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In: WeltTrends 38
In: Spektrum 51
In: Peripherie: Politik, Ökonomie, Kultur, Band 17, Heft 67, S. 85-89
ISSN: 0173-184X
A review essay on books by (1) Marco Heinz, Ethnizitat und ethnische Identitat. Eine Begriffsgeschichte ([Ethnicity and Ethnic Identity. A Conceptual History] Bonn: Holos Verlag, 1993); & (2) Veit-Michael Bader, Rassismus, Ethnizitat, Burgerschaft. Soziologische und philosophische Uberlegungen ([Racism, Ethnicity, Citizenship. Sociological and Philosophical Considerations] Munster: Westfalisches Dampfboot, 1995). Heinz contributes to the debate on ethnicity by tracing the concepts of ethnic identity & ethnicity in US sociology & social anthropology, starting with Chicago school social-psychological theories. He describes changing attitudes toward assimilation, the development of interpretations of ethnicity as dynamic, & the status of sociobiological definitions of ethnicity. Bader examines the problematic of ethnicity in connection with questions of racism & citizenship, understanding ethnicity as complex & contingent. He relates ethnicity to social structures & inequality & distinguishes between such configurations as ethnic categories, ethnic habitus, ethnic identity, & ethnic interest, noting ramifications for conceptualizing ethnic conflict & political rights. E. Blackwell
In: Der europäische Raum: die Konstruktion europäischer Grenzen, S. 49-69
Der Verfasser geht von der Annahme aus, dass Europas Grenzen nur als komplexe, sich überlappende Grenzgefüge zu erfassen sind. Räumlich sind sie durch Küstenlinien festgelegt, in sozialer Hinsicht aber werden Mitgliedschaftsräume (Verwandtschafts-, Siedlungs-, Religions- und Sprachgrenzen) relevant, die meist erst durch Grenzüberschreitung ins Bewusstsein rücken. Es wird gezeigt, dass Europa sich nicht nur durch territoriale und kategoriale Einteilungen auszeichnet, sondern auch dadurch, dass Grenzerhaltung und Grenzüberwindung sich verbinden. Ethnische Grenzen werden als ein Sonderfall innerhalb der europäischen Grenzstrukturen dargestellt, nämlich als Folge der Nationalstaatsbildung, der Kolonisation und der Wanderung. Der Glaube an die gemeinsame Abstammung, der sich häufig mit Territorialansprüchen verbindet, lässt ethnische Differenzen entstehen, die sich durch Besonderheiten der Sprache, Kleidung und Folklore hervorheben lassen. Aus dieser Sicht ist kein europäischer Staat ethnisch homogen. Wanderungen verschieben Beziehungsnetze über die nationalstaatlichen Grenzen hinweg. Kolonisation schiebt den Territorialraum über den Mitgliedschaftsraum. Ethnizität hängt nicht allein von den modernen Nationalstaaten ab, aber letztere sind ein günstiger Boden, aus dem ethnische Bewegungen emporwachsen. Hinzu kommt aber die vielfache europäische Religionsspaltung zwischen westlicher und östlicher Christenheit, Katholizismus und Protestantismus, Christentum und Islam. Trotz häufig gewaltsamer Entladungen lässt sich Ethnizität nicht in umfassendere Zugehörigkeiten umbilden, da sie flexible Selbstbeschreibungen sind, die im modernen Europa den Wunsch nach mehr Individualität kanalisieren und zugleich den Verlust anderer institutioneller Stabilisatoren abfedern. (ICG2)
In: Nation, Ethnizität und Staat in Mitteleuropa, S. 11-21
Nach dem Ende des Ost-West-Konflikts ist die Gefahr eines ideologischen Weltkrieges gebannt, statt dessen befinden wir uns in einer Epoche nationalistischer "Stammeskriege". Vor dem Hintergrund dieser Beobachtung macht der Autor deutlich, daß der Prozeß der Nationalstaatenbildung in Europa in vier großen Etappen erfolgte. In der europäischen Politik löst am Ende des 20. Jahrhunderts eine mehr nationalistische Periode die internationalistische Phase von 1945-1989 ab. Dabei führt insbesondere der Prozeß der sprachlich-nationalen Ausdifferenzierung innerhalb der Nationalstaaten zur Aufwertung der regionalen Kulturen. Da in Europa kein einheitlicher Nationenbegriff existiert, bildet sich eine politische und eine ethnisch-kulturelle Variante heraus. In der kulturellen Vielfalt innerhalb eines Staatswesens wird keine Gefährdung der Stabilität gesehen, sofern sich die politischen und kulturellen Grenzen nicht überlagern. Moderne Gesellschaften, so wird weiter gezeigt, sind durch ein Netz von Beziehungen, Loyalitäten und Interessen privater und kollektiver Natur gekennzeichnet. Abschließend wird darauf hingewiesen, daß multikulturelle Gesellschaften und das Problem der Einwanderung keine neuen Phänomene darstellen. (ICD)
