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Im Januar 1961 hatte ich Gelegenheit zu zwei längeren Gesprächen mit Jawaharlal Nehru, und dabei kam auch die Industrialisierung Indiens zur Sprache, die Nehru sehr am Herzen lag. Er wies auf die Geschicklichkeit indischer Handwerker hin und meinte, dass man mit solchen Menschen doch auch einen raschen industriellen Fortschritt erreichen könne. Ich widersprach ihm nicht, erst später wurde mir klar, dass er sich geirrt hatte, als er annahm, dass sich mit geschickten Handwerkern eine industrielle Revolution machen lasse.

Unter dem Schlagwort der "dritten industriellen Revolution" werden positive und negative Folgen technologischer Entwicklungen (Mikroprozessoren, Mikrocomputer) diskutiert. Berücksichtigt werden dabei insbesondere Auswirkungen auf: wirtschaftliches Wachstum, Arbeitsorganisation, Arbeitplatzangebot, Arbeitszeit sowie auf private Lebensbereiche.

Die vermeintlich homogene "Dritte Welt" hat sich in den vier Jahrzehnten internationaler Entwicklungspolitik in unterschiedlich strukturierte Ländergruppen mit divergierenden Ergebnissen entwickelt. Neben Faktoren wie Ideologie und natürlicher Ressourcenausstattung analysiert der Autor die Hauptursache in kulturellen Faktoren. "Entwicklung wurde zum Wettbewerb von Kulturen", die den Entwicklungsprozeß teils hemmen, teils fördern, wie am Beispiel Ostasien gezeigt wird (Disziplin; Management etc.). Konstatiert wird das Fehlen qualitativer Bildungsarbeit in vielen Entwicklungsstaaten, was erst eine kreative Partizipation am technologisch-industriellen Prozeß der 90er Jahre ermöglichen würde. Gemessen daran verlieren frühere Wettbewerbsvorteile wie billige Arbeitskräfte immer mehr an Bedeutung. Gefragt sind innovative Fähigkeiten, die auch die Entwicklungshilfepolitik durch wissenschaftliche Kooperation, durch stärkere Selbstorganisation der Länder berücksichtigen sollte, um damit der dritten industriellen Revolution in den unterentwickelten Ländern Schub zu geben und Bevölkerungswachstum sowie ökologischer Überlast zu begegnen. (rk)

Arbeitslosigkeit durch rapide technische Neuerungen wird von vielen in der nahen Zukunft befürchtet. Auch die Einkommensverteilung und damit der gesellschaftliche Zusammenhalt können noch stärker in Schieflage geraten. Worin liegen die Gefahren der sogenannten "Vierten Industriellen Revolution" und wo ihre Chancen? Der Autor gibt einen Überblick über die Zusammenhänge und empfiehlt wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Bewältigung potenzieller Probleme. ; The paper discusses some of the probable effects of what is sometimes called the 'Fourth Industrial Revolution', based on cyber-physical systems and the internet of things. The attention focuses on their impact on the volume and composition of employment and the distribution of income. Some measures to ward off or mitigate socially harmful consequences of the new waves of technological change are discussed.

Arbeitslosigkeit durch rapide technische Neuerungen wird von vielen in der nahen Zukunft befürchtet. Auch die Einkommensverteilung und damit der gesellschaftliche Zusammenhalt können noch stärker in Schieflage geraten. Worin liegen die Gefahren der sogenannten 'Vierten Industriellen Revolution' und wo ihre Chancen? Der Autor gibt einen Überblick über die Zusammenhänge und empfiehlt wirtschaftspolitische Maßnahmen zur Bewältigung potenzieller Probleme. ; The paper discusses some of the probable effects of what is sometimes called the 'Fourth Industrial Revolution', based on cyber-physical systems and the internet of things. The attention focuses on their impact on the volume and composition of employment and the distribution of income. Some measures to ward off or mitigate socially harmful consequences of the new waves of technological change are discussed.