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In: Vom Dritten Reich zur Bundesrepublik: Beiträge einer Tagung zur Geschichte von Raumforschung und Raumplanung, S. 188-209
Der Einfluss zeitgeschichtlicher Kontexte auf die Entstehung von Walter Christallers
Theorie der zentralen Orte, die er im Jahr 1933 in seiner Schrift "Die zentralen Orte in
Süddeutschland" veröffentlichte, ist bis heute nicht umfassend untersucht worden. Christallers
Zentrale-Orte-Modell geht von der Vorstellung dezentraler Binnenwirtschaft aus
und reagiert darin in mehrfacher Weise auf die Krisendiskussion im Kontext der weltwirtschaftlichen
Depression um 1930. Als Idealbild einer effizienten und autarken nationalen
Wirtschaftslandschaft wird das Modell nach der nationalsozialistischen Machtübernahme
von Johann Wilhelm Ludowici, dem Siedlungsbeauftragten im Stab des
Stellvertreters des Führers, aufgenommen. Nach Entfesselung des zweiten Weltkriegs
entwerfen mehrere Institutionen der NS-Raumplanung Leitlinien zentralörtlicher Hierarchien
für die Siedlungs- und Germanisierungspläne in eroberten Territorien. Schließlich
wird das Modell in der Endphase der NS-Diktatur auch für die Neuordnung des
"Altreiches" diskutiert. Ausschlaggebend hierfür sind bevölkerungspolitische Effizienzund
Rationalisierungsziele.
Diese historischen Zusammenhänge sind für die gegenwärtige Diskussion um Geltung
und Fortentwicklung des Zentrale-Orte-Konzeptes nicht ohne Bedeutung, da sie
die zeitspezifischen Bedingtheiten eines Erklärungsansatzes verdeutlichen, der gemeinhin
als objektiv gültige Theorie gewertet wird.
Normative Ordnungen legitimieren die Entstehung und Ausübung politischer Autorität, sie bilden aber auch die Grundstruktur, nach der Chancen und Lebensgüter in einer Gesellschaft verteilt werden sollen. Sie lassen sich nicht per Dekret unumstößlich fixieren, sondern leben von den dynamischen Impulsen aller Beteiligten. Solche Normen, die innerhalb einer Gesellschaft allgemeine Anerkennung beanspruchen und ihren Niederschlag zum Beispiel in Verfassungen finden können, müssen sich zudem kritisch mit der jeweiligen gesellschaftlichen Realität konfrontieren lassen. Oftmals gehen aus dieser Konfrontation neue Konflikte hervor, die zur Herausbildung einer anderen normativen Ordnung führen können. Wie bilden sich normative Ordnungen, welchen Prozessen sind sie unterworfen? Diese Fragen lassen sich unter ganz verschiedenen Gesichtspunkten betrachten: Man kann nach den ökonomischen Bedingungen fragen, nach dem Einfluss von anderen Faktoren wie den Macht- und Gewaltverhältnissen oder nach überindividuellen Mechanismen, wie sie sich in hochkomplexen Gesellschaften entwickeln und sich beispielsweise in den Eigenrationalitäten des ökonomischen oder des politischen Systems widerspiegeln, die sich unabhängig von den Absichten der Beteiligten selbst regulieren. In dem geplanten Exzellenzcluster »Die Herausbildung normativer Ordnungen« wollen wir unseren Fokus nicht so sehr auf die an diesen Prozessen beteiligten Systeme richten, sondern auf die Perspektive der Personen, die an der Herausbildung normativer Ordnungen beteiligt sind – Politiker, Richter bis zu Ehrenamtlichen bei Umweltgruppen, aber auch Bürger, die ausschließlich von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen oder sich öffentlich engagieren. Als Akteure haben sie die Erwartung, dass normative Ordnungen ihnen gegenüber gerechtfertigt werden und dass die Rechtfertigungen sie überzeugen können. Solche Erwartungen und die Art und Weise ihrer Erfüllung lassen sich gewiss nicht von jenen anderen Faktoren trennen, aber es wäre genauso falsch, sie nur als oberflächlichen Ausdruck anonymer überindividueller Strukturen zu untersuchen. In den geplanten Projekten des Clusters sollen nicht nur historische Prozesse, sondern auch die gegenwärtigen globalen Konflikte um eine gerechte Weltordnung aus der Perspektive der agierenden Personen beleuchtet werden.
