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Das sandinistische Nicaragua und die USA sind die Hauptadressaten des Arias-Plans (7.8.87), der zwar an die Contadora-Initiative anknüpft, anders als diese jedoch nicht die sicherheits-, sondern die innenpolitische Problematik in den Mittelpunkt stellt. Wesentlicher Ausgangspunkt des Plans und wichtiges Motiv seiner Annahme ist, daß die Contras die Sandinisten nicht stürzen können, letztere aber auch die Contras nicht vernichten können, solange sie von den USA unterstützt werden. Bei allen Unwägbarkeiten und aller Skepsis spricht für den Plan vor allem, daß es keine realistische Alternative gibt. Zudem könnte er für El Salvador und Guatemala einen Präzedenzfall gütlicher Einigung mit Revolutionären darstellen. (SWP-Whr)

Ende Januar 1988 trafen die Ministerpräsidenten Griechenlands und der Türkei, Papandreou und Özal, in Davos zusammen und beendeten damit den Zustand diplomatischer Eiszeit in den Beziehungen beider Staaten. Die Konfliktsituation wurde damit aber keineswegs beigelegt. Die strittigen Fragen - vor allem die Zypernfrage und der Ägäiskonflikt - wurden substantiell nicht einmal angesprochen. Immerhin verständigten sich Papandreou und Özal darauf, die bestehenden Konflikte mit friedlichen Mitteln zu lösen; sie stellten damit die Beziehungen auf ein neues Fundament. Hinzu kommen Regelungen, die das Verfahren des Dialogs festlegen: Bildung bilateraler Ausschüsse (vor allem ein Ausschuß zur Definition der Streitfragen und zur Erarbeitung von Lösungsansätzen); Fortsetzung des Dialogs in routinemäßigen Treffen und Einrichtung eines "heißen Drahtes". (SWP-Hld)