In: Amerika und die Deutschen: Bestandsaufnahme einer 300jährigen Geschichte, S. 149-164
Der Beitrag beschreibt den Versuch deutschamerikanischer Theoretiker in den 40er bis 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts, Assimilationsnormen für die in den USA lebenden Deutschen zu definieren und den Inhalt einer Gruppenidentität mit ausreichend breiter Basis zu formulieren, der alle Personen deutscher Herkunft umfassen und sie gleichzeitig von Nichtdeutschen unterscheiden sollte und dabei innerhalb der amerikanischen Gesellschaft realisierbar war. Die hierzu stattfindende Diskussion verlief in drei Phasen. Anfangs übertönten diejenigen, die für die Erhaltung deutscher Kultur in Amerika plädierten, die Stimmen zugunsten einer anglo-konformen Amerikanisierung. In einer zweiten Phase wurden Modelle eines ethnischen Separatismus diskutiert, aber schließlich zugunsten eines Schmelztiegel-Modells aufgegeben, das eine ethnische Präsenz innerhalb der amerikanischen Gesellschaft und deren kulturelle Bereicherung durch die Deutschen vorsah. In der dritten Phase wurde ein Ideal des kulturellen Pluralismus entwickelt, das allerdings insofern schwer realisierbar erschien, als daß sich die nachfolgenden Generationen rasch amerikanisierten und nicht im Rahmen der "erfundenen" Definitionen deutscher Ethnizität zu halten waren. (BF)
In: Österreichische Zeitschrift für Politikwissenschaft, Band 23, Heft 2, S. 163-175
"Inhalt dieser Abhandlung sind die langfristigen, linearen Entwicklungstendenzen innerhalb der österreichischen Volksgruppen (Kärntner, SlowenInnen und Burgenland-KroatInnen) - vor dem Hintergrund bisher vernachlässigter Erklärungsansätze. Im Gegensatz zur traditionellen - androzentrischen - Minderheitenforschung richtet sich der forschende Blick nicht nur auf (minderheiten)politische und soziostrukturelle Bedingungen und Zusammenhänge. Anknüpfend an feministische Analysen über die Geschlechterverhältnisse bei ethnischen Minderheiten werden Fragen nach Gleichheit und Differenz in den 'Minderheitengesellschaften' aufgegriffen und thematisiert - in mehrfacher Absicht: 1. Um die geschlechtslose Minderheitenforschung auf ihre Defizite zu verweisen. 2. Um den Diskurs in der feministischen Forschung hinsichtlich der Wechselwirkung von Geschlecht, sozialem Status und ethnisch-kulturellen Identitäten zu forcieren. 3. Um den ethnozentrischen Blick auf Gesellschaftsstrukturen noch differenzierter zu hinterfragen." (Autorenreferat)
In: Springer eBook Collection
I. Einleitung -- Der Beitrag der Wissenschaften zur Konstruktion ethnischer Minderheiten -- II. Spezifika der wissenschaftlichen Konstruktion der Migrations- und Minderheitenprobleme in Australien, Frankreich, den USA und der Bundesrepublik Deutschland -- Sozialwissenschaften und ethnische Minderheiten in Australien -- Minderheiten und Sozialwissenschaften in Frankreich -- Theorien der rassischen und ethnischen Beziehungen in den Vereinigten Staaten: Eine kritische und vergleichende Analyse -- Vom Klassenkampf zum Kulturkonflikt — Wandlungen und Wendungen der westdeutschen Migrationsforschung -- III. Rasse, Klasse und Ethnie — Brüche und Kontinuitäten in der wissenschaftlichen Konstruktion ethnischer Minderheiten -- "Rasse" und "Ethnizität" als sozialwissenschaftliche Konzepte -- Die marxistische Theorie und das Konzept "Rasse" -- Die Entwicklung der Begriffe "Rasse", "Kultur" und "Ethnizität" im sozial wissenschaftlichen Diskurs -- Ethnische Identität und sozialwissenschaftlicher Instrumentalismus -- IV. Abgrenzung und Ausgrenzung — ein anthropologisches Programm? -- Die biologische Grundlage von Gruppenunterschieden beim Menschen -- Der Beitrag von Ethologie und Anthropologie zur Bildung gesellschaftsrelevanter Kategorien -- Wechselwirkungen zwischen Soziologie und Biologie — biologische oder soziologische Ethnopolitik? -- V. Sprache, Kultur und Kulturkonflikt — Praktisch-politische Folgen der wissenschaftlichen Konstruktion ethnischer Minderheiten -- Sprache und kulturelle Identität -- "Gastarbeiterlinguistik" und die Ethnisierung der Gastarbeiter -- Das Konzept Kulturkonflikt — Vom biologischen Denken zum Kulturdeterminismus -- Der Kulturkonflikt und seine pädagogische Kompensation -- VI. Brauchen Minderheiten eine eigene Wissenschaft? -- Wer entscheidet, ob meine Sprache wichtig für mich ist? Minderheitenforschung zwischen Sozialtechnologie und Selbstbestimmung -- Wissenschaft, Minderheit und Engagement am Beispiel der Auseinandersetzungen in Kärnten/Österreich.
