Der Bologna-Prozess als Politiknetzwerk: Akteure, Beziehungen, Perspektiven
In: Sozialwissenschaft
122799 Ergebnisse
Sortierung:
In: Sozialwissenschaft
Die deutsch-polnischen Beziehungen unterscheiden sich zu denen zwischen Deutschland und anderen Staaten Mittel- und Osteuropas durch die vergleichsweise dichten nichtstaatlichen Kontakte vor 1990. Die zügige Normalisierung der deutsch-polnischen Beziehungen nach dem Zusammenbruch des Sowjetblocks sind zum Teil damit zu erklären, daß lange vor der Wende die Neugestaltung dieses bilateralen Verhältnisses konzeptionell vorweggenommen worden ist. An diesem Prozeß waren auf polnischer und deutscher Seite maßgeblich nichtstaatliche Akteure beteiligt, die außerhalb der offiziellen Ebene ein Kontaktnetz zwischen der Volksrepublik Polen und der Bundesrepublik, zum Teil aber auch zwischen Warschau und Ost-Berlin aufgebaut hatten. Die vorliegende Arbeit analysiert die Bedeutung des kirchlichen Kontaktnetzes, der demokratischen Opposition in Polen und der DDR sowie der polnischen Emigration für den Prozeß der Entstehung dieser deutsch-polnischen Interessengemeinschaft. Besonders für die polnische Seite dieses nichtstaatlichen Dialogs gilt, daß ihre Akteure während des Systemwechsels eine tragende politische Rolle gespielt haben. Im abschließenden Kapitel wird die These aufgestellt, daß sich bereits vor dem Zusammenbruch der autoritären Systeme in Mittel- und Osteuropa Ansätze einer Vergesellschaftung der deutschpolnischen Beziehungen herausgebildet haben. ; German-Polish relations differ from those between Germany and other states from Central and Eastern Europe in that comparatively intensive contacts among nongovernmental actors existed before 1990. The relatively quick normalisation of the bilateral relationship shortly after the breakdown of the Soviet block can at least in part be explained by the fact that its conceptual foundations had been established long before. Involved in this process have been nongovernmental actors on both sides through their interactions outside the official channels between Germany and Poland, respectively East Berlin and Warsaw. This article analyses the importance of the contacts between the churches, the democratic opposition in Poland and East Germany as well as the role of Polish emigration for the emergence of a German Polish community of interests. In Poland, in particular, the participants in this unofficial dialogue played a major role before and during the transition process. In the final chapter the proposition is elaborated that the German-Polish transnational relations (Vergesellschaftung der Außenpolitik) came into existence long before the breakdown of the authoritarian political systems in Central and Eastern Europe.
BASE
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 31, Heft 2, S. 127-141
"Dieser Überblicksartikel über die Anwendungsmöglichkeiten der Sozialen Netzwerkanalyse im Bereich der Politikwissenschaft besteht aus drei Teilen. In einem kurzen Einstieg sollen die verschiedenen Dimensionen des Netzwerkbegriffs gegeneinander abgegrenzt werden. Im Artikel geht es explizit um die Soziale Netzwerkanalyse als quantitative Methode. Ein kurzer historischer Abriss und die Erörterung der wichtigsten Prinzipien der Sozialen Netzwerkanalyse runden diesen Teil ab. Der ausführliche zweite Teil soll einen Einblick in zwei wichtige Forschungsstränge und dazugehörige empirische Studien bieten. Als erstes wird die Verwendung von netzwerkanalytischen Massen und Verfahren anhand eines inter-organisatorischen Politiknetzwerkes illustriert. Für PolitikwissenschaftlerInnen, die sich für Wahl- und Abstimmungsforschung interessieren, sind insbesondere ego-zentrierte Netzwerke eine weitere Einsatzmöglichkeit der vorgestellten Methode. In einem dritten Teil werden kurz die momentan laufenden methodischen Weiterentwicklungen der Sozialen Netzwerkanalyse präsentiert. Einerseits gibt es Versuche, Veränderungen über die Zeit untersuchen zu können; andererseits sind Modelle entwickelt worden, die es erlauben, relationale und attributive Daten simultan auszuwerten." (Autorenreferat)
In: Argentinien nach zehn Jahren Menem: Wandel und Kontinuität, S. 243-278
Die wirtschaftlichen und politischen Transformationsprozesse der 1990er Jahre haben die gesellschaftlichen Grundlagen der gewerkschaftlichen und unternehmerischen Interessenvertretung in Argentinien tiefgreifend verändert und zu einer Modifikation der traditionellen Beziehungsmuster zwischen Gewerkschaften, Unternehmerverbänden, Staat und politischem System geführt. Die Entwicklung war geprägt von hoher Arbeitslosigkeit, Marktöffnung und Privatisierungen. Wie in anderen lateinamerikanischen Ländern auch wurde die Rolle des Staates im Sinne der neoliberalen Ideologie geschwächt. Nur das Finanzestablishment und die großen ausländischen Konzerne konnten vom neuen Wirtschaftsmodell profitieren. Die alten Akteure des aus der Zeit der Importsubstitution stammenden korporativen Modells (Staat, Gewerkschaften, Unternehmerverbände) erfuhren eine deutliche Schwächung. Paradoxerweise wurde diese Entwicklung in den 1990er Jahren durch eine vom Establishment, den Unternehmerverbänden und den Gewerkschaften gestützte peronistische Regierung gefördert. Für die Gewerkschaften bedeutete dies den Bruch mit der Basis und das Entstehen konkurrierender Organisationen. Ende des 20. Jahrhunderts stellt sich Argentinien als geschwächte und fragmentierte Gesellschaft dar, wenn auch das Scheitern der neoliberalen Option und die langsame Wiederaufwertung der Rolle des Staates zu Hoffnung Anlass geben. (ICE2)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 31, Heft 2, S. 127-141
