften; Gewerkschaftsmitgliedschaft; BRD- bzw. DDR-Besuch nach der Maueröffnung.
Demographie: Geburtsjahr; Geschlecht; Konfession; Verbundenheit mit der Kirche; Schulbildung; berufliche Position; Berufstätigkeit; Furcht vor Arbeitslosigkeit; Haushaltseinkommen; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; wahlberechtigte Personen im Haushalt; Gewerkschaftsmitgliedschaft; Verbundenheit mit den Gewerkschaften.
Zusätzlich verkodet wurde: Interviewdatum und Interviewdauer; Interviewort; Ortsgröße; Bundesland; Intervieweridentifikation.
In der BRD wurde zusätzlich gefragt: Besuch der östlichen Bundesländer nach der Grenzöffnung
This dissertation provides both empirically and theoretically new insights into the economic effects of housing and housing finance within NK DSGE models. Chapter 1 studies the drivers of the recent housing cycle in Ireland by developing and estimating a two-country NK DSGE model of the European Economic and Monetary Union (EMU). It finds that housing preference (demand) and technology shocks are the most important drivers of real house prices and real residential investment. In particular, housing preference shocks account for about 87% of the variation in real house prices and explain about 60% of the variation in real residential investment. A robustness analysis finally shows that a good part of the variation of the estimated housing preference shocks can be explained by unmodeled demand factors that have been considered in the empirical literature as important determinants of Irish house prices. Chapter 2 deals with the implications of cross-country mortgage market heterogeneity for the EMU. The chapter shows that a change in cross-country institutional characteristics of mortgage markets, such as the loan-to-value (LTV) ratio, is likely to be an important driver of an asymmetric development in the housing market and real economic activity of member states. Chapter 3 asks whether monetary policy shocks can trigger boom-bust periods in house prices and create persistent business cycles. The chapter addresses this question by implementing behavioral expectations into an otherwise standard NK DSGE model with housing and a collateral constraint. Key to the approach in chapter 3 is that agents form heterogeneous and biased expectations on future real house prices. Model simulations and impulse response functions suggest that these assumptions have strong implications for the transmission of monetary policy shocks. It is shown that monetary policy shocks might trigger pronounced waves of optimism, respectively, pessimism that drive house prices and the broader economy, all in a self-reinforcing fashion. The chapter shows that in an environment in which behavioral mechanisms play a role an augmented Taylor rule that incorporates house prices is superior, because it limits the scope of self-fulfilling waves of optimism and pessimism to arise. Chapter 4 challenges the view that the observed negative correlation between the Federal Funds rate and the interest rate implied by consumption Euler equations is systematically linked to monetary policy. Using a Monte Carlo experiment based on an estimated NK DSGE model, this chapter shows that risk premium shocks have the capability to drive a wedge between the interest rate targeted by the central bank and the implied Euler equation interest rate, so that the correlation between actual and implied rates is negative. Chapter 4 concludes by arguing that the implementation of collateral constraints tied to housing values is a promising way to strengthen the empirical performance of consumption Euler equations. ; Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich sowohl empirisch als auch theoretisch mit der Rolle von Immobilieninvestitionen und -finanzierung in der Makroökonomie im Rahmen von Neu-Keynesianischen dynamischen stochastischen allgemeinen Gleichgewichtsmodellen (DSGE). Das erste Kapitel untersucht die Ursachen des Immobilienbooms in Irland für die Zeit der Mitgliedschaft in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU). Dazu wird ein Zwei-Länder-Modell für Irland als Mitglied der EWWU entwickelt und mittels eines bayesianischen Verfahrens ökonometrisch geschätzt. Hauptergebnis der Untersuchung ist, dass Immobiliennachfrageschocks