Anomie und Alkoholismus in Ostdeutschland
In: Soziologie in Deutschland und die Transformation großer gesellschaftlicher Systeme, S. 1328-1341
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In: Soziologie in Deutschland und die Transformation großer gesellschaftlicher Systeme, S. 1328-1341
In: Die Familie in den neuen Bundesländern: Stabilität und Wandel in der gesellschaftlichen Umbruchsituation, S. 263-286
"40 Jahre unterschiedliche Entwicklung in Berufsstruktur, Bildungswesen, Einkommensverteilung und familienpolitischer Unterstützung in beiden deutschen Staaten haben nicht verhindert, daß sich auch in der DDR jene Ungleichheiten zwischen Geschlecht, Beruf und Einkommen fortgesetzt haben, die schon zu Anfang dieses Jahrhunderts massiv kritisiert worden sind. Diese 40 Jahre haben auch nicht vermocht, die Bedeutung des Elternhauses für die Entwicklung der Kinder zu reduzieren. Traditionale Verhaltensweisen im Partnerwahlverhalten zeigen sich hier in gleicher Weise wie in den alten Bundesländern. Auch die unterschiedlichen Kinderzahlen in den einzelnen Berufsgruppen deuten auf bestimmte tradierte Strukturen der Ungleichheit zwischen den Geschlechtern." (Autorenreferat)
In: Ökonomie und Politik in alten Industrieregionen Europas: Probleme der Stadt- und Regionalentwicklung in Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien, S. 232-250
Der Autor diskutiert die Frage, wie die Chancen einer wirtschaftlichen Entwicklung in Ostdeutschland einzuschätzen sind, wobei es um generelle Entwicklungstendenzen und um die möglichen räumlichen Strukturen der absehbaren Entwicklung geht. In Analogie zum westdeutschen Wirtschaftswunder und zu "altindustriellen Regionen", in denen teilweise Anzeichen für dauerhafte Niedergangsprozesse erkennbar sind, analysiert er die spezifischen Erfahrungen und versucht, diese für Ostdeutschland zu einem Mosaik der möglichen Entwicklung zusammenzusetzen. Hierbei werden zunächst mögliche gesamträumliche Entwicklungspfade in Ostdeutschland betrachtet, bevor auf einige Anhaltspunkte für mögliche regionale Verschiebungen im Modernisierungsprozeß eingegangen wird. Entscheidende Bedeutung für die wirtschaftlichen Perspektiven Ostdeutschlands wird der Entwicklung der Standortqualität zukommen. Im Gegensatz zu den eingefahrenen Wirtschafts- und Gesellschaftsstrukturen westlichen Typs sind im permanenten wirtschaftlichen Anpassungsprozeß deutliche Vorteile Ostdeutschlands im Wettbewerb um räumlich mobiles Anlagekapital erkennbar. In Ostdeutschland geht es um eine schnelle Einbindung in die internationale Arbeitsteilung, wobei der Entwicklungsprozeß selektiver verlaufen wird und mit erheblichen Verschiebungen der regionalen Strukturen zu rechnen ist. Insbesondere Berlin und sein Umland, die sächsischen Verdichtungszentren Leipzig, Dresden und Chemnitz sowie die thüringische Städtereihe von Eisenach über Erfurt nach Gera besitzen die besten Voraussetzungen, sich zu Zentren der Modernisierung in Ostdeutschland zu entwickeln, während in anderen Regionen eine dauerhafte Deindustrialisierung nicht zu vermeiden sein wird. (ICK)
In: Systemumbruch, Arbeitslosigkeit und individuelle Bewältigung in der Ex-DDR, S. 124-137
Der Autor versucht in diesem Beitrag - ausgehend von seiner umfassenden Kenntnis der internationalen Literatur zum Zusammenhang von Arbeitslosigkeit und Alkoholismus - die aus der früheren DDR vorliegenden Daten zum bedrohlichen Ausmaß von Alkoholgefährdungen und -abhängigkeiten mit Arbeitsmarktdaten und -prognosen in Beziehung zu setzen. Aufgrund der Tatsache, daß Alkoholismus in der früheren DDR stärker als in der BRD besonders individualisiert betrachtet wurde, kommt er zu der Einschätzung, daß mit einer sich verfestigenden Massenarbeitslosigkeit in Ostdeutschland dort besondere gesellschaftliche Voraussetzungen existieren, die einen drogenhaften Konsum von Alkohol als Folge von Arbeitslosigkeitserfahrungen stärker begünstigen als in anderen Ländern. (pmb)
In: Öffentliche Meinung: Theorie, Methoden, Befunde, S. 41-50
Der Autor untersucht die Funktion von Massenmedien und Demoskopie für Bildung und Beurteilung der öffentlichen Meinung und zeigt anhand einiger Beispiele aus der Geschichte der Bundesrepublik (Deutschlandpolitik, NATO-Doppelbeschluß, Diskussion um Todesstrafe), wie Politiker auf Berichterstattung von Medien und Demoskopie reagiert haben. Die Demoskopie lieferte häufig unverzichtbare Korrekturleistungen zur Berichterstattung der Massenmedien, die es der Politik ermöglichte, dem Meinungsdruck zu trotzen und sich gegebenenfalls von ihm zu befreien. Umfrageergebnisse eröffneten die Chance, Fehleinschätzungen zu vermeiden, einen Blick über den Tellerrand der Tagesaktualität zu tun und eine fundierte Einsicht über die Einschätzungen von Staat und Gesellschaft im Urteil der Bürger zu gewinnen. (ICG)
