Xenophobie, so der Autor, ist gekennzeichnet durch Abwehrreaktionen auf von der eigenen Gruppe abweichendes Verhalten und abweichende Praktiken. Diese Abwehrreaktionen reichen von Ausschluß, Segregation, Kontaktvermeidung bis zu Herabsetzung, Einschüchterung und Verfolgung. Der Beitrag hat zum Ziel, das Potential xenophober Haltungen in der breiten Bevölkerung quantitativ zu bestimmen und besonders anfällige Segmente zu identifizieren. Untersuchungsgebiet sind die Staaten der EU, Datenbasis bilden die Eurobarometer-Umfragen in den Ländern der EU zwischen 1988 und 1994. Im einzelnen werden folgende Aspekte untersucht: (1) Ausländeranteil in den einzelnen Ländern und dessen Rezeption durch die Bevölkerung; (2) Wichtigkeit des Ausländerproblems und Politikpräferenzen; (3) Graduelle Einstufung etwaiger Xenophobie: Der Autor konstruiert aufgrund der Daten einen Xenophobie-Index für elf Staaten der EU, wobei er für jedes Land eine Abstufung in drei Typen von Xenophobie vornimmt: starke Xenophobie, moderate Xenophobie sowie frei von Xenophobie. In einer Regressionsanalyse kommt der Verfasser zum Resultat, daß höhere Bildung, Zugehörigkeit zu einer jüngeren Alterskohorte sowie eine politische Orientierung nach links zu einem niedrigeren Grad an Xenophobie führen. (ICC)
Sozialstaaten sind auf die Angleichung der Lebensverhältnisse und den Schutz der Bürger ("soziale Sicherung") ausgerichtet. Die Autorin gibt einen kompakten Überblick über die Sozialpolitikanalyse. Studierende werden mit den wesentlichen Theorien bzw. Konzepten und institutionellen Variationen des Sozialstaats vertraut gemacht. Der deutsche Sozialstaat steht dabei im Mittelpunkt und wird in den internationalen Kontext eingeordnet.
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"Die Arbeitskosten eines Landes dienen oft als Erklärung für seine Wettbewerbsstärke, die Standortattraktivität und die Arbeitsmarktlage. Daher stoßen internationale Arbeitskostenvergleiche auf großes öffentliches Interesse. Es existiert jedoch keine eindeutige Definition des Begriffs 'Arbeitskosten', und die verschiedenen Berechnungsmethoden werden für unterschiedliche, aber auch für gleiche Fragestellungen genutzt. Der Bericht geht anhand internationaler, nationaler und regionaler Vergleiche der Bedeutung dieser Berechnungsmethoden nach. Die Entwicklung der Arbeitskosten hängt insbesondere von der Berücksichtigung der Preiseffekte, der sektoralen Abgrenzung, der Arbeitsproduktivität und der Währungsbasis ab. Daher wird empfohlen, die Bewertung der Lohnpolitik anhand nominaler gesamtwirtschaftlicher Lohnstückkosten auf Nationalwährungsbasis vorzunehmen." (Autorenreferat)
Marius R. Busemeyer beschreibt die wesentlichen Unterschiede von Bildungssystemen in westlichen OECD-Demokratien. Er stellt methodologische und theoretische Zugänge zur Analyse von Bildungspolitik vor. Anhand konkreter Fallbeispiele werden die Besonderheiten des deutschen Bildungssystems herausgearbeitet und in einem internationalen Kontext verortet. Darüber hinaus diskutiert der Autor die Wechselwirkungen zwischen Bildungs- und Sozialpolitik.