den zentralen Treiber des irischen Immobilienbooms darstellen - ein Resultat, das für die empirische Neu-Keynesianische DSGE-Literatur typisch ist. Eine Robustheitsanalyse zeigt schließlich, dass ein Teil der Variation der durch die Schätzung bestimmten Immobiliennachfrageschocks auf exogene Erklärungsvariablen zurückgeführt werden kann. Das zweite Kapitel baut auf dem im ersten Kapitel entwickelten Modellrahmen auf und beschäftigt sich mit der Auswirkung einer asymmetrischen Deregulierung von Hypothekenmärkten einzelner Mitgliedsländer der Europäischen Währungsunion. Es wird gezeigt, dass eine unmittelbare regulatorische Anhebung der Beleihungsgrenze von 65% auf 75% in einem Mitgliedsland der Größe Spaniens einen massiven Nachfrageboom in diesem Land auslöst, während der Rest der Währungsunion unter einer Rezession leidet. Die asymmetrische Entwicklung der nationalen Konjunkturzyklen spiegelt das Dilemma der Europäischen Zentralbank wider, die ihren Leitzinsentscheid an der durchschnittlichen Inflationsrate der Union ausrichtet. Neben der Betrachtung der Transitionsdynamik und der langen Frist analysiert das Kapitel 2 die Wohlfahrtswirkung der Regulierungsreform und kommt zu dem Ergebnis, dass das Heimatland, in dem die Reform beschlossen wird, Wohlfahrtsgewinne realisiert, während der Rest der Währungsunion Wohlfahrtsverluste erleidet, wobei sich die Höhe der Verluste nach der Größe des Heimatlandes richtet. In einem Ein-Länder-Modell wird im dritten Kapitel die Frage gestellt, ob die Geldpolitik durch temporäre Abweichungen von der Taylor-Regel persistente Boom-Bust-Zyklen auf dem Immobilienmarkt und konjunkturelle Zyklen auslösen kann. Zur Beantwortung dieser Fragestellung werden in einen ansonsten standardisierten Modellrahmen verhaltenstheoretische Erwartungsbildungsmechanismen (Heuristiken) eingebaut. Insbesondere wird unterstellt, dass die Akteure des Modells zwischen einer optimistischen und einer pessimistischen Prognoseregel für zukünftige Immobilienpreise wählen und ihre Entscheidung auf die relative Prognoseperformance der Regeln stützen. Mittels Modellsimulationen und Impulsantwortfunktionen werden die sich daraus ergebenden Implikationen für den geldpolitischen Transmissionsprozess untersucht und mit dem Standardmodell, das auf dem Paradigma der rationalen Erwartungen fußt, kontrastiert. Es wird gezeigt, dass im verhaltenstheoretischen Modell eine expansive Geldpolitik eine selbsterfüllende Welle von Optimismus bezüglich zukünftiger Immobilienpreise verursachen kann, welche wiederum durch eine steigende Verschuldung der Akteure und die damit verbundene Ausgabensteigerung die realwirtschaftliche Aktivität einer Volkswirtschaft bestimmt. Aufgrund dieser destabilisierenden Mechanismen kommt Kapitel 3 zu dem Schluss, dass die Immobilienpreisentwicklung bei der Leitzinsentscheidung einer Zentralbank Berücksichtigung finden sollte. Indem die Zentralbank das Zinsniveau einer Ökonomie gemäß makroökonomischen als auch finanziellen Bedingungen steuert, wird verhindert, dass Fehlbewertungen auf dem Immobilienmarkt die konjunkturelle Stabilität einer Volkswirtschaft gefährden. Im abschließenden Kapitel befasst sich die vorliegende Dissertation mit der empirischen Plausibilität der Konsum-Euler-Gleichung und nähert sich der Rolle von Immobilieninvestitionen und -finanzierung in der Makroökonomie im Rahmen von Neu-Keynesianischen DSGE-Modellen aus einer weitergefassten Perspektive. Im Besonderen beschäftigt sich das Kapitel mit dem Zusammenhang von monetären Bedingungen und dem Befund der negativen Korrelation zwischen der Federal Funds Rate und dem impliziten Zins von Konsum-Euler-Gleichungen. Es wird gezeigt, dass Risikoprämienschocks - im Gegensatz zu geldpolitischen Schocks - einen Keil zwischen die Federal Funds Rate und den impliziten Zins der Konsum-Euler-Gleichung treiben können, so dass beide Zinszeitreihen eine negative Korrelation aufweisen. Auf Grundlage dieses Befundes wird in Kapitel 4 abschließend argumentiert, dass die strukturelle Untermauerung der Konsum-Euler-Gleichung durch die Implementierung von finanziellen Friktionen auf dem Immobilienmarkt einen potentiellen Beitrag leisten kann, um die Federal Funds Rate und den impliziten Zins der Konsum-Euler-Gleichung in Einklang zu bringen.
