Ethnische Konflikte im Vergleich: Baskenland - Kurdistan
In: Beiträge zur empirischen Demokratieforschung 3
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In: Beiträge zur empirischen Demokratieforschung 3
World Affairs Online
In: Das Prinzip Nation in modernen Gesellschaften: Länderdiagnosen und theoretische Perspektiven, S. 145-170
Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit theoretischen Aspekten von "Nationalstaat" und "Nation" geht der Autor ein auf das historische Verhältnis von Staat und Nation(en) in Spanien. Er beschreibt im Überblick ethno-politische Ausgangspunkte seit der Völkerwanderung im 5. Jahrhundert und geht anschließend ein auf Aspekte von "Einheitsstaat" und "'historischen' Nationen" im modernen Spanien. Gestützt auf alte Traditionen konnte sich seit Mitte des letzten Jahrhundert ein sprachlicher "Kulturnationalismus" sowie ein politischer Regionalismus mit z.T. separatistischen Tendenzen ausbilden. Er skizziert die Probleme des Regionalismus in Katalonien und dem Baskenland, geht ein auf Spaniens Desintegration bis zum Bürgerkrieg (1936-1939) sowie die Regionalfrage unter Franco und den weiteren Weg Spaniens zum "Staat der Autonomien" und die Probleme der nationalen Einheit. Überlegungen zu analogen Entwicklungen der europäischen Integration schließen den Beitrag ab. (rk)
In: Comparativ: C ; Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung, Band 13, Heft 1, S. 59-72
ISSN: 0940-3566
Über zwanzig Jahre begrenzte Selbstverwaltung haben das "baskische Problem" nicht aus der Welt geräumt. Im Gegenteil: Der Kreis der vom Terrorismus bedrohten potentiellen Opfer ist größer denn je; die regierenden demokratischen Nationalisten fordern eine Revision des Autonomiestatuts mit dem Ziel, einen neuen "Status des freien Zusammenschlusses" mit Spanien auszuhandeln, der dem baskischen Mehrheitswunsch nach Selbstbestimmung Rechnung trägt.Der vorliegende Beitrag beschreibt, dass und wie sich in diesem Klima eine überraschende Wiederbelebung der Vergangenheit, ihrer Mythen, Symbole und Begriffe in neuen Sinnzusammenhängen vollzieht. Anhand eines Beispiels zeigt der Autor, dass es sich hierbei nicht um die Aufarbeitung und Bewältigung der traumatischen Erfahrungen mit Krieg und Diktatur, sondern um eine Art von "Vergangenheitsbeschlagnahmung" mit dem Ziel ihrer politischen Instrumentalisierung handelt. Politische Diskurse greifen dafür auf im Kollektivgedächtnis der Basken verankerte Erinnerungsorte zurück, auf langlebige, Generationen überdauernde Kristallisationspunkte kollektiver Erinnerung und Identität. Der baskische Fall ist exemplarisch für eine bislang nicht genügend berücksichtigte Funktion von Erinnerungsorten: Sie bilden das mentale Rohmaterial, aus dem sich Waffen für die Auseinandersetzung in politischen Machtkämpfen (s.a. Kosovo) schmieden lassen. (ICA2)
In: Der Staat der Autonomen Gemeinschaften in Spanien, S. 75-102
Spaniens Geschichte wurde stets durch starke regionale Spannungen geprägt. Die Studie untersucht, inwieweit sich das Spannungsverhältnis zwischen Einheit und Vielfalt auch auf das Wahlverhalten auswirkt. Dabei werden die Ergebnisse vorhandener Untersuchungen zusammengefaßt und daraufhin befragt, inwieweit die territorialen Strukturen in Beziehung zu den verschiedenen - gesamtstaatlichen und autonomen - Wahlsystemen stehen. Weiter werden die Charakteristika des Wahlverhaltens anhand von Aggregatdaten herausgearbeitet und im Hinblick auf die territoriale Struktur analysiert. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß es weitaus weniger Gebiete mit unterschiedlichem Wahlverhalten gibt als institutionalisierte Autonome Gemeinschaften. Neben einem gemeinsamen Verhaltensmuster in den meisten Autonomen Gemeinschaften, das etwa 60 Prozent der Wahlbevölkerung umfasse, gebe es vier abweichende Formen des Wahlverhaltens in Katalonien, Galizien, Navarra und dem Baskenland, die auch untereinander verschieden sind. (pka)
In: Die geheime Dynamik autoritärer Diktaturen: 4 Studien über sozialen Wandel in der Franco-Ära, S. 199-286
"Der Aufsatz von P. Waldmann gilt einer wichtigen Oppositionsgruppe, die dem Franco-Regime selbst wiederholt erhebliche Prestigeverluste und Menschenopfer abforderte und mittlerweile auch für dessen Nachfolgeregierungen zu einer existentiellen Bedrohung geworden ist: den baskischen Nationalisten und vor allem dem Protagonisten des baskischen Autonomiestrebens, der ETA. In der Studie wird der Versuch unternommen, systematisch die Bedingungen herauszufiltern, die gerade im Baskenland diese, durch keinerlei noch so harte Sanktionen einzuschüchternde Widerstands- und Gewaltorganisation hervorbrachten. Neben Angaben über die Organisationsstruktur, die Leitideen und die Zusammensetzung der Mitgliederschaft der ETA enthält die Untersuchung auch Daten über die quantitative und qualitative Entwicklung des Terrors im Baskenland bis in die allerjüngste Zeit". (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 60, Heft 36-37, S. 14-20
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: DIW-Wochenbericht, Band 77, Heft 12, S. 10-15
"Die Auswirkungen gewalttätiger Konflikte auf die Bildung werden traditionell aus der Perspektive des Bildungsangebots analysiert, das heißt im Hinblick auf Verfügbarkeit und Qualität von Schulen und Lehrern. Die vorliegende Studie untersucht dagegen den Einfluss von Konflikten auf die Bildungsnachfrage. Es lässt sich theoretisch zeigen, dass Menschen in Konfliktregionen ein Interesse daran haben, ihr Bildungsniveau zu erhöhen, und dass dieser Anreiz vom individuellen Qualifikationsniveau abhängt. Zur Überprüfung dieser Hypothese wird der baskische Konflikt als Fallstudie herangezogen. Die Ergebnisse deuten klar darauf hin, dass im Fall von gewalttätigen Konflikten für Menschen mit mittlerem Bildungsgrad ein starker Anreiz besteht, ihr Bildungsniveau zu erhöhen, weil sie sich damit die Chance eröffnen, in anderen Regionen einen Arbeitsplatz zu finden." (Autorenreferat, IAB-Doku)
In: Publicación de ciencias, bellas artes y letras 15/16
In: Zabalkundea sorta [15/16]
In: Euskaltzaleak
In: (Collection "Provinciales")