Autoritäre Herrschaft, Materielle Ressourcen und Außenwirtschaftsreformen: Marokko, Tunesien, Ägypten und Jordanien Im Vergleich
In: Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens Ser.
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In: Politik und Gesellschaft des Nahen Ostens Ser.
In: Beiträge zur politischen Wissenschaft 77
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 37, Heft 1, S. 175
ISSN: 0032-3470
World Affairs Online
In nur neun Monaten hat Tunesiens Präsident Kais Saied alle Macht an sich gerissen und die seit dem Umbruch 2011 etablierten Institutionen der jungen Demokratie demontiert. Mit einer neuen Verfassung, die per Referendum am 25. Juli 2022 abgesegnet werden soll, will er eine "Neue Republik" begründen. Saieds Pläne spalten das Land: Es wächst der Widerstand politischer und zivilgesellschaftlicher Akteure, die einen inklusiven Prozess einfordern. Unterdessen nähert sich Tunesien der Zahlungsunfähigkeit. Seine europäischen Partner, die viel in die Demokratisierung investiert haben, kommentieren die Entwicklungen in Richtung Autokratie mit Sorge, haben aber kaum Maßnahmen ergriffen. Mit jedem weiteren Schritt Saieds wird es schwieriger, Einfluss zu nehmen. Im Interesse der Stabilität des Landes gilt es, so bald wie möglich finanzielle und diplomatische Hebel zu nutzen, die Europa und der Internationale Währungsfonds aufgrund der wirtschaftlichen und finanziellen Abhängigkeit Tunesiens haben. (Autorenreferat)
World Affairs Online
In: IWK: internationale wissenschaftliche Korrespondenz zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, Band 33, Heft 1, S. S143
ISSN: 0046-8428
In the space of just nine months, Tunisia's President Kais Saied has centralised power and dismantled the institutions established by the young democracy since the revolution of 2011. His new constitution establishing a "New Republic" will be put to a referendum on 25 July 2022. Saied's plans have divided the nation, with growing resistance from political and civil society actors demanding the return to an inclusive and democratic process. At the same time, the country is moving closer to default. Tunisia's European partners have invested heavily in democratisation and view the autocratic shift with concern. But they have failed to take meaningful action, and each new step by Saied makes it harder to reverse the path. In the interests of Tunisia's stability, Europe should move decisively and employ the financial and diplomatic leverage it has due to Tunisia's economic crisis. (author's abstract)
Die Kultur der Sicherheit ist eine Kultur der Angst. Sie ist eine der Grundlagen autoritärer Politik. Doch die Literaturgeschichte zeigt uns, dass Bedrohungen auch als Chancen wahrgenommen werden können. So wird aus dem Gefühl der Unsicherheit ein Potenzial der Selbstermächtigung.
BASE
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 60, Heft 2, S. 191-200
ISSN: 1619-6910, 0016-5875
In: Bürger & Staat, Band 60, Heft 1, S. 74-82
ISSN: 0007-3121
In: Autoritäre Regime: Herrschaftsmechanismen, Legitimationsstrategien, Persistenz und Wandel, S. 219-244
"Die südlich der Sahara gelegenen Länder Afrikas sind nach wie vor eine Hochburg nichtdemokratischer Regime. Viele dieser Staaten sind sogenannte elektorale Autokratien, in denen sich die postkoloniale Herrschaftspraxis hinter der Fassade eines scheinbar demokratischen Verfassungsstaates verbirgt. Jörg Kemmerzell erörtert die Stabilitäts- und Reproduktionsbedingungen dieser autoritären Regime, die eingangs identifiziert und klassifiziert werden. Im Folgeschritt werden der historische Kontext des postkolonialen Staates und dessen Erbe, das trotz der Umbrüche seit Ende der 1980er Jahre nachwirkt, analysiert. Des Weiteren werden die Erklärungsmodelle der Persistenz autoritärer Herrschaft vorgestellt und am Beispiel afrikanischer Staaten diskutiert. Ein Schwerpunkt wird hierbei auf die Problemfelder der Rentenökonomie, auf den sogenannten 'Ressourcenfluch' und auf die staatlichen Strukturen gelegt, die zur Aufrechterhaltung autoritärer Herrschaft beitragen können. Das Fazit stimmt nachdenklich: Trotz der vor zwanzig Jahren initiierten Liberalisierungs- und Demokratisierungsprozesse haben sich in etwa der Hälfte der Staaten autoritäre Regime konsolidiert bzw. in Folge gewaltsamer Regimewechsel neu ausgebildet." (Autorenreferat)
Der vierte Band der Potsdamer Textbücher bringt erstmals den klassischen Text der Politikwissenschaft zum Thema diktatorische Herrschaftssysteme in deutscher Sprache. Juan Linz reflektiert darin die Debatten um Totalitarismus und Demokratie und beschreibt die autoritäre Herrschaft als eigenständige Form politischer Machtausübung. Es ist eine exzellente Auseinandersetzung mit den politischen Phänomenen des 20. Jahrhunderts, die sich durch theoretische Tiefe, empirische Fülle und methodische Klarheit auszeichnet.
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