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In: Zeitschrift für Staats- und Europawissenschaften: ZSE ; der öffentliche Sektor im internationalen Vergleich = Journal for comparative government and European policy, Band 4, Heft 1
"Die Bismarcksche Sozialversicherung ist ein Erfolgsmodell des Industriezeitalters, das viele Nachahmer gefunden hat. Doch in den letzten Jahrzehnten ist Kritik an diesem Modell aufgekommen. Sie konzentriert sich auf drei institutionelle Eigenschaften des Systems: Die Betonung von Geldleistungen gegenüber Sachleistungen, die sogenannte Arbeitnehmerzentrierung und die Finanzierung über Beiträge auf Arbeit passen danach nicht in eine Umwelt, die durch Deindustrialisierung, steigende Frauenerwerbstätigkeit, die Auflösung des Normalarbeitsverhältnisses und eine sinkende Arbeitseinkommensquote gekennzeichnet ist. Der Beitrag bietet anhand von quantitativen Indikatoren einen international vergleichenden Überblick über die Probleme und die Anpassungsschritte, die in den Sozialversicherungsländern in der Periode von 1990 bis heute unternommen wurden. Es zeigt sich, dass Deutschland in einigen Bereichen tatsächlich einen Reformbedarf aufweist, für den die nachfolgenden Beiträge des Schwerpunkthefts Vorschläge erarbeiten." (Autorenreferat)
Im Zentrum der vorliegenden Studie stehen die erhobenen Daten zum Bildungswesen verschiedener Länder Europas. Es werden hauptsächlich Angaben zur Anzahl der Schüler in den Primärschulen, den Sekundärschulen und der Universitätsausbildung gemacht. Die Daten beziehen sich nur auf die Allgemeine Schulbildung. Daten zur Berufsausbildung und zur Erwachsenenbildung wurden nicht erhoben, da hier die Unterschiede zwischen den Ländern zu groß sind, als dass hier eine einheitliche Klassifizierung möglich gewesen wäre. Weiterhin liegt der Fokus auf öffentlich geförderte Schulen.
Um die Angaben der Absolutzahlen der verschiedenen Länder untereinander vergleichbar zu machen, wurden die 'Einschreibungsraten' bzw. der Relative Schul-/ Hochschulbesuch einer Altersgruppe wiedergegeben; das bedeutet, es wird der Anteil der Schüler bzw. Studierenden an der Bevölkerung in der entsprechenden Altersgruppe wiedergegeben (z.B.: Schüler der Primär-Schulen als prozentualer Anteil der Bevölkerung in der Altersgruppe von 5-14 Jahren). Die Altersgruppen in der Bevölkerung wurden auf der Basis von Volkszählungsdaten berechnet. Zensusdaten vor 1900 wurden interpoliert, wobei die Geburtenraten nach 1900 zusätzlich für die Schätzung der Altersgruppengößen in der Bevölkerung herangezogen wurden.
Die Daten werden für jedes Land in Form von drei verschiedenen Tabellen präsentiert: - einer Tabelle mit den Daten zu den Primär-Schulen, - einer Tabelle mit Informationen zur Sekundär-Bildung und - einer Tabelle mit den Daten zur akademischen Ausbildung.
Ergänzt wurden die Inhalte um Zeitreihen zur Gesamtbevölkerung in den Ländern sowie um Angaben zur Alphabetisierungsrate der Bevölkerung für die Länder Preußen/Deutsches Reich, Frankreich, England und Wales sowie Russland. Zusätzlich wurden für die Länder Preußen/Deutsches Reich, Frankreich, England und Wales sowie Russland weitere Zeitreihen für die Entwicklung der Primärbildung, der Sekundärbildung und der Hochschulbildung für den Zeitraum 1800-1914 aufgenommen. Diese Reihen enthalten Angaben zum Anteil der Bevölkerung im Alter von 5 bis 24 Jahren, die absolute Anzahl der Schüler im jeweiligen Bildungsbereich (Angaben in Tausend) sowie die Anzahl der Schüler pro 100 Einwohner (im Falle der Primär-Bildung), pro 1000 Einwohner (im Falle der Sekundär-Bildung) und pro 10000 Einwohner (im Falle der Hochschulbildung).
