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Die weltweite Aufmerksamkeit für sicherheitspolitische Ereignisse wie die Terroranschläge des 11. September oder der Irak-Krieg 2003 rücken die kommunikationstheoretische Frage nach einer Weltöffentlichkeit in den Mittelpunkt der Betrachtung. Aufgrund politischer, ökonomischer und kultureller Überlegungen zur internationalen Kommunikation soll nachgewiesen werden, dass derzeit noch die in Staaten und Kulturräumen etablierten Akteure den medialen Informationsfluss und die Meinungs- und Entscheidungsbildung zur Sicherheitspolitik bestimmen. Die Rolle von Politik und Medien im internationalen System wird daraufhin näher betrachtet. Die Frage nach dem Machtfaktor Öffentlichkeit mündet in die Erkenntnis, dass Defizite im sicherheitspolitischen Diskurs vorliegen

Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Globalisierung geht es in der Diskussion um "Kultur und Kommunikation" nicht mehr nur um internationale oder interkulturelle Fragen, da kulturelle Differenzen und kulturelle Konflikte durch Gesellschaften und Staaten hindurchgehen. Neben der internationalen und interkulturellen Perspektive ist eine neue Orientierung der Auseinandersetzung notwendig - die transkulturelle Perspektive. Vor diesem Hintergrund wird in dem einleitenden Beitrag eine Begriffsbestimmung zur "transkulturellen Kommunikation" ausgehend von Gerhard Maletzkes Aufsatz "Interkulturelle Kommunikation und Publizistikwissenschaft" aus dem Jahre 1966, und der Begriffserläuterungen der "transkulturellen Kommunikation" von Wolfgang Welsch und Stuart Hall vorgenommen. In diesem Diskussionsrahmen kann auch die Entwicklung der transkulturellen Perspektive in der deutschsprachigen Medien- und Kommunikationswissenschaft gesehen werden. Hier kristallisiert sich heraus, dass eine durch verschiedenste Kommunikationstechnologien vernetzte Welt die Vorstellung von separierten und autonomen Kulturen als irreal ausweist. "Entsprechend greifen die eindimensionalen Ansätze der internationalen und interkulturellen Kommunikationsforschung zu kurz: Dependenztheorie, Kultur- oder Medienimperialismusansatz begreifen Kulturen als geschlossene Zusammenhänge, auf die global übertragene Medieninhalte 'wirken', worauf die jeweiligen Kulturen wiederum 'reagieren'." Eine kulturtheoretisch begründete, transkulturelle Medienforschung lenkt die Aufmerksamkeit auf die Transformationsprozesse und versteht die Beziehung zwischen Kultur bzw. Individuum und der Kulturindustrie als Interaktionsprozess und kulturellen Wandel. Kulturen werden als mediatisiert, multiethnisch und stark differenziert nach Milieus, Lebensformen und Lebensstilen begriffen, die über Lokalitäten hinweg bestehen. (RG)

Nach einer Prognose der Vereinten Nationen wird es im Jahre 2025 über ein Dutzend Großstädte mit mehr als 20 Millionen, sogar mit mehr als 30 Millionen Einwohnern geben. Neben den Sorgen dieser Städte, wie Armut, Müll, Kriminalität, metastasische Wucherung, wirkt das Manifest der deutschen Oberbürgermeister "Rettet unsere Städte jetzt!" wie ein Bericht aus dem Schlaraffenland. Die 4. Gipfelkonferenz der Weltmetropolen, die vor kurzem in Berlin tagte, forderte eine gemeinsame Anstrengung von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit zur Entwicklung einer "lokalen Agenda 21". Der vorliegende Beitrag diskutiert die folgende Fragestellung in der skizzierten Entwicklung: Führt sie ins Chaos, in eine anthropologische Sackgasse oder kann sie Ausgangspunkt einer neuen Entwicklung, einer neuen Kultur werden? Welche Rolle kann dabei Kommunikation spielen, bei der Entwicklung der Stadt und der Städte? Die Ausführungen zeigen, daß Lean Management, Privatisierung, Public Private Partnership, gesellschaftliche Aufgabenerfüllung nicht unverbunden nebeneinanderstehen dürfen, sondern erfordern einen konzeptionellen Rahmen, der der Abstimmung mit allen Beteiligten bedarf. In diesem Rahmen können auch gelungene private oder gesellschaftliche Lösungen übernommen und ins Städtische eingeordnet werden. Der Autor führt Frankfurt a. M. als Beispiel einer gelungenen Stadtentwicklung in diesem Sinne an. (ICE)

"Der Vergleich zählt zu den zentralen (sozial)wissenschaftlichen Methoden. In dem hier angesprochenen Feld steht im Mittelpunkt, dass mehrere Mediensysteme (als Ganzes oder in Teilen) grenzüberschreitend so zueinander ins Verhältnis gesetzt werden, dass im Ergebnis tragfähige Aussagen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede gemacht werden können. Der vergleichenden Forschung kommen in diesem Zusammenhang mehrere Aufgaben zu: sie soll über die Systeme in der Welt informieren, sie soll die Besonderheiten ausländischer Systeme betonen, sie soll dem eigenen System klare Konturen geben und sie soll als Grundlage für die Entwicklung vergleichender Aussagen (Typologien) bis hin zu komparativen Theorien dienen." (Autorenreferat)

