Das Ehrenamt im Griff der Politik?
In: Zeitschrift für politische Psychologie: ZfPP ; offizielles Organ der Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) ; offizielles Organ der Walter-Jacobsen-Gesellschaft e.V. für Politische Bildung und Politische Psychologie (WJG), Band 10, Heft 1/2, S. 77-86
ISSN: 0942-9867
"Vor dem Hintergrund basisdemokratischer Sozialphilosophien wird in den letzten Jahren ein verändertes Verhältnis von Staat und Gesellschaft, ein Funktionswandel des Staates diskutiert. Dem aktivierenden Sozialstaat und der Bürgergesellschaft geht es um die Stärkung von Verantwortung bei den BürgerInnen für die Lösung gesellschaftlicher Probleme und für die Bereitstellung gemeinnütziger Leistungen. Die Rahmenbedingungen sind dafür so zu gestalten, dass Engagement für den einzelnen lohnt. Dabei müssen nicht nur die Kommunen überzeugende Angebote machen, sondern auch die (Landes-) Regierungen in die Überprüfung und Neugestaltung einbezogen werden. In Zukunft sind u.a. eine Reform des Stiftungs- und Gemeinnützigkeitsrechts, der Ausbau einer lokalen Infrastruktur (mit Bürgerbüros und Freiwilligenagenturen), die Schaffung einer breit angelegten Anerkennungskultur und die Erweiterung flexibler Arbeitszeitgestaltungen und der Freistellungsregelungen nötig." (Autorenreferat)