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Die Leitfrage des Beitrags lautet, ob Deutschlands Wirtschafts- und Sozialpolitik wirklich auf dem Pfad einer Liberalisierungspolitik voranschreitet oder nicht und - wenn ja - wie weit das Land dabei gekommen ist. Zur Beantwortung dieser Frage werden drei Thesen geprüft. Die Arbeitshypothese lautet, dass Deutschland mittlerweile tatsächlich ein Fall der Liberalisierungspolitik und des Wandels hin zu einer Spielart des desorganisierten Kapitalismus ist. Der Alternativhypothese zufolge ist Deutschland nicht ein Fall von Liberalisierung, sondern ein Exempel für eine weiterhin hochorganisierte und hochkoordinierte Marktwirtschaft mit einem weit ausgebauten Sozialstaat. Der Nullhypothese zufolge sind weder Liberalisierung noch sozialstaatliche Kontinuität signifikant. Der Verfasser diskutiert diese Thesen anhand von qualitativen und quantitativen Analysen und Daten zur Wirtschafts- und Sozialpolitik in der Bundesrepublik Deutschland seit den 1980er Jahren. Er zeigt, dass Deutschlands Wirtschafts- und Sozialpolitik nach wie vor den Mittelweg zwischen dem liberalen Kapitalismus angelsächsischer Prägung und dem staatszentrierten skandinavischen Wohlfahrtskapitalismus beschreitet. (ICE2)

Nach Schätzungen der Welternährungsorganisation FAO muss die globale Agrarproduktion bis zum Jahr 2050 um 70% gesteigert werden, damit eine Weltbevölkerung von schätzungsweise 9,3 Milliarden Menschen ernährt werden kann. In diesem Zusammenhang kommt der Ukraine eine besondere Verantwortung zu. Die Ukraine konnte ihre Getreide- und Ölsaatenexporte seit der Jahrtausendwende stark ausweiten und somit in den letzten Jahren etwa 10% aller Getreideexporte weltweit auf sich vereinigen. Experten halten eine weitere Steigerung der Getreideproduktion in der Ukraine um über 25 Mio. Tonnen in den nächsten zehn Jahren für realisierbar. Die ukrainische Agrarpolitik war aber bisher nicht dazu geeignet, das Produktions- und Exportpotential des Landes zu aktivieren.