Suchergebnisse
Filter
Format
Medientyp
Sprache
Weitere Sprachen
Jahre
12470277 Ergebnisse
Sortierung:
Europa im Unfrieden: Soziale Konflikte und politische Umwälzungen in der europäischen Geschichte und Gegenwart
Die größte Herausforderung politischer Systeme liegt in ihrer Fähigkeit, den inneren sozialen Frieden zu bewahren. Anhand historischer Beispiele zeigt der Autor, dass es in der europäischen Geschichte ein wiederkehrendes Muster sozialer Konflikte, übermäßiger Machtkonzentrationen und politischen Verfalls gibt - und dass die Europäische Union auf dem besten Weg ist, dieses Muster zu wiederholen. Mit einer Mischung aus theoretischen Reflexionen, historischen Darlegungen und aktuellen politischen Analysen weisen seine Rekonstruktionen einen Weg zu einem europäischen Neustart.
Konnektiver Zynismus: Politik und Kultur im digitalen Zeitalter
Der politische Diskurs verroht, in den sozialen Medien toben Trolle und grenzüberschreitende Witze haben Hochkonjunktur. Rechtspopulist*innen und fragwürdige Influencer*innen nutzen bewusst sprachliche Unschärfen und ironische Zwischentöne, um das Gesagte im Nachhinein relativieren zu können. Der Autor untersucht die besondere Aufmerksamkeitsökonomie und die Konnektivität des Likens und Teilens der sozialen Medien, die die Ausbreitung von politischem und kulturellem Zynismus anfachen. Mit dem Konzept des konnektiven Zynismus zeigt er auf, wie aus randständigem Humor Profit geschlagen und mit antidemokratischen Diskursstrategien Politik gemacht wird.
Wissenskrisen - Krisenwissen: Zum Umgang mit Krisenzuständen in und durch Wissenschaft und Technik
Nicht erst seit der Covid-19-Pandemie hat der Krisenbegriff Hochkonjunktur. Auch in Debatten rund um den Klimawandel, die Weltwirtschaft und die Frage nach der (In-)Stabilität politischer Systeme ist die Krise ein zentrales Schlagwort. Wissenschaftlich-technisches Wissen wird dabei gerne als Lösungsstrategie hervorgehoben. Zugleich ist Wissen aber selbst in höchstem Maße krisenanfällig. Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen aus der Perspektive der Wissenschafts- und Technikforschung die komplexe Verbindung zwischen Wissenschaft und Krise. Vor dem Hintergrund aktueller und vergangener Entwicklungen diskutieren sie u.a. Praktiken, Utopien, Definitionen und Defizite.
Rassismusforschung I: Theoretische und interdisziplinäre Perspektiven
Rassismus ist Realität - auch in der pluralen Gesellschaft Deutschlands. Doch was braucht es, um Rassismus zu erfassen, zu erforschen und politische sowie zivilgesellschaftliche Antworten auf ihn zu finden? Die Beiträger*innen liefern einen interdisziplinären Überblick zu grundlegenden Perspektiven, Theorien und Forschungsansätzen für eine zeitgemäße Rassismusforschung. Die im Rahmen des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors (NaDiRa) entstandenen Analysen bieten unverzichtbare und einzigartige Erkenntnisse zu Ursachen, Ausmaß und Folgen des Rassismus in Deutschland.
