Dovalil, Vít/ Šichová, Kateřina (2017): Sprach(en)politik, Sprachplanung und Sprachmanagement. Heidelberg: Universitätsverlag Winter (Literaturhinweise zur Linguistik 6), ISBN 978–3–8253–6761–9, 90 S.
Der Band befasst sich mit Zusammenhängen von Sprache, Interkulturalität und Digitalität. Die neun Kapitel untersuchen, wie sich Interkulturalität in verschiedenen Settings digitaler Kommunikation – von YouTube über Tripadvisor bis Twitter – manifestiert und wie sie mit kommunikativen Strategien und komplexen Identitätsdarstellungen verwoben wird.
Frontmatter -- Inhaltsverzeichnis -- Vorwort -- Grußwort -- Sprache als Verbrechen – Die Unterdrückung von Literatur und der Kampf des PEN für die Freiheit des Wortes -- Im Netz ist alles erlaubt -- Recht, Bild, Sprache -- Poesie des Frauenmords? – Georges Rodenbach, Dichterjurist unter den Dichterjuristen des belgischen Symbolismus -- Das Verbrechen in der Sprache des Gesetzes -- Bach als Justiz-Subjekt -- Mordballaden – vom Schinderhannes zu Rammstein und Nick Cave -- ANHANG -- Autorenverzeichnis -- Programmankündigung zum Konzert
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Die vorliegende Arbeit ist ein Beitrag zur Neologismenforschung und Neologismenlexikografie (Neografie). Wiewohl letztere eine Entwicklung der 2. Hälfte des 20. Jh. ist, erlebt sie in den slavischen Sprachen vor allem nach den politischen Veränderungen der Jahre 1989/90 einen enormen Auftrieb, der in der Herausgabe neuer Neologismenwörterbücher mündet. Mit der Entwicklung der lexikografischen Praxis hat die Wörterbuchtheorie bislang nicht Schritt halten können. Anliegen dieser Arbeit ist es, zur Schließung dieser Lücke im Bereich der Makro- und Mediostruktur beizutragen. Grundlage der Untersuchung bilden knapp 60 einsprachige und 11 zweisprachige Neologismenwörterbücher und -listen des Polnischen, Russischen, Tschechischen, Deutschen und punktuell des Bulgarischen.rnDie im ersten Schritt durchgeführte Analyse der lexikologischen und lexikografischen Charakteristika der Erscheinung 'Neologismus' zeigt, dass in der Linguistik weitestgehend Konsens über den Begriff 'Neologismus' herrscht und dass die lexikologische Diskussion des Neologismusbegriffs zahlreiche Impulse durch die praktische Neologismenlexikografie erhalten hat.rnIm Rahmen der lexikografischen Bestandsaufnahme und Bestimmung der Erscheinung 'Neologismenlexikografie' bzw. 'Neografie' wird ein Modell entwickelt, das erlaubt, von einer Neografie im weiten und einer im engen Sinne, also von einem Zentrum und einer Peripherie der Neografie, zu sprechen. Die Zielsetzungen von Neologismenwörterbüchern sind primär, den neuen Wortschatz schnell und ausführlich zu registrieren und lexikografisch zu beschreiben, um so der Allgemeinlexikografie, der Forschung sowie der interessierten Öffentlichkeit entsprechende Informationen über die neue Lexik zeitnah zur Verfügung zu stellen.rnDie Untersuchung der Neologismenforschung und Neologismenlexikografie des Polnischen ergibt, dass der Neologismusbegriff in der polnischen Linguistik ähnlich wie in den übrigen untersuchten Sprachen betrachtet wird. Im Bereich der Neografie weist das Polnische zwar wichtige lexikografische Vorarbeiten auf, doch erst die Form der Bearbeitung von Neologismen im gerade entstehenden elektronischen Großwörterbuch des Polnischen und im geplanten einsprachigen Neologismenwörterbuch wird zeigen, ob es zu einer "Emanzipation" der polnischen Neografie gegenüber der Allgemeinlexikografie gekommen ist.rnDie Diskussion der makro- und mediostrukturellen Fragen zeigt, dass Aspekte wie Zusammenstellung der Wörterbuchbasis und die Kriterien für die Stichwortauswahl sowohl für gedruckte wie elektronische Neologismenwörterbücher dieselbe Geltung haben. Als wesentlich erweist sich in der Neografie das Aufzeigen der komplexen lexikalisch-semantischen Verflechtungen der neuen Wörter untereinander und mit etablierten Lexemen. Hier ergeben sich für die Neografie durch das elektronische Medium beträchtliche Möglichkeiten. Ein großes Potential stellen auch die einfachere Verknüpfbarkeit von Neologismen mit anderen lexikografischen und nicht-lexikografischen Ressourcen sowie die Entwicklung von individuellen Abfragemöglichkeiten über Drop-down-Menüs dar. Das elektronische Medium eröffnet auch die Option, auf die Herausgabe von Neologismenwörterbüchern zu verzichten und den neuen Wortschatz ausschließlich im Rahmen von elektronischen Allgemeinwörterbüchern zeitnah zu präsentieren – Voraussetzung hierfür ist allerdings eine durchgehende chronologische Markierung des Wortschatzes.
