Humor, Komik und Lachen sind alltägliche Begleiter des Menschen. Es sind soziale Phänomene, die als Elemente menschlichen beziehungsweise gesellschaftlichen Miteinanders auftreten. Die Bedeutung und Relevanz eines Sinns für Humor wird meist erst dann erkennbar, wenn er jemandem (scheinbar) fehlt. Menschen wirken zu seriös, zu ernst und meist auch unsympathisch, wenn mit ihnen nicht gespaßt oder gelacht werden kann. Andererseits erscheinen auch Situationen befremdlich, in denen Menschen einen Witz nacheinander erzählen, aber nur wenige Anwesende wirklich mitlachen möchten oder können. Insgesamt wirken Menschen mit Humor sozial attraktiver als jene ohne einen erkennbaren Sinn für Humor. Doch was steckt hinter Zustimmung zum Humor der einen und Ablehnung von Humor der anderen Art? Das vorliegende Werk versucht, eine Antwort auf diese Frage zu finden und diese auf ihren pädagogischen Nutzen hin zu untersuchen. Katharina Piepenbrink wurde 1988 in Hameln geboren. Ihr Lehramtsstudium der Fächer Deutsch, Geographie und Politik an der Justus-Liebig-Universität Gießen schloss die Autorin im Jahre 2013 mit dem ersten Staatsexamen erfolgreich ab.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
"Bei meiner Beschäftigung mit der Weber-Rezeption während des Dritten Reichs hatte ich mich zwar auch schon mit den Leipzigern Hans Freyer, Arnold Gehlen und Karl Heinz Pfeffer befasst - aber nicht mit Helmut Schelsky. Es soll nun untersucht werden, welche Stellung er in diesem Fünfgestirn, ergänzt um Gunther Ipsen, eingenommen hat. Beginnen möchte ich deswegen mit der Auswertung von Texten, die sich biografisch und werkgeschichtlich mit Hans Freyer, Arnold Gehlen, Gunther Ipsen, Karl Heinz Pfeffer und Helmut Schelsky als Mitglieder der 'Leipziger Schule der Soziologie' befassen. Ich benutze dieses soziologisch amorphe Etikett, um einen Rahmen zur Verfügung zu haben, der es erlaubt, die Bezüge zwischen diesen fünf Protagonisten hinsichtlich ihrer Max-Weber-Rezeption zu ermitteln. Auf diese Weise versuche ich zu destillieren, wie Schelsky Weber kennengelernt und für sein Verständnis von Soziologie aufbereitet haben könnte. Dabei werden sowohl Selbst- als auch Fremdzuschreibungen herangezogen." (Autorenreferat)
Ausgangspunkt des Buches ist die Frage nach den möglichen Ursachen für die Ausblendung der Mensch-Tier-Beziehung in der traditionellen Soziologie. Um dieser Blindstelle nachzuspüren, beschäftigt sich der Text mit dem Bild des Tieres und dem Stellenwert der Mensch-Tier-Beziehung im Rahmen klassischer soziologischer Theorien und exemplarischer Einzelansätze. Neben neuen Forschungsperspektiven zu interspezifischen Fragestellungen wird hierbei deutlich, dass das Mensch-Tier-Verhältnis als Funktionskomplex einen wichtigen Schlüssel für die Analyse symbolischer Ordnungen und sozialer Handlungssysteme darstellt und damit auch weit reichende Implikationen für die Theoriebildung, die Forschungsentwicklung und das wissenschaftliche Selbstverständnis der Soziologie beinhaltet.
