'Weil nur zählt was Geld einbringt ...': zur Thematisierung des Zusammenhangs von Frauen - Macht - Geld in der deutschsprachigen Frauenforschung
In: Frauen - Macht - Geld, S. 56-73
"Entlang von drei feministischen Diskurssträngen analysiert Irmgard Schultz die Verschiebungen der hier jeweils bestehenden Leitbilder zu Geld und der ihnen eigenen Machtstrategien. So konstatiert sie die Abkehr der Neuen Frauenbewegung von der Auseinandersetzung mit dem Sozialstaat und die Hinwendung zur monetären Steuerbarkeit individueller Lebenschancen und -risiken von Frauen. Auch die feministische Theoriebildung zu Frauenarbeit in Produktion und Reproduktion - zunächst vorangetrieben durch die Forderung nach 'Lohn für Hausarbeit' und die Theorien zur 'Subsistenzproduktion' und 'Hausfrauisierung' - ist nach Schultz gekennzeichnet durch veränderte Leitbilder des Geldes. Die Kontextualisierung dieser Debatten in die Analysen zur Weltmarktintegration und neoliberaler Restrukturierung mache sichtbar, dass nun nicht mehr 'Hausfrau' und 'Hure' im Zentrum der Thematisierung weltökonomischer Finanzsysteme stehen, sondern der männlich konnotierte 'global player'." (Autorenreferat)