BASE
In: Europäisches Wirtschaftsrecht Band 72
In: Nomos eLibrary
In: Wirtschaftsrecht
Cover -- Einleitung -- A. Zielsetzung und Kontext der Arbeit -- I. Jüngste Entwicklungen zur sicherheitsbezogenen Überprüfung drittstaatlicher Unternehmensakquisitionen in der Europäischen Union -- II. Die Diskussion um Staatsfonds von 2007 -- III. Die EU-Verordnung zur Schaffung eines Rahmens für die Überprüfung ausländischer Direktinvestitionen in der Union von 2019 (DirektinvestitionsVO) -- IV. Zielsetzung der Arbeit -- B. Untersuchungsgegenstand und Gang der Darstellung -- I. Bestimmung und Begrenzung des Untersuchungsgegenstands -- II. Gang der Darstellung -- Teil 1: Rechtspolitische und rechtsökonomische Erwägungen -- A. Einführung und Vorbemerkungen -- I. Zum Begriff der Rechtspolitik -- II. Zur Rechtsökonomie -- III. Gang der Darstellung -- B. Sinnhaftigkeit von Überprüfungssystemen für grenzüberschreitende Direktinvestitionen zum Schutz der Kerninteressen öffentlicher Sicherheit -- I. Vorbemerkungen -- 1. Notwendigkeit der Behandlung dieser (Vor-)Frage -- 2. Gliederung -- II. Der Regelungszweck der Kerninteressen öffentlicher Sicherheit -- 1. Das rechtspolitische Schutzgut im Allgemeinen -- 2. In Bezug auf Direktinvestitionen -- 3. Einschränkung auf drittstaatliche Erwerber -- III. Markt- und Wirtschaftsbeschränkungen durch die Investitionskontrolle -- IV. Der Vorwurf des Protektionismus -- 1. Darstellung des Protektionismus-Vorwurfs -- a) Der Begriff des Protektionismus -- b) Die Nachteilhaftigkeit protektionistischer Maßnahmen -- 2. Untersuchung des Vorwurfs -- a) Die Schaffung der Rechtsgrundlage eines Überprüfungsmechanismus selbst als protektionistische Maßnahme -- 1) Kontrolle grenzüberschreitender Direktinvestitionen als wirtschaftshemmende Maßnahme -- 2) Regelungshintergrund und Voraussetzungen einer entsprechenden Rechtsgrundlage -- b) Ergebnis.
In: Studien zur Kulturkunde 122
In: Veröffentlichungen des Frobenius-Instituts an der Johann Wolfagng Goethe-Universität zu Frankfurt am Main
Raum hat ohne Frage als sprachliches und damit auch normatives System zu gelten und wird in der vorliegenden Studie, auf diesem Gedanken aufbauend, als Prozess dargestellt - Raum weniger in seiner Existenz, denn vielmehr in seinem Geschehen zu begreifen. Der Akt räumlicher Gliederung wird hier in einer interdisziplinären und methodenübergreifenden Weise mit anderen Feldern sozialen Handelns verknüpft und die Wechselbeziehungen mit Fragen politischer und sozialer Grenzziehung, mit Prozessen der Identitätsbildung, religiösen und politischen Herrschaftsansprüchen in das Zentrum der räumlichen Analyse gestellt. Die Zwangsläufigkeit des Raums wird als steuerndes Element gesellschaftlicher Ordnung dargestellt. Die Verschmelzung sozial konstituierter mit natürlichen Merkmalen führt zu einer Selbstverständlichkeit räumlicher Ordnung und der damit verknüpften sozialen Normen und Konzepte. Die Wahrnehmung und Reproduktion des Raums gestaltet sich als Teil eines zu weiten Strecken verdeckten sozialen Diskurses, in dessen Zentrum die Kontrolle über die gesellschaftliche Ordnung steht. Ziel des Verfassers ist es aufzudecken, in welchem Maße diese soziale und herrschaftslegitimierte Dimension des Raums von den Angehörigen der untersuchten Gesellschaft thematisiert und instrumentalisiert wird. Die empirische Grundlage dieses Werkes stützt sich auf vier, insgesamt sechzehn Monate umfassende Feldforschungen, die der Autor zwischen Oktober 1994 und Januar 1998 bei den Bisa Burkina Fasos unternommen hat. Diese entstanden im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 268 "Westafrikanische Savanne" an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Diese detailgenaue Studie bietet allen Ethnologen und Kulturwissenschaftlern, die an der Analyse räumlicher Ordnung und ihrer Reproduktion interessiert sind, umfangreiches Material zu weiteren vergleichenden Forschungen