Language change in 20th century written Chinese – The claim for Europeanization By Ruth Cordes The written Chinese language, object of all statements concerning the Europeanization of Chinese Grammar, changed considerably during the 20th century. This was mainly due to the replacement of the former written High variety, the old de-facto standard Literary Chinese, by a new standard. The new written standard Guoyu (and later Putonghua) on its part emerged from the former written Low variety incorporating further influences – the most discussed being those by European languages, supposedly resulting in a "Europeanized Chinese". Whether or not European languages, above all English, exerted a strong enough influence on written Chinese to change its morphology and syntax, is discussed quite controversially. Changes attributed to contact with English, French or German might instead originate from much earlier, long-term contact with other Chinese as well as non-Chinese languages – which would fit the traditional definition of language contact much better. The starting point of this discussion are two chapters on "Europeanized grammar" by Wang Li published in 1943 and 1944. After him, other authors repeatedly took up the topic, mostly following the same tenor – that the Chinese language has been changed considerably by the influence of European languages, above all English. The rare exception is Alain Peyraube with his article on "Westernization of Chinese grammar in the 20th century: myth or reality?" that challenges the prevailing view. Still, until 2008 neither the one nor the other standpoint had been tested by proper corpus analysis The Europeanization hypothesis is tested using methods of corpus linguistics. The results serve less to prove certain theses, than to remind us that unambiguous answers are very rare. Nevertheless, a certain pattern is repeated time and again: an increase of "Europeanized" structures in the middle and decrease towards the end of the 20th century. The degree of europeanization of the grammar of 20th century written Chinese was overestimated. This overestimation was due to both hopes and fears concerning the development of the Chinese language as the national language of China. The reasons for hoping for an Europeanization of Chinese grammar have to be seen against the background of 19th/20th century intellectual history and the need for modernization felt by Chinese intellectuals. In addition to a deliberately europeanized style in some writings, incompetent translations created another style taunted as "translationese". Later on, there was a conscious return to "Chineseness", combined with the fear of loss of uniqueness. Changes in the grammar depend not so much on the time of origin of a text than on text type and variety (e.g. written vs. colloquial or Literary Chinese vs. Baihua). A substantial number of phenomena attributed to Europeanization originate instead from earlier, colloquially influenced texts or from contact with e.g. other Chinese languages. At the same time, changes are prevalent in texts where the author experimented with stylistic innovations influenced by his or her own language competence in Chinese regiolects or foreign languages.