Zur Unfreiheit der Presse: Über die Durchsetzung der kapitalistischen Geschäftspresse und die Formwechsel der Zensur im 19. Jahrhundert in Deutschland
Das Kernstück dieser Arbeit bildet die Untersuchung der Schriften zur Pressefreiheit des jungen Marx aus dem Jahr 1842. Marx unterscheidet dort die äußere Unfreiheit der Presse - die Zensur - von der inneren Unfreiheit, die er in der Unterwerfung der Presse- unter die Gewerbefreiheit erkennt. Von Marx' Überlegungen ausgehend wird in den darauf folgenden Kapiteln einerseits untersucht, welche Formwechsel die äußere Unfreiheit der Zensur in der zweiten Hälfte des langen 19. Jahrhunderts vollzog und andererseits analysiert, wie sich mit der Durchsetzung der kapitalistischen Geschäftspresse auf Grundlage der industriellen Massenproduktion die innere Unfreiheit manifestierte. Inspiriert von der Kritik der politischen Ökonomie wird Zensur als gesellschaftliches Verhältnis begriffen, dessen Formen sich einhergehend mit dem Formwechsel der Herrschaft und Knechtung transformieren. Die Untersuchung setzt ein beim Formwechsel von der bürokratischen Vorzensur zur administrativ-materiellen Zensur nach der gescheiterten Revolution 1848. Mit ersterer Zensurform versuchte die Feudalherrschaft vergeblich das Bürgertum zu gängeln, mit letzterer wollten die besitzenden Klassen des Bürgertums und des Adels sich vor dem Proletariat schützen. Der letzte Formwechsel, der untersucht wird, resultiert in der immanent-materiellen Zensur, die sich mit der kapitalistischen Geschäftspresse auf der technischen Grundlage der industriellen Massenproduktion und der rechtlichen Grundlage der Pressefreiheit herausgebildet hat. Meine These lautet, dass sich die mit der Herrschaft verschlungene Zensur von einer persönlichen in eine unpersönliche, durch Dinge vermittelte, verwandelt hat. Wurde der erste Formwechsel zur administrativ-materiellen Zensur noch bewusst von den herrschenden Klassen durchgesetzt, vollzog sich der Formwechsel zur immanent-materiellen Zensur bewusstlos. Diese Form wohnt der kapitalistischen Herrschaft als stumme Zensur der Verhältnisse inne. An diesem Punkt vereinigt sie sich mit der inneren Unfreiheit, die in der Unterwerfung der Presse unter das Geschäftsinteresse besteht.
Brüchige Ehen: Alternative Konzeptualisierungen partnerschaftlicher Sozialität in der Romania um 1900
Die Ehe stellt das Sozialmodell par excellence der bürgerlichen Moderne dar. Mit der Integration von Liebe, Freundschaft und Sexualität schafft sie den Brückenschlag zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. Doch so prädestiniert sie hinsichtlich der Absorption der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Bedingungen und Bedürfnisse der bürgerlichen Moderne scheint, so sehr steht sie auch in der Kritik. Die Beiträger*innen nehmen diskursive Infragestellungen der Ehe in kulturellen Artefakten der Romania von 1870 bis 1930 in den Blick und analysieren sie aus kultur- und literaturwissenschaftlicher Perspektive.
Grenzen des Miteinanders: Die Forschungsmethode Einmischende Beobachtung
Das Zusammenleben vieler verschiedener Menschen auf begrenztem Raum zu gestalten ist eine der großen Aufgaben von Architektur und Städtebau unserer Zeit. Die Herausforderungen des menschlichen Miteinanders zeigen sich in besonderem Maße dort, wo viele Menschen wohnen. Mit der "Einmischenden Beobachtung" entwickelt der Autor eine Methode, um den Menschen im Alltag an neuralgischen Punkten im gebauten und sozialen Raum mit einem Forschungsinteresse zu begegnen. Exemplarisch untersucht er die Nachbarschaften zweier Wohnhochhäuser aus den 1970er Jahren im Zentrum Berlins, die baulich vieles gemeinsam haben und sich doch wesentlich unterscheiden. Die Einmischende Beobachtung ermöglicht lebendige empirische Einsichten in das nachbarschaftliche Neben-, Über-, Unter-, Gegen- und Miteinander in Vielfalt.
Sensing Collectives: Aesthetic and Political Practices Intertwined
Are aesthetics and politics really two different things? The book takes a new look at how they intertwine, by turning from theory to practice. Case studies trace how sensory experiences are created and how collective interests are shaped. They investigate how aesthetics and politics are entangled, both in building and disrupting collective orders, in governance and innovation. This ranges from populist rallies and artistic activism over alternative lifestyles and consumer culture to corporate PR and governmental policies. Authors are academics and artists. The result is a new mapping of the intermingling and co-constitution of aesthetics and politics in engagements with collective orders.
Wissenschaftsdidaktik II: Einzelne Disziplinen
In der Wissenschaft sind Erkenntnisziele, aber auch ein spezieller Weltaufschluss angelegt. Diesen zu vermitteln ist Aufgabe der Wissenschaftsdidaktik. Was aber bedeutet es, Wissenschaft institutionell zu einem Gegenstand des Lehrens und Lernens zu machen? Die Beitragenden des Bandes liefern disziplinübergreifende Antworten auf diese grundlegende Frage und untersuchen aus ihren fachwissenschaftlichen Perspektiven, wie Lehren, Studieren und wissenschaftliches Denken und Handeln disziplinär zusammenhängen. Hochschullehrende sowie praktisch und forschend tätige Personen finden hier leichten Zugang zur Wissenschaftsdidaktik und ihren innovativen Erkenntnispotentialen.
