Behindertwerden in der Identitätsarbeit: Jugendliche mit geistiger Behinderung - Fallrekonstruktionen
In: Gesundheitsförderung Rehabilitation Teilhabe
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In einer qualitativen Studie wird untersucht, wie sich die mit einer chronischen Krankheit verbundenen Umstellungen, Vorsichtsmaßnahmen und Verhaltensregeln auf den Prozess der Identitätsbildung in der Adoleszenzkrise auswirken. Die Anforderungen an die Identitätsarbeit sind in den letzten Jahren gestiegen. Der Fokus chronische Krankheit kann wie eine Art Brennglas wirken, welches spezifische Problemlagen zu Tage fördert und zeigt, wie Jugendliche unter den Bedingungen der Irritation und der Infragestellung die Arbeit am Selbst betreiben. Wenn man davon ausgeht, dass die chronische Krankheit den Aktionsradius der Jugendlichen einschränkt und zumindest bei schwerer Erkrankung eine Veröffentlichung der Krankheit im Freundes- und Familienkreis erzwingt und die Zukunft weniger offen gestaltet, dann hat dies Auswirkungen auf die mit der Adoleszenz verbundenen "Aufgaben" die Jugendliche in der reflexiven Moderne zu bewältigen haben: auf die Problematik der Ablösung vom Elternhaus, auf die Geschlechtsrollenidentität, auf die aktuelle und vor allem künftige berufliche Orientierung und auf die Frage der Entwicklung einer eigenständigen, neugierigen und experimentierenden Welterkundung im Jugendalter.
In: Die Fallrekonstruktion : Sinnverstehen in der sozialwissenschaftlichen Forschung., S. 58-156
Der Beitrag beschreibt und begründet die Methode der Fallrekonstruktion, die aus der vom Autor entwickelten objektiven Hermeneutik hervorgegangen ist. Fallrekonstruktionen stehen im Gegensatz zu Fallbeschreibungen und sind innerhalb der objektiven Hermeneutik der wesentliche Modus der Strukturgeneralisierung, einer Logik der Verallgemeinerung, zu der die empirisch-induktive Generalisierung als ein Spezialfall kontrastiert. Die Unterscheidung von Fallbeschreibung und Fallrekonstruktion folgt der grundlegenden Differenz einer subsumtionslogischen und einer rekonstruktionslogisch verfahrenden Erfahrungswissenschaft. Die in die Methode der Fallrekonstruktion eingebettete Sequenzanalyse geht von der Feststellung aus, dass alle Erscheinungsformen von gesellschaftlicher, humaner Praxis durch Sequenziertheit strukturiert und konstituiert sind. Dabei erzeugen Regeln eine sequentielle Verknüpfung von wohlgeformten Anschlußmöglichkeiten (z. B. Begrüßungen). (ICA).
In: Die Fallrekonstruktion: Sinnverstehen in der sozialwissenschaftlichen Forschung, S. 58-156
Der Beitrag beschreibt und begründet die Methode der Fallrekonstruktion, die aus der vom Autor entwickelten objektiven Hermeneutik hervorgegangen ist. Fallrekonstruktionen stehen im Gegensatz zu Fallbeschreibungen und sind innerhalb der objektiven Hermeneutik der wesentliche Modus der Strukturgeneralisierung, einer Logik der Verallgemeinerung, zu der die empirisch-induktive Generalisierung als ein Spezialfall kontrastiert. Die Unterscheidung von Fallbeschreibung und Fallrekonstruktion folgt der grundlegenden Differenz einer subsumtionslogischen und einer rekonstruktionslogisch verfahrenden Erfahrungswissenschaft. Die in die Methode der Fallrekonstruktion eingebettete Sequenzanalyse geht von der Feststellung aus, dass alle Erscheinungsformen von gesellschaftlicher, humaner Praxis durch Sequenziertheit strukturiert und konstituiert sind. Dabei erzeugen Regeln eine sequentielle Verknüpfung von wohlgeformten Anschlußmöglichkeiten (z.B. Begrüßungen). (ICA)
In: Springer eBook Collection
I Das Konzept der objektiven (strukturalen) Hermeneutik -- 1 Vorbemerkung -- 2 Grundannahmen der objektiven Hermeneutik -- 3 Bezugspunkte der objektiven Hermeneutik zu den Entwicklungstheorien des Subjekts -- 4 Das Verfahren der objektiven Hermeneutik als Kunstlehre -- 5 Das Kunstwerk als künstlerischer Text -- II Bild-Analyse "Grosses rotes Bild" (Emil Schumacher) Strukturale Analyse -- 1 Konstruktion von Lesarten und Paraphrase des künstlerischen Textes -- 2 Explikation des ästhetischen Objekts -- 3 Verallgemeinerung -- III Bild-Analyse "Der rote Baum" (Piet Mondrian) Strukturale Analyse -- 1 Konstruktion von Lesarten und Paraphrase des künstlerischen Textes -- 2 Explikation des ästhetischen Objekts -- IV Film-Analyse "M — eine Stadt sucht einen Mörder" -- 1 Kontextwissen zum Film -- 2 Verschriftlichungsschema -- 3 Interesseleitende Fragestellungen -- 4 Sequenzanalyse -- 5 Abschließende Interpretation -- 6 Grenzen und Möglichkeiten der "objektiven Hermeneutik" -- V Fernseh-Analyse -- 1 Kontext der Analyse und Erkenntnisinteresse -- 2 Analyse-Schema -- 3 "Die Schwarzwaldklinik" — Fallinterpretation -- 4 "Unsere Hagenbecks" — Fallinterpretation -- 5 Bezug zur Kritischen Medientheorie -- VI Literatur.
