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Preliminary Material -- Counting Muslims: Censuses, Categories, Policies and the Construction of Islam in Europe /Kerem Öktem -- Albania /Olsi Jazexhi -- Armenia /Sevak Karamyan -- Austria /Thomas Schmidinger and Alev Çakır -- Azerbaijan /Bayram Balci and Altay Goyushov -- Belgium /Nadia Fadil -- Bosnia and Herzegovina /Aid Smajić -- Bulgaria /Aziz Nazmi Shakir -- Croatia /Dino Mujadžević -- Cyprus /Ali Dayıoğlu and Mete Hatay -- Czech Republic /Štěpán Macháček -- Denmark /Brian Arly Jacobsen -- Estonia /Ringo Ringvee -- Finland /Teemu Pauha and Tuomas Martikainen -- France /Franck Frégosi -- Georgia /Satenik Mkrtchyan and Ketevan Khutsishvili -- Germany /Mathias Rohe -- Greece /Konstantinos Tsitselikis -- Hungary /Norbert Pap -- Iceland /Göran Larsson and Kristjan Thor Sigurdsson -- Ireland /Oliver Scharbrodt and Victoria Montgomery -- Italy /Stella Coglievina -- Kosovo /Besa Ismaili -- Latvia /Valters Ščerbinskis -- Liechtenstein /Thomas Schmidinger -- Lithuania /Egdūnas Račius -- Luxembourg /Sylvain Besch -- Macedonia /Muharem Jahja -- Malta /Martin R. Zammit -- Moldova /Aurelia Felea -- Montenegro /Sabina Pacariz -- Netherlands /Martijn de Koning -- Norway /Oddbjørn Leirvik -- Poland /Agata S. Nalborczyk and Stanisław Grodź -- Portugal /José Mapril and Nina Clara Tiesler -- Romania /Irina Vainovski-Mihai -- Russia /Elmira Akhmetova -- Serbia /Almir Pramenković -- Slovakia /Jaroslavn Drobný -- Slovenia /Christian Moe -- Spain /Jordi Moreras -- Sweden /Göran Larsson -- Switzerland /Andreas Tunger-Zanetti and Mallory Schneuwly Purdie -- Turkey /Ahmet Yildiz -- Ukraine /Elmira Muratova -- United Kingdom /Dilwar Hussain.

Der Beitrag untersucht die Sicht der Muslime in Deutschland in Bezug auf Integrationsproblematik und -politik. Dies erfolgt in drei Schritten: Zunächst werden generelle Aspekte des Integrationsbegriffs erörtert, dann die allgemeinen Einstellungen der muslimischen Bevölkerung in Deutschland analysiert und abschließend die öffentliche Debatte von Muslimen über Integration charakterisiert. Die Ausführungen zeigen, dass für einen sehr großen Teil von Muslimen in Deutschland religiöse Zugehörigkeit ein wichtiger Bestandteil ihres Selbstverständnisses ist, ihre politischen und gesellschaftlichen Überzeugungen sind jedoch nur sehr bedingt von der Religion durchdrungen. Hier kommen andere Faktoren wie Ethnizität, Kultur, soziale Lage und persönliche Erfahrungen hinzu. Abgesehen von marginalen Randgruppen befürworten die Muslime die Integration in die deutsche Gesellschaft in ihrer großen Mehrheit. Für sie kann Integration allerdings nicht mit Assimilation bzw. einer zwangsläufigen Aufgabe ihrer kulturellen und religiösen Besonderheiten verbunden sein. Sie fordern stattdessen gleiche Rechte, Schutz vor Diskriminierung und Anerkennung ihrer kollektiven Besonderheiten. Viele hofften dabei, ihre neue Bindung an Deutschland ließe sich mit der alten Bindung an die Türkei im Rahmen einer "doppelten Staatsbürgerschaft" vereinbaren. Diese Hoffnung hat sich bekanntlich zerschlagen. Seitdem richten sich neue Hoffnungen auf die Aufnahme der Türkei in die EU, womit der Islam sichtbar in Europa akzeptiert würde und zugleich alle noch nicht eingebürgerten Türken in den Besitz der EU-Staatsbürgerschaft kämen. (ICA2)

Abstract
The article analyses the Lithuanian case as an example of Muslim presence in North-Eastern Europe. The theoretical foundation of the article is Nira Yuval-Davis' ideas found in her 2006 article "Belonging and the politics of belonging." Nira Yuval-Davis' outline of "an analytical framework for the study of belonging and the politics of belonging"1 has been instrumentalised in the present research on narratives of belonging and inclusion of Lithuania's autochthonous Muslim community, the Lithuanian Tatars. Employing historical evidence and current legal framework of the governance of religion, interviews with Tatar community leaders, opinion polls and media reports, the article not only illuminates the position which the Muslim Tatar community currently occupies in Lithuania but also the place of the broader "Muslim question" in the national discourse.

Zunächst wird gezeigt, dass die Säkularität des Rechtsstaats die unerlässliche Voraussetzung für eine an der Religionsfreiheit orientierten politischen Gestaltung des religiösen und weltanschaulichen Pluralismus - und damit auch für die politisch-rechtliche Integration muslimischer Minderheiten - bildet. Die systematische Bezugnahme auf die Religionsfreiheit ermöglicht es, die rechtsstaatliche Säkularität sodann gegenüber verschiedenen nicht-liberalen Säkularitätsvorstellungen abzugrenzen. Die autoritären Züge einiger ideologisch verengter Säkularitätskonzeptionen sollen wiederum anhand der Konsequenzen verdeutlicht werden, die daraus jeweils für muslimische Minderheiten folgen. Im Rückgriff auf exemplarische Aussagen, die sich im islamischen Schrifttum finden, geht es anschließend darum, ohne Anspruch auf Vollständigkeit einige typische Facetten in der Positionierung von Muslimen gegenüber dem säkularen Rechtsstaat aufzuzeigen. (ICE2)