Der Zweck dieser Arbeit ist es, die Beziehung zwischen die Größe des Landes und das Wachstum auf internationaler Ebene und vergleichsweise in der Wirtschafts-und Währungsunion zu untersuchen und erarbeiten ihre Folgen für das Verhalten der wachstumsorientierte Finanzpolitik. Um ein globales Verständnis des Zusammenhangs zwischen Größe des Landes und das Wachstum in der EWU weiter verfolgen wir einen interdisziplinären Ansatz, einschließlich der makroökonomischen Modellierung (DSGE), Ökonometrie und Analyse der politischen Ökonomie. Die Kombination dieser Untersuchungen schließen wir, dass die Größe des Landes einen Einfluss auf die wirtschaftlichen Strukturen der Nationen, die Auswirkungen ihrer Politik und damit auf ihre Wachstumsdynamik hat. Aus diesem Grund ist es notwendig, die Bedeutung der Größe des Landes und ihre Folgen für die WWU wieder. ; The purpose of this dissertation is to investigate the relationship between country size and growth at the international level and comparatively in the Economic and Monetary Union, and to draw up its consequences for the conduct of growth-orientated fiscal policies. To further a global understanding of the link between country size and growth in the EMU, we follow an interdisciplinary approach, including macro-economic modelling (DSGE), econometrics and political economy analysis. Combining these analyses, we conclude that country size has an incidence on the economic structures of nations, the effects of their policies and therefore on their pace of growth. For this reason there is a need to reinstate the importance of country size and its consequences for the EMU.
Sorgt die Schaffung des Vereinten Europas für das lang erhoffte Beschäftigungswunder oder bringt dieser Prozess noch mehr Arbeitslosigkeit hervor? Die Beantwortung dieser Frage scheint aber nicht nur vom politischen Standpunkt, sondern auch vom Zeitpunkt und damit Zeitgeist abzuhängen. Überwog Ende der 80er Jahre und Anfang der 90er Jahre (also in Zeiten guter Konjunktur) im Zuge der Verwirklichung des Binnenmarktprogramms noch die Euphorie, dominiert dagegen heute (bei insgesamt unsicheren wirtschaftlichen Perspektiven) im Vorfeld der Wirtschafts und Währungsunion eher der Pessimismus. Bei realistischer Betrachtung dürfte es sich aber bei beiden Einschätzungen um Überzeichnungen handeln, wie dieser Artikel zu veranschaulichen beabsichtigt. Der Beitrag beginnt mit einer Analyse der mittelbaren Integrationseffekte auf den Arbeitsmarkt (z.B. durch das Binnenmarktprogramm oder durch die Schaffung der geplanten Wirtschafts- und Währungsunion). Da die Effekte der Europäischen Integration zumindest nicht allein zu einer nachhaltigen Verringerung der massiven Beschäftigungsprobleme in Westeuropa führen werden, stehen im Anschluss die beschäftigungspolitischen Initiativen der Kommission der Europäischen Union im Mittelpunkt. Die Europäische Integration wird den Strukturwandel in den Volkswirtschaften der Union beschleunigen. Dabei stellt sich zwangsläufig die Frage, inwieweit sich dadurch Bedarf an sozialpolitischer Flankierung ergibt. Insofern soll in diesem Beitrag auch die mögliche Schaffung einer 'Europäischen Sozialunion' thematisiert werden. Schließlich können auch die unmittelbaren Wirkungen der Europäischen Integration im Bereich Arbeitskräftewanderungen in diesem Zusammenhang nicht außer Acht gelassen werden. Sie erlauben eine Einschätzung, ob ein 'Europäischer Arbeitsmarkt' nur eine Illusion oder als eine realistische Vision anzusehen ist. (Autorenreferat, IAB-Doku).;;;Will the creation of a United Europe bring the long-hoped-for employment miracle, or will this process simply mean even more unemployment? Answering this question does not only seem to depend on one's political point of view but also on the point of time, and thus the spirit of the times. While at the end of the 1980s and the beginning of the 1990s (that is, in times when the economy was flourishing) euphoria was prevalent because of the realisation of the internal market programme, today on the other hand it is rather pessimism that is dominant (with overall insecure economic perspectives) in the run-up to the economic and monetary union. However, seen realistically, both assessments are exaggerations, as this article intends to demonstrate. The article begins with an analysis of the indirect integration effects on the labour market (e.g., by means of the internal market programme or through the creation of the planned economic and currency union). As the effects of European Integration will at least alone not lead to a sustainable reduction in the massive employment problems in Western Europe, the focus will then be on the employment policy initiatives of the Commission of the European Union. European integration will speed up structural change in the economies of the Union. And here the question arises as to how far a requirement for socio-political flanking measures will arise. For this reason, the possible creation of a 'European Social Union' is addressed in this article. Finally, the direct results of European integration in the area of labour migration must not be overlooked in this connection. They will allow an assessment to be made of whether a 'European labour market' is only an illusion or can be seen as a realistic vision. (Author's abstract, IAB-Doku).