Silke Müller-Hermann geht der Frage nach, über welche Motivlagen Personen verfügen, die sich für einen Beruf der Sozialen Arbeit entscheiden. Hintergrund des Erkenntnisinteresses ist die professionstheoretisch begründete Einschätzung, dass es sich bei der Sozialen Arbeit um eine höchst anspruchsvolle Tätigkeit handelt, die zugleich weder mit einem herausragenden Berufsprestige, noch mit einer hohen monetären Entlohnung verbunden ist. Die Autorin zeigt anhand von Fallrekonstruktionen auf der Basis vielfältigen Datenmaterials, welche bewussten und unbewussten Erwartungen, Hoffnungen und Ansprüche mit der beruflichen Tätigkeit verbunden werden und inwiefern diese biographisch begründet sind. Aus einer religionssoziologischen Perspektive wird der Zusammenhang zwischen Berufswahl und (struktureller) Religiosität beleuchtet.
In: Soziale Gedächtnisse: Selektivitäten in Erinnerungen an die Zeit des Nationalsozialismus, S. 23-41
Die Verfasser analysieren die Entwicklung von Erinnerungen in Relation zu unterschiedlichen normativen Überlegungen und die Tradierung eines normativen Musters über drei Generationen für den Fall einer westdeutschen Familie. Dafür wird in einem ersten Schritt - unter Berücksichtigung der Wertethiken Max Schelers und Avishai Margalits - ein analytisches Raster für das Verhältnis von Erinnerung zu Ethik und Moralität entwickelt, das sich in der Unterscheidung von fungierender und reflektierter Moralität in Relation zur Reichweite der sozialen Beziehungen niederschlägt. In einem zweiten Schritt erfolgt die empirische Fallrekonstruktion für die drei Generationen einer Familie im Hinblick auf dieses Raster. Es zeigt sich ein beredtes Schweigen, gekennzeichnet durch die ethische Aufwertung der eigenen Familie im Verhältnis zum sozialen Umfeld. Dabei verschiebt sich der Kreis der dichten Beziehungen auf der einen und somit der Kreis der "Bösen" auf der anderen Seite mit jeder Generation. (ICE2)
Silke Müller-Hermann geht der Frage nach, über welche Motivlagen Personen verfügen, die sich für einen Beruf der Sozialen Arbeit entscheiden. Hintergrund des Erkenntnisinteresses ist die professionstheoretisch begründete Einschätzung, dass es sich bei der Sozialen Arbeit um eine höchst anspruchsvolle Tätigkeit handelt, die zugleich weder mit einem herausragenden Berufsprestige, noch mit einer hohen monetären Entlohnung verbunden ist. Die Autorin zeigt anhand von Fallrekonstruktionen auf der Basis vielfältigen Datenmaterials, welche bewussten und unbewussten Erwartungen, Hoffnungen und Ansprüche mit der beruflichen Tätigkeit verbunden werden und inwiefern diese biographisch begründet sind. Aus einer religionssoziologischen Perspektive wird der Zusammenhang zwischen Berufswahl und (struktureller) Religiosität beleuchtet.
In: Organisationsstudien
In: Studien zur Schul- und Bildungsforschung 52
Seit Jahrzehnten wird auf den engen Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und gewählter Schulform beim Übergang nach der Grundschule hingewiesen. Wie kommen aber die Schulwahlentscheidungen in den Familien tatsächlich zustande? Welche Schulen werden überhaupt in den Blick genommen, welche Rolle spielen die bildungsbiografischen Erfahrungen der Eltern und inwieweit haben die Kinder Einfluss auf die Entscheidungen? Diesen Fragen geht diese rekonstruktive Studie nach. Die Auswertungen mit der dokumentarischen Methode zeigen, wie die Praxis des Bildungshabitus zu unterschiedlichen, typologisch systematisierten Schulwahlentscheidungen führt. Auf der Grundlage einer sozialisationstheoretischen Reinterpretation des Bourdieuschen Habituskonzepts werden Transformationspotentiale des Bildungshabitus im Zusammenspiel von Individuum, Familie und schulischem Feld ausdifferenziert. Der Inhalt Familie und Schulwahl • Habitus, Sozialisation und Biografie • Dokumentarische Methode und Habitusrekonstruktion • Eine Typologie zur Schulwahl in Familien • Möglichkeiten und Grenzen einer praxeologischen Erforschung von Schulwahlen Die Zielgruppen · ErziehungswissenschaftlerInnen · Schul- und BildungsforscherInnen · SoziologInnen Der Autor Dr. Sven Thiersch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich fallrekonstruktive Schul- und Unterrichtsforschung an der Leibniz Universität Hannover
In: DUV: Psychologie
In: Studien zur Schul- und Bildungsforschung 52
In: Forschungsbeiträge aus der objektiven Hermeneutik Bd. 8