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Das Nachleben zu Lebzeiten gestalten. Dokumentation als Versprechen und Verfahren in literarischen Formaten des 20. Jahrhunderts. »Nachleben im Arbeitsmaterial« wirft einen neuen Blick auf die Geschichte dokumentarischer Kunstformen. Ausgehend von bibliothekarischen und archivarischen Überlegungen um 1900 zeichnet Lucas Knierzinger die moderne Faszination für das Dokumentarische und ihre literarischen Auswirkungen nach. Dokumentieren stellt um 1900 eine Kulturtechnik dar, die mit Vorstellungen und Träumen der Organisierbarkeit im modernen Informationsüberfluss auftritt. Als literarische Verfahren verknüpft sie sich mit neuen Ideen von künstlerischer Arbeit und Formaten eines Werkes. In drei Fallstudien folgt Lucas Knierzinger dem Verhältnis von Dokumentation und Format, durch welches ein Nachleben entlang von Arbeitsmaterialien entworfen wird: in den Modellbüchern Bertolt Brechts, in den Notizbüchern von Peter Weiss und den vielfältigen Formaten, in denen Heiner Müller seine Gesprächsaufzeichnungen verarbeitet. Eröffnet wird damit eine Geschichte der Dokumentation im 20. Jahrhundert, die neuartige Vorstellungen literarischen Arbeitens und des Nachlebens von künstlerischen Werken aushandelt.

Das Buch spricht mit "Stimme und Blick" gegenwärtige Themen an: die Frage nach dem, was Sterben macht und Leben läßt, nach der Gewalt über Tod und Leben. Lektüren literarischer Texte - Hölderlin: Antigonä, Heiner Müller: Die Hamletmaschine - und von bildnerischen Darstellungen - Carpaccio: Grabbereitung, Fra Angelico: Verkündigung - lassen die Frage der Verschränkung von Ethik und Politik aufscheinen. In Aufnahme literaturtheoretischer, philosophischer und psychoanalytischer Theoreme nach Derrida, Lacan und Blanchot werden Stimme und Blick als paradoxe, nicht verifizierbare Erscheinungsformen gelesen. Sie treiben das Subjekt und das dichterische und künstlerische Sujet in einer Spanne von Überschuss, 'Unmaaß' und absolutem Fehlen des Blicks, Fehlen der Stimme des Anderen in ein halluzinatives und reales Szenario: Totenkammer und Ort der Heraufkunft des Werkes.

Das Buch spricht mit »Stimme und Blick« gegenwärtige Themen an: die Frage nach dem, was Sterben macht und Leben läßt, nach der Gewalt über Tod und Leben. Lektüren literarischer Texte - Hölderlin: Antigonä, Heiner Müller: Die Hamletmaschine - und von bildnerischen Darstellungen - Carpaccio: Grabbereitung, Fra Angelico: Verkündigung - lassen die Frage der Verschränkung von Ethik und Politik aufscheinen.In Aufnahme literaturtheoretischer, philosophischer und psychoanalytischer Theoreme nach Derrida, Lacan und Blanchot werden Stimme und Blick als paradoxe, nicht verifizierbare Erscheinungsformen gelesen. Sie treiben das Subjekt und das dichterische und künstlerische Sujet in einer Spanne von Überschuss, 'Unmaaß' und absolutem Fehlen des Blicks, Fehlen der Stimme des Anderen in ein halluzinatives und reales Szenario: Totenkammer und Ort der Heraufkunft des Werkes.

Heiner Müller, l'auteur dramatique le plus important de la RDA, accompagne le processus de la réunification allemande d'un flot de commentaires souvent contradictoires. Tout en critiquant vivement le «socialisme existant réellement», il avait toujours gardé l'idéal d'une société socialiste. Selon lui, cette situation entre solidarité et critique envers l'État est significative pour les intellectuels allemands. Ses perspectives pour l'Allemagne réunifiée oscillent entre une vision catastrophique, des idées qui se rapprochent des théories de la post-histoire et l'optimisme marxiste d'une nouvelle chance pour le socialisme.

Writings by two intellectuals of the former Soviet bloc -- philosopher Slavoj Zizek & East German playwright Heiner Muller -- that sought to redefine politics as radical & revolutionary are examined in comparison with Hannah Arendt's plea to rethink a politics other than that born from the ruins of post-WWII fascist images of Europe. However, it would be a mistake not to look closely at the influence of the post-totalitarian former Soviet bloc, as well as the "abstract radicalism" of 1970s Germany & Italy, in constructing a politics of today. Zizek addresses core topics in Arendt's writings -- National Socialism vis-a-vis Stalinism, the functioning of totalitarian ideology, & the liberatory potential associated with Stalinism. Like Arendt, Muller also differentiates between Nazism & Stalinism as totalitarian regimes. However, the basic of tenet of Arendt -- that politics within a parliamentary democracy "transforms the friend-enemy antagonism into a friend-adversary agonism" -- seems the best answer to US Republic politics. J. Stanton

Là où l' Angelus Novus , en vertu du continuum historique constitué par les catastrophes et les ruines, réussit à entrer dans le futur, ceux de Heiner Müller, grand dramaturge allemand de Berlin divisé puis réunifié, font l'expérience d'une sorte d'immobilité, d'une incapacité à agir, et inaugurent ainsi une nouvelle herméneutique de l'ange benjaminien. Une figure de la postmodernité allemande, si l'on pense au film de Win Wenders Les Ailes du désir ou à la Love Parade berlinoise terminée à la Colonne de la Victoire. À travers des fragments visuels et des anachronismes littéraires, il y a là une véritable source de nouvelles significations sociales et d'imaginaires inouïs.

A partire dagli ultimi anni Ottanta del Novecento, numerosi autori tedeschi vissuti più o meno a lungo nella Repubblica democratica hanno sentito la necessità di riflettere sul proprio "duplice" passato, quello del nazismo e della guerra prima, quello del socialismo reale nei suoi momenti cruciali poi. Ne è testimonianza il notevole incremento, nel periodo della riunificazione delle due Germanie, della scrittura autobiografica, da interpretarsi al contempo come spazio di un individuale percorso di memoria e come momento di verifica storica e ideologica. In questo contesto, il volume prende in considerazione le autobiografie di quattro importanti intellettuali della Rdt: "Nachruf" (1988) di Stefan Heym; "Zwischenbilanz. Eine Jugend in Berlin" (1992) e "Vierzig Jahre. Ein Lebensbericht" (1996) di Günter de Bruyn; "Krieg ohne Schlacht. Leben in zwei Diktaturen" (1992) di Heiner Müller; "Erwachsenenspiele. Erinnerungen" (1997) di Günter Kunert. In una prospettiva alternativa a quella storiografica, il racconto del singolo diventa in queste opere chiave d'accesso all'orizzonte collettivo del passato tedesco.