Die vorligende Arbeit befasst sich mit den Kommunikationsmitteln, welche in den internationalen Beziehungen Ägypten und den Großstaaten des Vorderasiens wie Hatti, Assur, Babylonien und Mitanni sowie anderen Staaten wie Arzawa und Alasia in der späten Bronzezeit nachzuweisen sind; gemeint ist der Zeitraum ca. 1450 bis 1200 v. Chr. Diese Periode wird häufig als die Zeit derinternationalen Diplomatie im Vorderen Orient bezeichnet, ist sie doch durch die guten internationalen Beziehungen zwischen Ägypten und den Statten Vorderasiens gekennzeichnet, die vielfach durch politische Heiraten gefördert und durch Vertragsschüssel gesichert wurden. Diese Periode, die vor allem ind den Literature auch amarna-Zeit genannt wird, beginnt mit der Regierungszeit Amenophis III. und endet mit der 18. Dynastie in Ägypten. ; This work deals with the means of communications in the late Bronze Age, which characterized the international relationships between Egypt and the great States of the ancient near east such as Hatti, Assur, Babylon and Mitanni as well as the other countries including Arzawa and Alasia. It covers the periode from ca. 1450 to 1200 B. c. This Periode is regarded as the era of the international diplomacy and known also as the Amarna Age.

Die Skepsis, die der Autor anmeldet, beruht nicht auf einem empirischen Zweifel - "für die Entwicklung von Weltgesellschaft sprechen in der Tat eine Vielzahl von zuverlässigen Indikatoren". Die Skepsis beruht vielmehr auf der Vermutung, daß die Nebenfolgen einer solchen Entwicklung ganz neue Probleme aufwerfen könnten und schlimmstenfalls den aufklärerischen Traum von der Weltgesellschaft in einen postmodernen Alptraum verwandeln könnten. Ausgangspunkt für eine solche Vermutung sind Überlegungen zum Begriff der Kommunikation. "Kommunikation" in der Weltgesellschaft muß drei Selektionsleistungen erbringen: 1. die Ausrichtung auf einen Adressaten; 2. der selektive und damit kontingente Bezug auf eine darzustellende Sachlage; 3. der Anschluß an vorangegangene Kommunikationen. Mit der Entwicklung zur weltgesellschaftlichen Kommunikation, so macht der Autor deutlich, verlieren die ersten beiden Selektionsdimensionen an Auslösevermögen und Trennschärfe. Dieser Verlust kann so dramatisch ausfallen, daß die Kommunikation sich als Kommunikation nur mehr über die Anschlußbezüge erhalten kann und gänzlich von ihren sozialen und sachlichen Bezügen entkoppelt wird. (ICD)

Die Annahme, dass das Internet zur Globalisierung der Medienkommunikation geführt hat, ist in einer Weise zum Allgemeinplatz geworden, dass Fragen nach dem "ob" und dem "wie" noch kaum gestellt werden. Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, welche Folgen die Entwicklung der Netzkommunikation für bestehende und fortbestehende Öffentlichkeiten hat. Zu konstatieren sind Risiken globaler Kommunikation, die an der herausragenden "Entbettung" von Netzkommunikation festgemacht wird. Dies verweist auf folgende Fragenkomplexe, in denen dem Zusammenhang von Internet und globaler Kommunikation nachgegangen wird: Wie ist die Zugänglichkeit zur Internetkommunikation im weltweiten Vergleich ausgebaut? Wie gestaltet sich der kommunikative Austausch zwischen verschiedenen Kulturen in der Internetkommunikation? Welchen Beitrag kann die Internetkommunikation zur Herausbildung einer globalen Öffentlichkeit leisten? Weltweit betrachtet sind die Kommunikationschancen äußerst ungleich verteilt, vor allem zu Ungunsten der Entwicklungsländer. Globale Kommunikationsmöglichkeiten besitzen diejenigen, die auch bislang über die bessere Kommunikationsausstattung verfügt haben. Aber auch hier bleibt der Internetzugang abhängig von Bildungsgrad, Berufstätigkeit, Alter und Geschlecht. Betrachtet man das Internet unter der Perspektive der globalen Kommunikation, ergibt sich das Bild einer komplexen, dialektischen Kommunikationsstruktur, wobei Globalisierung und Lokalisierung gleichermaßen zu beobachten sind und sich gegenseitig bedingen ("Glokalisierung"). Als Hybridmedium eröffnet das Internet interkulturelle Kommunikationsmöglichkeiten ganz unterschiedlicher Reichweiten und auf sehr unterschiedlichen Ebenen. Globalität der Kommunikation setzt Standardisierung voraus, denen Grenzen auf politischer und sprachlicher Ebene gesetzt sind. Jedoch gibt es in der "Informationsmoderne" keinen Ausstieg aus der globalen Kommunikation mehr. Allein dies bedeutet schon einen Strukturwandel der Öffentlichkeit. (RG)