Stadt aus der Perspektive der Migration erforschen: eine empirische Spurensuche in Leipzig
Heft 44 der Reihe forum ifl nimmt Fragen der Stadtentwicklung und des urbanen Zusammenlebens aus der Perspektive einer Einwanderungsgesellschaft in den Blick. Auf Grundlage unterschiedlicher empirischer Studien, die in der Stadt Leipzig durchgeführt wurden, wird beispielhaft gezeigt, wie Migration die Stadtgesellschaft transformiert und nach Jahren der Schrumpfung differenziert in unterschiedliche Bereiche städtischer Alltagswelten hineinwirkt. Um die Bedeutung von Migrationsgeschichte als wichtigen Bestandteil kollektiven Erinnerns darzustellen, wird der Frage nachgegangen, welche Orte und Umgebungen der Stadt mit der Vergangenheit der DDR-Vertragsarbeit verbunden sind und wie sie in den Erzählungen von ehemaligen Arbeiter*innen erlebt wurden. Die Bedeutung von gewöhnlichen Orten und alltäglichen Praktiken für Begegnungen mit Differenz und Diversität unter Pluralisierungsbedingungen, werden am Beispiel eines Ankunftsquartiers im Leipziger Osten beleuchtet. Qualitative Interviews mit Inhaber*innen internationaler Supermärkte und ihrer Kundschaft zeigen, wie die durch Migration geprägten Biografien, Netzwerke und Bezüge transnationale Räume und Lebensweisen in der Stadt hervorbringen. Die Migrationsstadt Leipzig wird dementsprechend verstanden als ein Ort multipler, raumprägender Aneignungspraktiken im Spannungsfeld zunehmend transnationaler Lebenswirklichkeiten. Diese Einsichten sind eingebettet in eine Darstellung der jüngeren Migrationsgeschichte der Stadt Leipzig nach 1990, die die aktuellen Prozesse und Aushandlungen im kommunalpolitischen und alltäglichen Umgang mit Migration mitprägt sowie eine Annäherung an diskursive Besonderheiten und wichtige Ereignisse im Umgang mit Migration in Leipzig. Vor diesem Hintergrund zielt das Heft darauf ab, lokales Wissen über das Leben in einer sich pluralisierenden Stadtgesellschaft an konkreten Fallbeispielen zu veranschaulichen und zu vertiefen.
Building Bridges - Beziehungsarbeit im digitalen Raum gestalten: Ergebnisse des BediRa-Barcamps
Am 21. Juli 2022 fand das Virtuelle Summer Barcamp "Building Bridges - Promoting Digital Relationships in the Study of Social Work, Education, and Health Care" im Rahmen des BediRa-Projektes an der ehs Dresden statt. Gegenstand des Virtual Summer Barcamps war das Ausloten von Möglichkeiten, Beziehungsarbeit im digitalen Raum innerhalb der Hochschullehre zu ermöglichen und zu gestalten. Im Sinne der Barcamp-Methode standen dabei der Erfahrungsaustausch, die Vernetzung verschiedener Hochschulakteur:innen sowie die Erprobung unterschiedlichster Methoden, didaktischer Herangehensweisen und Tools im Mittelpunkt. Die Motivation zur Veranstaltung des Barcamps war darin begründet, dass digitale und hybride Lehr-Lern-Arrangements, die die reflexive Professionalität in den Blick nehmen, erst am Anfang ihrer Entwicklung stehen. Gleichzeitig bedarf es - im Sinne des Mehrwertes digitaler Lehre - sehr zügig der Entwicklung und Diskussion von Konzepten für die Ausbildung entsprechender Kompetenzen bei Lehrenden und Studierenden. Das Virtual Summer Barcamp von BediRa verstand sich daher - mit einem Mix aus synchronen und asynchronen Formaten - als Rahmen für unterschiedlichste Ansätze. Von der ersten Idee über Initiativen, Konzepte und Strategien bis hin zu bereits veröffentlichten Forschungsergebnissen wurde zwei Tage lang rund um das Thema Beziehungsarbeit in der digitalen Hochschullehre gesprochen. Der Schwerpunkt lag dabei stets auf den sozialen, personenbezogenen Studiengängen. Um diese Diskussionen möglichst nachhaltig aufzubereiten, sowie die Themen Beziehungsarbeit und reflexive Professionalität im digitalen Raum vermehrt in den Köpfen von Hochschulakteuer:innen zu verankern, wurde zum Ende des Barcamps die Idee geboren, ein Herausgeberwerk mit Barcamp-Beiträgen zu initiieren. Dieses liegt nun vor. Die Besonderheit: alle Beiträge fokussieren auf digitale Lehr-Lern-Settings in sozialen, personenbezogenen Studiengängen. Dies stellt insofern ein Novum dar, als dass gerade diese Studienbereiche mit Blick auf digitale Settings an Hochschulen noch wenig reflektiert oder erforscht sind.