In: Austrian journal of political science: OZP, Band 31, Heft 2, S. 127-141
ISSN: 2313-5433
'Dieser Überblicksartikel über die Anwendungsmöglichkeiten der Sozialen Netzwerkanalyse im Bereich der Politikwissenschaft besteht aus drei Teilen. In einem kurzen Einstieg sollen die verschiedenen Dimensionen des Netzwerkbegriffs gegeneinander abgegrenzt werden. Im Artikel geht es explizit um die Soziale Netzwerkanalyse als quantitative Methode. Ein kurzer historischer Abriss und die Erörterung der wichtigsten Prinzipien der Sozialen Netzwerkanalyse runden diesen Teil ab. Der ausführliche zweite Teil soll einen Einblick in zwei wichtige Forschungsstränge und dazugehörige empirische Studien bieten. Als erstes wird die Verwendung von netzwerkanalytischen Massen und Verfahren anhand eines inter-organisatorischen Politiknetzwerkes illustriert. Für PolitikwissenschaftlerInnen, die sich für Wahl- und Abstimmungsforschung interessieren, sind insbesondere ego-zentrierte Netzwerke eine weitere Einsatzmöglichkeit der vorgestellten Methode. In einem dritten Teil werden kurz die momentan laufenden methodischen Weiterentwicklungen der Sozialen Netzwerkanalyse präsentiert. Einerseits gibt es Versuche, Veränderungen über die Zeit untersuchen zu können; andererseits sind Modelle entwickelt worden, die es erlauben, relationale und attributive Daten simultan auszuwerten.' (Autorenreferat)
In: Die deutsch-polnischen Beziehungen 1949–2000, S. 75-111
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 56, Heft 9, S. 1-8
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
In: Einigung und Zerfall: Deutschland und Europa nach dem Ende des Ost-West-Konflikts ; 19. Wissenschaftlicher Kongreß der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, S. 269-283
Europa hat derzeit keine Konjunktur: Diese Einsicht betrifft nicht nur die schwere Wirtschaftsrezession mit ihren eingewobenen strukturellen Verwerfungen, sie betrifft auch den Zustand der europäischen Integration insgesamt. Der vorliegende Beitrag bemüht sich um einige Erklärungen der gegenwärtigen Integrations-Verdrossenheit, dem "Versagen Europas" in der Krise im ehemaligen Jugoslawien und vor den Herausforderungen der Systemtransformationen in Mittelost- und Osteuropa. Nach einer insbesondere in den Medien verbreiteten Einschätzung hat Europa in Jugoslawien demonstriert, daß es als internationaler Akteur unreif und unglaubwürdig ist, und es hat - so diese Lesart weiter - bislang auch versäumt, sich den Herausforderungen der neuen Situation in Mittelosteuropa glaubwürdig zu stellen. (ICE2)
In: German yearbook of international law: Jahrbuch für internationales Recht, Band 21 (1978, S. 207-251
ISSN: 0344-3094
World Affairs Online
In: Lehrbuch
Der Verfasser dieses einführenden Lehrbuches für Studenten der Politikwissenschaft legt Wert auf saubere Abgrenzung des Begriffes "Internationale Beziehungen" gegen die der "Außenpolitik" und "Internationalen Politik". Außenpolitik geht von der Perspektive des Einzelstaates aus, Internationale Politik von einer Vielzahl von Staaten. Die Lehre von den Internationalen Beziehungen dagegen betrachtet Handlungen von Staaten und Akteure unter internationaler Perspektive. Nach einer Charakteristik der verschiedenen Theorien gibt der Verfasser einen Überblick über die aktuelle Situation der wichtigsten Akteure und Aktionsfelder aus internationaler Sicht: USA, Russland, Europa, China/Japan, Naher Osten, Lateinamerika, internationale Organisationen. Wichtig für Bibliotheken mit studentischem Publikum. (3)
World Affairs Online
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 56, Heft 2, S. 23-27
ISSN: 1430-175X
"Nach dem Gipfel von Nizza stellt die deutsche Bundesregierung die Beschlüsse zur Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (ESVP) als einen der Erfolge des Treffens dar. Die Autorin, stellvertretende Direktorin des Centre Marc Bloch in Berlin, erörtert die Frage, ob diese Einschätzung zutrifft. Zwei Probleme der ESVP sind für sie nach wie vor ungelöst: der Zugang der EU zu Mitteln der NATO, die sie für geplante Militäraktionen braucht, sowie das Fehlen einer gemeinsamen Strategie der EU-Staaten, wie beispielsweise bei der Haltung gegenüber Irak. Nach wie vor mangelt es an einem gemeinsam politischen Willen, so das düstere Fazit der Verfasserin. Ohne ihn können die EU-Staaten jedoch kaum eine wirksame ESVP entwickeln." (Autorenreferat)
In: Internationale Politik: das Magazin für globales Denken, Band 56, Heft 2, S. 23-27
ISSN: 1430-175X
World Affairs Online
In: Osteuropa, Band 47, Heft 8, S. A352
ISSN: 0030-6428, 0030-6428