In: Soziologie in Deutschland und die Transformation großer gesellschaftlicher Systeme, S. 245-255
In: Soziologie in Deutschland und die Transformation großer gesellschaftlicher Systeme, S. 157-167
In: Sprache und politische Kultur in der Demokratie: Hans Gerd Schumann zum Gedenken, S. 241-260
In dem Beitrag wird nach den sprachlichen Resten der Protestbewegung von 1968 in der deutschen Sprache gefragt. Dazu wird einleitend erklärt, wie die Sprache der außerparlamentarischen Opposition (APO) sich von der Sprache der etablierten Parteien unterschied: Im Verlauf der bundesrepublikanischen Entwicklung traten die ideologischen Gegensätze immer mehr zurück, wodurch sich auch die politische Sprache einebnete. Die Protestbewegung wandte sich demgegenüber gegen bestimmte Verhältnisse der modernen Industriegesellschaft. Neben marxistischen Zielen forderte sie eine "Linguistische Therapie"; ihre Wortführer benutzten entsprechend eine "neue Sprache", die großenteils eine Emotionalisierung alter Begriffe der neomarxistischen Theorie war. Diese Begriffe werden genannt und linguistisch kommentiert. Dann wird der Einfluß dieser Sprache auf die Parteien untersucht. Auch in den Sprachen der neuen Alternativkulturen finden sich von der APO geprägte Begriffe, in der Alltagssprache leben jedoch nur wenige fort. (ICE)
In: Systemumbruch, Arbeitslosigkeit und individuelle Bewältigung in der Ex-DDR, S. 479-497
In den neuen Bundesländern geraten die offizielle und inoffizielle "Weltanschauung" der ehemaligen DDR in Konfrontation mit den neuen westdeutschen Deutungs- und Handlungsmustern. "Dies erzwingt eine Neustrukturierung bisheriger sozialer Identitäten. Die durch Arbeitslosigkeit zusätzlich ausgelösten streßbedingten Krisenlagen werden bei Teilnehmern von Umschulungsmaßnahmen analysiert, bei denen die Autoren als Psychologen ein soziales Kompetenztraining durchgeführt haben." (pmb)
In: Systemumbruch, Arbeitslosigkeit und individuelle Bewältigung in der Ex-DDR, S. 506-511
In diesem Beitrag wird an zwei Fallstudien aus der sozialpsychiatrischen Praxis aufgezeigt, "wie die individuelle Bewältigung von Arbeitslosigkeit in den Kontext des Systemumbruchs eingebettet ist und auch nur in einem solchen Kontext differenziert verstanden werden kann... Aus der therapeutischen Praxis einer Universitätsnervenklinik werden zwei unterschiedliche Arten der Auseinandersetzung mit Arbeitslosigkeit bei Menschen geschildert, die in Aktivitäten des Ministeriums für Staatssicherheit beschäftigt waren." (pmb)
In: Soziologie in Deutschland und die Transformation großer gesellschaftlicher Systeme, S. 616-631
In: Soziologie in Deutschland und die Transformation großer gesellschaftlicher Systeme, S. 207-214
In: Soziologie in Deutschland und die Transformation großer gesellschaftlicher Systeme, S. 1263-1269
In: Soziologie in Deutschland und die Transformation großer gesellschaftlicher Systeme, S. 1577-1609
In: Vom schwierigen Zusammenwachsen der Deutschen: nationale Identität und Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert, S. 49-79
Der Autor wendet sich in seinem Beitrag gegen einseitige Einschätzungen des Deutschen Bundes als Instrument der Restauration und der Gegnerschaft wider den liberalen und nationalen Geist der Zeit. Vielmehr unternimmt er den Versuch, die Chancen seiner Weiterentwicklung und Reformierung, aber auch seine Grenzen und Defizite aus seiner Zeit heraus zu verstehen und aufzuzeigen. Im einzelnen geht er folgenden Leitfragen nach: (1) Verfassungsordnung, Bundeszweck, Bundeskompetenzen und die Pflichten des Bundes und seiner Mitglieder; (2) Seine Bedeutung als Mitglied der europäischen Staatengesellschaft; (3) Die Bedeutung des Deutschen Bundes für die Existenz und Sicherheit seiner Mitglieder und für des europäische Sicherheitssystem insgesamt. Der Autor diskutiert die Frage einer möglichen Fortentwicklung des Deutschen Bundes in Richtung auf eine bundesstaatliche Organisationsform und die Ausbildung von konstitutionellen Bundeseinrichtungen. Die Verdienste des Deutschen Bundes lagen nach Maßgabe des Verfassers vor allem in seiner lange erfolgreich wahrgenommenen Funktion als Friedenssicherung. (ICC)