Berufswahl Professur an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften: Forschungsstand und Forschungsagenda
An Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) existieren besondere Vorgaben für die Berufung als HAW-Professor:in. In Anbetracht der Schwierigkeit, diese Berufungsvoraussetzungen zu erfüllen, rückt die Forschung über die Karrierewege in eine HAW-Professur in den Vordergrund.
Die Hochschulforschung hat schon seit einigen Jahren die akademischen Karrierewege im Blick. Allerdings fokussieren sich viele dieser Studien auf die Wege an Universitäten bzw. auf einzelne Fragestellungen im universitären Umfeld. Mit dem vorliegenden Bericht wird eine Basis für mehr Forschung über Karrierewege an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) gelegt. Bestehende Forschungsergebnisse in diesem Kontext werden erfasst, doch weil sich die meisten bislang auf deskriptive Erkenntnisse beschränken, werden Verbindungen zu bedeutsamen Ansätzen der Karriereforschung wie der Social Cognitive Career Theory oder modernen Karrierekonzepten aufgezeigt. Der Beitrag schließt mit der Vorstellung einer umfassenden Forschungsagenda und konkreten Empfehlungen auf Basis des aktuellen Wissenstands für die Hochschulpraxis.
Workshop: Wissenschaft und Politik in der Pandemie - Lektionen der COVID-19 Krise ; Logbuch
Die Coronakrise hat ein Schlaglicht auf das Verhältnis von Politik und Wissenschaft geworfen. Besonders die Praxis der wissenscha lichen Politikberatung ist dabei in den Blick der Öffentlichkeit gerückt und hat kritische Fragen aufgeworfen. Welche Rolle sollten Wissenschaler:innen bei einer akuten Gefährdung der öffentlichen Gesundheit spielen? Welche wissenschaftlichen Disziplinen müssen in die Politikberatung eingebunden werden? Was kann und soll das häufig geäußerte Mantra "Follow the Science" eigentlich bedeuten? Inwieweit können politische Entscheidungen durch wissenschaftliches Wissen legitimiert werden? Fragen wie diese sind nicht zuletzt mit Blick auf radikale Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der individuellen Lebensgestaltung in 2020/2021 virulent geworden. Vor diesem Hintergrund wurde von uns im Sommer 2021 ein Workshop mit dem Titel "Wissenschaft und Politik in der Pandemie: Lektionen der COVID-19 Krise" am Institut für Medizingeschichte und Wissenschaftsforschung der Universität zu Lübeck veranstaltet. Das vorliegende Logbuch vermittelt in Form von Kurzzusammenfassungen ausgewählter Beiträge und bereichert durch das Graphic Recording der Veranstaltung einen Eindruck von den Diskussionen des Workshops und soll dadurch zur Weiterbeschäftigung insbesondere mit Themen einladen, die sich durch verschiedene Beiträge ziehen. Damit sind zum einen Fragen zum richtigen Umgang mit einer Pluralität von Werten, Evidenzen und Wissenstypen in der Politikberatung sowie zur Rollendiffusion von Wissenschafler:innen angesprochen. Zum anderen ziehen sich Analysen von polarisierenden Diskussionen in (sozialen) Medien und deren Einfluss auf die Wahrnehmung und Gestaltung wissenschaftlicher Politikberatung durch eine Reihe der Workshopbeiträge.