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Zeitreihen im Downloadsystem HISTAT (Thema: Bildung):
In den Tabellen sind folgende Datenreihen (Zeitreihen) für jedes Land enthalten und über HISTAT downloadbar:
Primär-Schulen: Anzahl der Schüler in allen Schulen in absoluten Zahlen. Anzahl der Schüler in öffentlichen Schulen in absoluten Zahlen. Anteil der Schüler in privaten Schulen an allen Schülern in Primär-Schulen. Relativer Schulbesuch der 5-14Jährigen Bevölkerung in allen Primär-Schulen. Relativer Schulbesuch der 5-14Jährigen Bevölkerung in öffentlichen Primär-Schulen. Anzahl der Lehrer in allen Primär-Schulen. Anzahl der Lehrer in öffentlichen Pirmär-Schulen. Anteil der Lehrer in privaten Primär-Schulen an allen Lehrern in Primär-Schulen. Lehrer-Schüler-Verhältnis in allen Primär-Schulen, in öffentlichen Primär-Schulen, in privaten Primär-Schulen. Anzahl der Studierenden in Ausbildungseinrichtungen für Lehrer der Primär-Stufen insgesamt und weibliche Studierende.
Sekundär-Schulen: Anzahl der Schüler in Schulen im Anschluß an die Primär-Schulbildung (= Post-Primary Education, z.B. Abschlussklassen der Hauptschulen). Anzahl der Schüler in Schulen der unteren Sekundar-Stufe (= Lower secondary schools, Schüler im Alter zwischen 10 und 14 Jahren, z.B. Mittelschulen oder Realschulen). Relativer Schulbesuch der 10-14jährigen Bevölkerung in der unteren Sekundar-Stufe. Anzahl der Schüler in Allgemeinbildenden Schulen der höheren Sekundar-Bildung (z.B. Gymnasien, grammar schools,etc.). Anzahl der Schüler in öffentlichen höheren Sekundar-Schulen. Anteil der Schüler in privaten höheren Sekundar-Schulen. Relativer Schulbesuch der 10-19jährigen Bevölkerung in den Schulen der höheren Sekundar-Bildung insgesamt. Relativer Schulbesuch der 10-19jährigen Bevölkerung in öffentlichen Schulen der höheren Sekundar-Bildung. Schülerinnen in Schulen der höheren Sekundar-Bildung, absolut und in Prozent. Anzahl der Schüler in Technischen Schulen und in Handelsschulen der höheren Sekundar-Bildung. Anzahl der Schüler in allen Schulen der höheren Sekundar-Bildung insgesamt. Relativer Schulbesuch der 10-19jährigen Bevölkerung in allen Schulen der höheren Sekundar-Bildung insgesamt.
Akademische Ausbildung: Anzahl der Studierenden in außeruniversitären Instituten der Technischen Wissenschaften, der Wirtschaftswissenschaften und anderer Wissenschaften. Anzahl der Studierenden in den Universitäten. Relativer Universitätsbesuch der 20-24jährigen Bevölkerung. Anteil der Frauen an den Studierenden an Universitäten. Studierende nach Fakultäten (Theologie, Rechtswissenschaften, Medizin, Philosophie, Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät, Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät, Technische Fakultät). Studierende an Einrichtungen der akademischen Ausbildung insgesamt. Relativer Besuch der Einrichtungen der akademischen Ausbildung durch die 20-24jährige Bevölkerung.
Ergänzend: Geschätzte Gesamtbevölkerung (einschließlich für die USA und für Russland). Für die Länder Preußen/Deutsches Reich, Frankreich, England und Wales sowie Russland: - Alphabetisierungsrate, - Entwicklung der Primärbildung pro 100 Einwohner / Sekundärbildung pro 1000 Einwohner / Hochschulbildung pro 10000 Einwohner.
Unter ´Links´ in dieser Studienbeschreibung kann HISTAT aufgerufen werden.
Das Lehrbuch führt systematisch und verständlich in Theorie, Methodik und Gegenstandsbereiche der international vergleichenden Mediensystemforschung ein.Es macht mit deren Fragestellungen vertraut und arbeitet die für den Vergleich relevanten Strukturelemente heraus. Der Forschungsbereich wird einerseits inhaltlich (durch ausgewählte Themenstellungen) und andererseits räumlich (durch bedeutende Länder und Weltregionen) erschlossen. Mit zahlreichen weiterführenden Literaturhinweisen, Übungsfragen und Lösungen sowie einem Glossar.
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