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In: Bild - Raum - Kontrolle: Videoüberwachung als Zeichen gesellschaftlichen Wandels, S. 9-21
Das "Recht auf informationelle Selbstbestimmung" lautet: "Alle Menschen haben das Grundrecht, sich in der Öffentlichkeit zu bewegen, ohne dass ihr Verhalten durch Kameras aufgezeichnet wird." Der gesellschaftliche Konsens über dieses "Grundrecht" scheint jedoch zu erodieren. Seit den neunziger Jahren lässt sich eine massive Verbreitung von Videoüberwachung feststellen, vor allem in Großbritannien, dem auf dem Gebiet visueller Überwachungstechnik unangefochtenen Vorreiter. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass die Videoüberwachung in ihrer aktuellen Beschaffenheit zwei Gesichter hat: ein sichtbares in Form der Kamera, ein verborgenes in Form der Datenbank. Hier verbinden sich idealtypisch alte und neue Formen der Überwachung bzw. sozialen Kontrolle. Die Autoren warnen weiterhin davor, die Videoüberwachung als bloßes Instrument der Verbrechensbekämpfung zu missverstehen. In unserer Lebenswelt treffen Überwachung und Unterhaltung zusammen, und dies führt zusehends zur Ununterscheidbarkeit von Totalisierung und Individualisierung. (ICA2)
Titel und Schutzumschlag könnten Leserinnen und Leser auf eine falsche Fährte locken. Hier werden jedoch nicht informations- oder ingenieurtechnische Imitate oder biologischen Organismen nachempfundene Artefakte und Maschinen vorgestellt, sondern ausgehend von einer Kritik der gegenwärtigen Internetpraxis - der kontrollierende "Griff nach dem ganzen Leben" durch wenige Konzerne, ihre Lenker und einen militärisch-informationellen Komplex ("Googlonia") - wird die Utopie eines demokratischen Informationszeitalters, das sich die Netzstrukturen der natürlichen Umwelt zum Vorbild und Partner nimmt, entfaltet ("Mindpeace"). So konzise und stichhaltig die Internetkritik im 1. Teil ist, so spekulativ ist im 2. Teil die Idee der Vernetzung aus dem Prinzip des Teilens, Verbundenseins und Zusammenwirkens von Mensch, Information, Biologie, Geologie. Schwägerl variiert mit seinem Konzept einer "gerichteten Evolution" die in "Menschenzeitalter" (ID-A 18/11) aufgeworfene These der durch den Menschen selbst geschaffenen Umwelt, hier unter Einschluss des Informationszeitalters. Anmerkungen, keine Register. (2)