Während die deutschen Dialekte zeitlich und räumlich gut erhoben und betreffs lexikalischer und grammatischer Phänomene weitestgehend erforscht sind ; fristet die Erforschung des Jiddischen und seiner Dialekte seit jeher das Dasein einer Randwissenschaft. Quellen direkter Erhebungen sind rar ; historische Daten längst nicht vollends erschlossen ; geschweige denn verfügbar gemacht ; und die verbreitete Besessenheit auf verschiedenste Genesetheorien des Jiddischen blockiert oft einen rein empirischen Zugang zu den wenigen erhobenen Sprachdaten. Das Jiddische und seine Dialekte bieten eine äußerst interessante Situation: Jid-disch "was once a vast linguistic continuum ; the largest European speech area next to Russian" (Weinreich 1962: 7). Dabei war es nicht durch politische oder geogra-phische Grenzen bestimmt ; sondern definierte sich über den religionskulturellen Bund der aschkenasischen Bevölkerung ; der Diasporajuden Zentraleuropas. Jid-disch ist ; wie alle Diasporasprachen ; eine Sprache ; die immer im Spannungsfeld mit koterritorialen Sprachen steht (vgl. Mieses 1915). Jiddische Dialektologie heißt damit auch immer "bilingual dialectology" (Weinreich 1962: 7). Diese Arbeit wird in einem ersten Teil die zentralen Ergebnisse jiddischer Varietätenlinguistik darstellen ; um in einem darauffolgenden zweiten Teil einen Beitrag zu leisten ; mehr über die im Berliner Raum gesprochenen jiddischen Varietäten des 19. Jahrhunderts in Erfahrung zu bringen. Zu diesem Zweck wird eine einzelne ; noch nicht gesicherte Quelle ; nämlich die Autobiographie des Aron Hirsch Heymann aus Strausberg ; betreffs verschiedener sprachlicher Ebenen analysiert.
I. Sprechakt und linguistische Einheiten -- II. Linguistische Einheiten -- A. Gesprochene Sprache -- B. Geschriebene Sprache -- III. Synchronische Linguistik -- IV. Diachronische Linguistik -- V. Diatopische Linguistik -- Ausgewählte Arbeiten -- Namenverzeichnis.
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The way we conceptualise the economy and ourselves as homo economicus has profound consequences for our lives. The contributions to this anthology take debates about the financial crisis, about recent austerity measures or about the Brexit referendum a step further. A common denominator of these dynamics are underlying ideas of »the economy«. Each author identifies a facet of Britain's imagined economies. They connect seemingly separate fields such as finance and fiction in order to better understand current political changes. In addition, the book offers an urgently needed interdisciplinary view on the performative power of economic thought – and in this respect moves far beyond merely British perspectives.
Diese Masterarbeit verfolgt das Ziel, eine Terminologieliste für die Übersetzung ins Englische des Handbuchs Barrierefreie Kommunikation (Maaß und Rink 2018) zu erstellen. Als Basis dafür dienen die Ansätze von Wüster und Arntz, Picht und Schmitz zur Allgemeinen Terminologielehre, der kommunikative Ansatz von Cabré, der sozio-kognitive Ansatz von Temmermann und der Frame-basierte Ansatz von Faber. Diese Theorien werden dem pragmatischen Ansatz des Projekts gemäß angewandt. Die Erstellung der Terminologieliste wurde manuell durchgeführt und fand in drei Arbeitsphasen statt: Identifizierung von Terminologie-Themenblöcken, Terminologieextraktion aus dem Handbuch und Zuordnung der Termini zu den Themenblöcken. Die Arbeit beschäftigt sich zudem mit den verschiedenen Herausforderungen bei der Terminologiearbeit und mit politischer Korrektheit, die bei der Übersetzung gewahrt werden muss. ; This master's thesis aims to create a terminology list for the translation of Handbuch Barrierefreie Kommunikation [Handbook on Barrier-free Communication] (Maaß und Rink 2018) into English. It is based on the approaches of Wüster and Arntz, Picht and Schmitz to general terminology, the communicative approach of Cabré, the socio-cognitive approach of Temmermann and the frame-based approach of Faber. These theories are applied according to the pragmatic approach of the project. The terminology list was compiled manually in three steps: identifying subject areas for the terminology, extracting terminology from the manual and allocating terms to the respective subject areas. This thesis also deals with the various challenges in Terminology and the political correctness that must be maintained in the translation. ; 111 Seiten
