Multimodalität in politischen Fernsehinterviews : zum Zusammenspiel sprachlicher und nicht-sprachlicher Strategien der österreichischen Bundespräsidentschaftskandidaten 2016
ZusammenfassungSemiotisch komplexe Kommunikate bzw. Texte, die sich aus unterschiedlichen potentiellen semiotischen Ressourcen zusammensetzen, sind in der aktuellen massenmedialen Kommunikationslandschaft omnipräsent. Angesichts dieser fortwährenden alltäglichen Konfrontation im Bereich der Medien ist es erforderlich und zweckmäßig, diese multimodalen Kommunikationsangebote auch zum Thema einer linguistischen Arbeit zu machen. In der vorliegenden Arbeit wurden Fernsehinterviews mit politisch aktiven Gesprächspartnern, die im Rahmen der Bundespräsidentschaftswahl 2016 abgehalten und ausgestrahlt wurden, in den Fokus genommen und ausgehend von der Multimodalitätstheorie als multimodale Texte verstanden. Zu dem Ziel, diese vielschichtigen Kommunikate umfassend zu erschließen und zu analysieren, wurden neben der verbalen Komponente der multimodalen Texte weitere kommunikative Zeichensysteme in den Transkripten einzelner Interviewausschnitte sowie in der Analyse berücksichtigt. Vor dem Hintergrund der linguistischen Perspektive dieser Arbeit wurde in einem ersten Schritt der Analyse die Aufmerksamkeit auf die Politikersprache bzw. die strategische Sprachverwendung der Kandidaten in öffentlichen Kommunikationssituationen gelegt. Darüber hinaus wurde das Augenmerk entsprechend dem gewählten multimodalen Ansatz dieser Arbeit auf weitere ausgewählte nicht-sprachliche Ebenen gerichtet. Anhand dessen soll letzten Endes auch aufgezeigt werden, welche in der Fernsehkommunikation verfügbaren sprachlichen und nicht-sprachlichen Mittel kommunikativ wirksam sind bzw. sein können. ; AbstractSemiotically complex messages or texts, that are combinations of different potentially semiotic resources are, omnipresent in our current mass media influenced environment. Considering our constant confrontation with the media it is both necessary and appropriate to analyse these communication forms in linguistic research. This thesis focuses on television interviews with politically active interlocutors, which were conducted and broadcast before the Austrian presidential elections in 2016. Based on the theory of multimodality they are defined as multimodal texts. In order to explore and analyse these multi-layered messages in depth, further communicative semiotic systems apart from the verbal component were considered concerning the transcripts of single passages of the interviews and the analysis of the multimodal texts. Due to the linguistic focus of this thesis, the writer first analyses the language of politicians and the strategic use of language of the candidates in public settings. Subsequently, following the chosen multimodal approach of this work, further non-verbal levels of communication are examined. Finally, this thesis is to present the available verbal and non-verbal resources taking effect in televised media. ; vorgelegt von Marlies Rothdeutsch ; Abweichender Titel laut Übersetzung des Verfassers/der Verfasserin ; Zusammenfassungen in Deutsch und Englisch ; Karl-Franzens-Universität Graz, Diplomarbeit, 2017 ; (VLID)1943348