In: Ethnowissen. Soziologische Beiträge zu ethnischer Differenzierung und Migration., S. 197-215
Die Verfasserin geht von der These aus, dass die ethnische Identität für die meisten Amerikaner europäischer Herkunft optional ist. Zur Stützung dieser These werden empirische Belege überprüft und die sozialen und historischen Kräfte beschrieben, auf deren Basis ethnische Identität überhaupt erst zu einer Option werden kann. Im Gegensatz dazu stehen die Erfahrungen von Nicht-Weißen in den USA, die aus historischen Gründen auf aufgrund der spezifischen sozialen Verhältnisse in den USA weitaus weniger Wahlmöglichkeiten hinsichtlich ihrer ethnischen Identität haben. Am Beispiel des derzeitigen Verhältnisses zwischen Schwarzen und Weißen an amerikanischen Colleges wird gezeigt, welchen Einfluss die unterschiedlichen Wahlmöglichkeiten auf den täglichen Umgang der Menschen hat und welche alltagsrelevanten sozialpsychologischen Folgen sich aus der Nichtbeachtung des grundlegenden Unterschieds zwischen rassischer und ethnischer Zugehörigkeit ergeben können. (ICE2).
In: Migration und Integration in Berlin : wissenschaftliche Analysen und politische Perspektiven., S. 233-250
"Werner Schiffauer zeigt in seinem Beitrag wie die Besonderheiten der deutschen zivilen Kultur in der Schule zu einer Konstitution des Gegensatzes zwischen Ausländern und Deutschen beitragen. Das spezifisch deutsche Regelverständnis, das einen verantwortlichen Umgang mit Regeln und eine hohe Identifikation mit der Institution voraussetzt, sowie ein 'pädagogischer' Unterrichtsstil, in dem das Gespräch vor allem der 'Wissensvermittlung' dient und weniger auf die Fähigkeit zur Diskussion abzielt, überfordert vor allem Kinder aus Migrantenfamilien. Hiermit verbundene Disziplinschwierigkeiten tragen dazu bei, dass viele Lehrer einen hohen Anteil von Schülern ausländischer Herkunft als Problem definieren. Curricula und Schulbücher, in denen die durch Migration ausgelösten Veränderungen kaum berücksichtigt werden, verstärken den Sonderstatus dieser Jugendlichen. Durch die Verdrängung der Tatsache, dass Deutschland zu einem Einwanderungsland geworden ist, die Vermittlung eines nationalen Selbstbildes, das die wirtschaftlichen Erfolge der Bundesrepublik in den Vordergrund rückt und die Demokratie als fragiles und gefährdetes Projekt erscheinen lässt sowie die Gleichsetzung von Ausländern und Juden bzw. von Ausländerfeindlichkeit und Nationalsozialismus wird den jungen Immigranten die Identifikation mit der Gesellschaft erschwert und der Gegensatz zwischen Deutschen und Ausländern verstärkt." (Autorenreferat).
In: Praxis Kultur- und Sozialgeographie 13
In: Migration und Integration in Berlin: wissenschaftliche Analysen und politische Perspektiven, S. 233-250
"Werner Schiffauer zeigt in seinem Beitrag wie die Besonderheiten der deutschen zivilen Kultur in der Schule zu einer Konstitution des Gegensatzes zwischen Ausländern und Deutschen beitragen. Das spezifisch deutsche Regelverständnis, das einen verantwortlichen Umgang mit Regeln und eine hohe Identifikation mit der Institution voraussetzt, sowie ein 'pädagogischer' Unterrichtsstil, in dem das Gespräch vor allem der 'Wissensvermittlung' dient und weniger auf die Fähigkeit zur Diskussion abzielt, überfordert vor allem Kinder aus Migrantenfamilien. Hiermit verbundene Disziplinschwierigkeiten tragen dazu bei, dass viele Lehrer einen hohen Anteil von Schülern ausländischer Herkunft als Problem definieren. Curricula und Schulbücher, in denen die durch Migration ausgelösten Veränderungen kaum berücksichtigt werden, verstärken den Sonderstatus dieser Jugendlichen. Durch die Verdrängung der Tatsache, dass Deutschland zu einem Einwanderungsland geworden ist, die Vermittlung eines nationalen Selbstbildes, das die wirtschaftlichen Erfolge der Bundesrepublik in den Vordergrund rückt und die Demokratie als fragiles und gefährdetes Projekt erscheinen lässt sowie die Gleichsetzung von Ausländern und Juden bzw. von Ausländerfeindlichkeit und Nationalsozialismus wird den jungen Immigranten die Identifikation mit der Gesellschaft erschwert und der Gegensatz zwischen Deutschen und Ausländern verstärkt." (Autorenreferat)