In der vorliegenden Masterarbeit wird der Frage nachgegangen, ob die deutsche Sprache vom Aussterben bedroht sei. Hierbei wird in Kapitel 2.1 zuerst die Frage nach der aktuellen Zahl der lebenden Sprachen auf der Welt gestellt, bevor dann zentrale Ursachen für das Aussterben von Sprachen im Allgemeinen erörtert und abschließend gefragt wird, warum unter anderem deutschsprachige Linguisten und Politiker ausgerechnet das Aussterben der deutschen Sprache befürchten. Immerhin zählt das Deutsche mit seinen mehr als 100 Millionen Sprechern weltweit zu den am höchsten entwickelten und meistgesprochenen Sprachen der Erde. Sodann wird in Kapitel 2.2 das Verhältnis der deutschen Standardsprache zu den zahlreichen Dialekten im deutschen Sprachraum, also in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland, untersucht. Schließlich wird über mögliche Perspektiven der in Deutschland gesprochener Dialekte reflekttiert, nämlich am Beispiel des Bairischen, des Schwäbischen und des Sächsischen. Im Anschluss daran wird in Kapitel 2.3 auf die Position der deutschen Sprache in transnationalen Zusammenhängen eingegangen. Dabei wird sich ausführlich mit dem Status des Deutschen im europäischen und im weltweiten Kontext beschäftigt. Hiernach folgt in Kapitel 2.4 eine detaillierte Analyse der Beziehung zwischen dem Englischen, dem Deutschen und dem sogenannten Denglisch, einer Mischform beider Sprachen. Im Rahmen dieser Analyse kommen deutsche Linguisten und Politiker zu Wort, die sich zum gegenwärtigen Zustand des Deutschen als Fremdsprache und zur Zukunft des Deutschen als Sprache in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft äußern. Daraufhin befasst sich Kapitel 2.5 mit der These des ehemaligen Vorsitzenden des Deutschen Lehrerverbandes Josef Kraus, wonach die jahrelange Vernachlässigung des Deutschunterrichts an Deutschlands Schulen sowohl hinsichtlich seiner Quantität als auch hinsichtlich seiner Qualität eine Gefahr für die deutsche Sprache darstellt. Danach werden in Kapitel 2.6 neun von dem pakistanischstämmigen Kommunikationswissenschaftler Murtaza Akbar aufgestellte Thesen zur Zukunft der deutschen Sprache auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft, die sich den Veränderungen des Deutschen in Folge digitaler Kommunikation widmen. Abschließend werden in Kapitel 3 die zentralen Thesen dieser Masterarbeit kurz zusammengefasst. ; This master's thesis addresses the issue of whether the German language is at risk of extinction. Therefore, chapter 2.1 deals with three fundamental questions: How many languages are currently spoken all over the globe? Which are the main causes of the extinction of languages in general? And Why do, amongst others, many German-speaking linguists and politicians fear the extinction of the German language, which is one of the world's most sophisticated and most spoken languages with more than 100 million speakers all over the world? Afterwards, chapter 2.2 outlines the relationship between the German standard language and its divers dialects in Switzerland, Austria and Germany. Ultimately, possible long-term perspectives of various dialects spoken in Germany are discussed on the basis of three examples, namely the Bavarian, the Swabian and the Saxon dialects. In chapter 2.3 two questions concerning the status of German in transnational contexts will be analysed: Which position is German supposed to take within the European Union and within a multilingual world? And what do German linguists and politicians currently think about German as a foreign language and as a language of science, economics and politics? Chapter 2.4 then analyses the relationship between English, German, and a mixture of both languages that is called Denglisch in German-speaking countries. In chapter 2.5 Josef Kraus, a former teacher and the former president of Germany's teachers' association, claims that the German language is endangered by the fact that in recent years German schools have neglected their task to teach German, as well with respect to the weekly number of German lessons as with respect to the quality of German lessons. Chapter 2.6 is finally dedicated to the question of how the German language will change in the light of communication via social media. Based on the observations of Murtaza Akbar, a German communication expert, whose parents immigrated from Pakistan to Germany several decades ago, nine statements concerning the future of the German language in times of digitalisation will be examined. In chapter 3 the key messages of this master's thesis will be briefly summarized. ; 73 Seiten
