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Ausgehend von einem Vortrag über die Arbeiterklasse in Polen (gehalten von einer Stipendiatin der Stiftung Historisches Kolleg), entwickelt Blackbourn Thesen zu vier Aspekten: über die Religiosität, die Kleinbürgerlichkeit, die Haltung zu Maschinen und Veränderungen durch die Frauenerwerbstätigkeit bei den polnischen Proletariern. Er zeigt, daß sich kleinbürgerliche Werte und kleinbürgerlicher Alltag nicht sehr weit von proletarischen entfernen. Die Darstellung des Verhältnisses "Arbeiter-Kleinbürger" sei stets geprägt vom Vorverständnis des Terminus Kleinbürger entweder als "historisches Fossil" oder als "sich selbst ständig erneuernde Klasse". Der ökonomische Vorsprung der Kleinbürger in ihrer Funktion als Kreditgeber, Vermieter, Ladenbesitzer und Handwerker habe zu Spannungen geführt zwischen den beiden Klassen, doch sei eine strikte Trennung von Kleinbürgertum und Arbeiterschaft nicht zulässig. In der Arbeiterschaft wandelte sich das Verhältnis zu Maschinen von starkem Mißtrauen zu Akzeptanz/ Respekt bis hin zu einem gewissen Maschinenkult bei den gelernten Arbeitern, was vielleicht auf noch prägende Handwerkertradition verweist bzw. auf die Mechanikbegeisterung im Besitz- und Bildungsbürgertum. - Daß ein Drittel der Arbeiterschaft Polens Frauen waren, wird meist übergangen. Veränderungen im Familienleben/-typus erinnern wiederum an bäuerliche und kleinbürgerliche Bewertungen hinsichtlich der Stellung der Frau. ()