Niklas Luhmanns Systemtheorie ist einer der ambitioniertesten Ansätze soziologischer Gegenwartsbeschreibung. Bekanntlich erhebt er Anspruch auf eine umfassende Theorie der Gesellschaft. Gleichwohl markieren die Stichworte Exklusion, Risiko und Ökologie Probleme, mit denen die Theorie an ihre Grenzen stößt. Denn in der Form der genannten Probleme wird die Gesellschaft mit ihren eigenen Auswirkungen konfrontiert, die auf die Bedingungen der Möglichkeit sozialer Systeme zurückwirken und die Aufrechterhaltung der Grenze von System und Umwelt in Frage stellen. Dieses Buch schlägt eine theoretische Neuausrichtung vor und entwickelt anhand des überraschend aktuellen Denkens der Leipziger Schule um Hans Freyer, Gotthard Günther, Arnold Gehlen und Helmut Schelsky die These einer geschichtlichen Situiertheit und politisch-institutionellen Einbettung sozialer Systeme. Der Begriff des sozialen Systems setzt mithin den Begriff der Institution voraus. / »The Institutional Embeddedness of Social Systems« -- Niklas Luhmann's sociological systems theory is one of the most ambitious attempts to understand contemporary society. Nonetheless, the keywords exclusion, risk and ecology highlight problems that push Luhmann's theory to its limits. The study proposes a theoretical reorientation. With reference to the »Leipzig School« of sociology around Hans Freyer, Gotthard Günther, Arnold Gehlen and Helmut Schelsky it develops the idea that social systems can be viewed as institutionally embedded
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
ZusammenfassungNach dem 2. Weltkrieg etablierten sich mehrere Zentren der bundesrepublikanischen Soziologie. Neben den Frankfurtern Theodor W. Adorno und Max Horkheimer und dem Münsteraner Helmut Schelsky war es René König, der in Köln die Soziologie neu ausrichtete und wesentlichen Anteil an ihrer Institutionalisierung und Professionalisierung hatte. Oft wurde im Zusammenhang dieser "Ausgangskonstellation" (Lepsius) von "drei Soziologien" (Dahrendorf) gesprochen, wobei auch explizit von einer "Kölner Schule" die Rede war. Inwiefern kann jedoch von einer bundesrepublikanischen "Kölner Schule" tatsächlich ausgegangen werden? Der folgende Beitrag möchte die verbreitete Bezeichnung "Kölner Schule" sowie deren Merkmale kritisch hinterfragen und diskutieren. Nach einer Auseinandersetzung mit soziologiegeschichtlichen Konzepten zur Erfassung wissenschaftlicher Kollektive wird anhand des soziologischen Schulenbegriffs geprüft, ob die Kölner Soziologie von 1945 bis Mitte der 1970er-Jahre zentrale Kriterien einer Schule erfüllt hat. Dabei wird erstens René König als "charismatischer Stifter" der kognitiven Leitideen (sowohl theoretischer als auch methodischer Art) der Kölner Soziologie positioniert. Zweitens werden die Institutionalisierungs- und Professionalisierungsprozesse in Köln und deren Öffentlichkeitswirkung anhand einer knappen Geschichte des Instituts, derKölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie(KZfSS) sowie einiger weiterer "Flaggschiffpublikationen" wie dasFischer-Lexikonund dasHandbuch der empirischen Sozialforschungskizziert. Drittens wird auf die Bindung weiterer soziologischer Akteure (Schüler) durch die Lehre René Königs eingegangen. Wie bei dem Lexikon, den Handbüchern oder derKZfSS(und insbesondere ihrer Sonderhefte) zeigt sich eine breite Palette an Themen und Schülern, die der üblichen Reduzierung des Kerns der "Kölner Schule" auf empirische Sozialforschung nicht gerecht wird. Der Beitrag zeigt stattdessen, dass der schulenbildende Kern der Kölner Soziologie vielmehr in der von König ins Leben gerufenen, dezidiert empirisch orientierten, problemzentrierten Ausdifferenzierung, Spezialisierung und Professionalisierung der bundesrepublikanischen Soziologie gesehen werden muss. Insofern umfasste die von König initiierte "Kölner Schule" durchaus die Kriterien eines soziologiegeschichtlichen Schulenbegriffs, was aber aus heutiger Sicht aufgrund der schlussendlichen Popularisierung und Veralltäglichung ihrer Leitideen im soziologischen Betrieb aus dem Blick geriet.