In: EKD-Texte 102
Die EKD hat sich in den Streit über Mindestlöhne eingeschaltet. Wo untere Lohngruppen nicht über das Tarifsystem gegen eine Abwärtstendenz gesichert werden können, bestehe politischer Handlungsbedarf, heißt es in einem am Montag in Hannover veröffentlichten EKD-Dokument. Dabei seien branchenspezifische Mindestlöhne einer flächendeckenden Lohnuntergrenze vorzuziehen. Damit könnte zielgenauer auf die Entwicklung in einzelnen Bereichen und Regionen reagiert werden, argumentiert die EKD-Kammer für soziale Ordnung. In der Stellungnahme wird zugleich betont, auch im Niedriglohnsektor seien Tarifvereinbarungen der beste Weg zu einer gerechten Lohnfindung. Der EKD-Text "Pro und Contra Mindestlöhne" solle dazu beitragen, sinnvolle Kompromisse zu finden, schreiben der Kammervorsitzende Gert H. Wagner und sein Stellvertreter Reinhard Turre im Vorwort. Sie heben allerdings hervor, es gebe keinen Königsweg, um Leistung, Entlohnung und Würde im Arbeitsleben miteinander in Einklang zu bringen.
In: Beck'sche Textausgaben
In: Das Privatrecht der freien Stadt Frankfurt: In systematischer Ordnung vorgetragen Theil 5
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
Gesa Lindemann: Die Ordnung der Berührung: Staat, Gewalt und Kritik in Zeiten der Coronakrise. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2020. 9783958322264
In: Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Forums für Internationale Sicherheit (WIFIS) Band 36
World Affairs Online
Matteo Colombi und seine Co-Autoren verfolgen mit Stadt, Mord, Ordnung ein anspruchsvolles Ziel, nämlich den osteuropäischen Krimi und seine teilweise exotisch wirkenden Schauplätze von allen Seiten zu beleuchten: "Kann man behaupten, dass jede ost- und mitteleuropäische Stadt ihre spezifische Topographie des Verbrechens produziert, die sich aus der Geschichte und Geographie des Ortes speist?", so eine der zu untersuchenden Fragen. Der Sammelband dokumentiert die Ergebnisse der internationalen Konferenz "Stadt – Mord – Ordnung. Urbane Settings in der Kriminalliteratur aus Ost-Mittel-Europa", die vom 25. bis zum 26. 03. 2010 am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas (GWZO) in Leipzig stattfand. Insgesamt sind es dreizehn Aufsätze von Slavisten, Kultur- und Literaturwissenschaftlern, Narratologen und Komparatisten, in denen das Thema umfassend behandelt wird, denn die Konferenz stand in Zusammenhang mit dem von Alfrun Kliems geleiteten DFG-Projekt "Imagination des Urbanen in Ostmitteleuropa. Stadtplanung – Visuelle Kultur – Dichtung im 20. Jahrhundert" (2006–2010), in dessen Rahmen Stadtlandschaften nach der Wende untersucht wurden. Dies schließt eine Betrachtung der politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Veränderungen dieser Zeit mit ein, die auch im Kriminalroman repräsentiert und verarbeitet werden.
BASE
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
Jonas Barth: Staatliche Ordnung und Gewaltforschung: Zur Rolle von Gewalt in der stationären Pflege von Menschen mit Demenz. Weilerswist: Velbrück Wissenschaft 2023. 978-3-958-32319-3
In: Handbuch der Wirtschaftsethik Bd. 2