Am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz in Germersheim wurden im Zuge der flächendeckenden Umstellung auf Bachelor- und Masterstudiengänge die bis dahin semesterbegleitenden Spracherwerbskurse für das Fach Spanisch ersatzlos gestrichen, während zeitgleich der Nachweis über Fremdsprachenkenntnisse auf dem Niveau telc1 B1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens zur Zulassungsvoraussetzung wurde. Es herrschte die weit verbreitete Meinung, dass durch enorme bildungspolitische Einflussnahme sowie mit Hilfe des Computers und des Internets das Lernen im Allgemeinen und das einer Fremdsprache einfacher, attraktiver, effizienter und transparenter war als je zuvor. Doch anstatt die Studierenden, die Spanisch studieren wollten, mit der anspruchsvollen Aufgabe des autonomen Fremdsprachenlernens allein zu lassen, galt es, die L2-Lerner durch Schaffung entsprechender didaktischer und medialer Rahmenbedingungen auf dem Weg zur telc B1 Prüfung so optimal wie möglich in ihrem Selbststudium zu unterstützen. Gemeinsam mit den Studierenden wurde ein für sie völlig neuer bedürfnis- und problemorientierter Lernkontext gestaltet, der eine sinnvolle Balance zwischen Strukturiertheit und Offenheit sowie zwischen individuellen und interaktiven Tätigkeiten anstrebte, um somit Lernautonomie und Kollaboration gleichermaßen zu fördern. Ziel dieses Aktionsforschungsprojekt war es folglich den L2-Lernern zu ermöglichen, Selbstwirksamkeit zu erfahren, und einen wissenschaftlichen Beitrag zur Modernisierung des universitären Sprachunterrichts zu leisten. Teil 1 dieser Dissertation beschäftigt sich mit den theoretischen Grundlagen, welche im Rahmen jahrzehntelanger Arbeit in der Fremdsprachenforschung und ihren Bezugsdisziplinen entstanden sind, und soll dazu dienen, Orientierungshilfen für eine optimale Organisation von Sprachlernprozessen abzuleiten. In Teil 2 werden alle Facetten der Lerngruppe Español nachgezeichnet, von den didaktischen und medialen Rahmenbedingungen über die soziodemografischen Variablen und Verhaltensvariablen der teilnehmenden Studierenden, um ein möglichst realistisches Gesamtbild der Teilnehmer, des Verlaufs der Treffen sowie der Aktivitäten innerhalb der Lerngruppenumgebung zu liefern. In Teil 3 wird das Aktionsforschungsprojekt auf seine Akzeptanz und Wirksamkeit in Bezug auf Lernprozesse und Lernerfolg ausgewertet. Auf Grundlage der dadurch gewonnenen – positiven wie negativen – Erkenntnisse sollen Gestaltungs- und Handlungsempfehlungen für zukünftige Anwendung von Blended Language Learning in der Erwachsenenbildung ausgesprochen werden. ; xxiv, 318 Blätter
Um Eritrea zu verlassen, benötigen eritreische Bürger eine Ausreisegenehmigung, die nur in seltenen Fällen erteilt wird. Die an der Grenze patrouillierenden Soldaten haben die Anordnung, auf Fliehende zu schießen. Erlangt die Regierung Kenntnis von einer gelungenen Flucht, riskieren Angehörige verhaftet und ausschließlich gegen hohe Geldstrafen freigelassen zu werden. Vor diesem Hintergrund erscheint der Umgang mit den Personalien geflüchteter Eritreer besonders wichtig. Bereits im Ausland bekanntgewordene Vorfälle von Tigrinya-Dolmetschern, die Flüchtlinge dazu aufgefordert haben sollen, nicht schlecht über ihr Heimatland zu sprechen, werfen die Frage nach der Einhaltung berufsethischer Grundsätze im Asylverfahren in Deutschland auf. Der Fokus dieser Arbeit liegt zum einen auf der Neutralität der Tigrinya-Dolmetscher während der Anhörung im Asylverfahren und zum anderen auf der Verschwiegenheit nach der Anhörung sowie den möglicherweise resultierenden Folgen bei einer Nichteinhaltung letzterer. ; In order to leave Eritrea, Eritrean nationals need an exit permit, which is only granted in rare cases. Soldiers patrolling the borders are ordered to shoot anyone trying to flee. Should the Government receive information about of a successful escape, any relatives left behind in Eritrea are at risk of being arrested and can only be released from prison after high fines are paid. This is why it is so important to carefully handle the personal information of Eritrean refugees. Other countries have reported that refugees are afraid of interpreters loyal to their Government and that they were urged by interpreters not to speak negatively about their home country during hearings. This paper focusses on the neutrality of Tigrinya-interpreters in the asylum procedure on the one hand, and on their duty of secrecy after these hearings as well as the potential consequences in case of failing to fulfil this duty on the other. ; 51 S.