Mit der vorliegenden Dokumentation stellen ICOMOS Deutschland und das Landesdenkmalamt Berlin das Berliner Projekt zur Vorbereitung einer Welterbe-Nominierung des Jüdischen Friedhofs Berlin-Weißensee vor. Gleichzeitig gibt die Veröffentlichung einen aktuellen Überblick über Welterbe-Initiativen für das jüdische Erbe in Deutschland, etwa die Pläne der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hamburg. Vor allem aber eröffnet die Tagungsdokumentation erstmals internationale Vergleichsmöglichkeiten zur Bewertung jüdischer Friedhöfe und Grabmalkunst im europäischen Kontext, wie sie auch in den Richtlinien der UNESCO für Welterbe-Anträge vorgesehen sind. - - Der Band konzentriert sich auf die Gattung jüdischer Begräbnisplätze und Grabmäler, wenngleich historisch übergreifend - von den Katakomben Roms bis zu den Schöpfungen der Moderne des 20.¿Jahrhunderts - und international vergleichend im europäischen Maßstab angelegt. Er ist Ergebnis einer Konferenz auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee, die vom 3. bis zum 6. April¿2011 stattfand
Anhand einiger Zahlen wird in dem Beitrag einleitend verdeutlicht, daß die Schändung jüdischer Friedhöfe in der BRD nach 1945 erschreckend hoch ist. In einem Rekurs wird gezeigt, daß die mutwillige Schändung jüdischer Friedhöfe bereits im Mittelalter zu finden ist. Als zwei für die deutsche Geschichte markante Epochen werden die Weimarer Republik und das Dritte Reich beschrieben. Nachdem erläutert ist, was unter Schändung verstanden wird, werden verschiedene Arten beschrieben. Die Frage nach den Motiven führt zur Einordnung der Schändungen als Affekt- und Rauschtaten aus unterschwellig antisemitischen, nazistischen und/ oder antidemokratischen Motiven. Ein Zusammenhang zwischen der Zahl der Fälle und entsprechender Veröffentlichungen wird diskutiert. Die Reaktionen und Stellungnahmen der Behörden werden kritisiert, wobei vor allem problematisiert wird, daß die Motive oft als nicht politisch eingeordnet werden. Abschließend wird das Problem der Pflege und Instandhaltung der jüdischen Friedhöfe in der BRD angesprochen. (RW)
DIE JÜDISCHEN EINWOHNER ZU KASSEL Die jüdischen Einwohner zu Kassel ( - ) Einband ( - ) Titelblatt ( - ) Synagoge zu Cassel ( - ) Geleitwort ( - ) Vorwort (1) Zur Quellensituation (2) Jüdische Familien im 18. Jahrhundert aus Steuer- u. Einwohnerlisten (3) Übersicht und Auswertung der Contributionslisten von 1802 - 1734 (11) Jüdische Familien im Jahre 1802 laut Contributionslisten (22) Aus Kassel stammende Familien (nach Liste der Gemeinde des Cantons Cassel, erstellt im Jahre 1812) (25) Zugereiste Familien (nach Liste der Gemeinde des Cantons Cassel, erstellt im Jahre 1812) (29) Geburten (36) Verstorbene (197) Eheschließungen (370) Namenregister des Abschnitts Geburten (591) Namenregister des Abschnitts Verstorbene (608) Namenregister der Abteilung Eheschließungen (625) Jüdische Bürger, die während der Naziherrschaft Deutschland verlassen haben oder deportiert wurden (644) Adressen der Kasseler jüdischen Bürger (742) Berufsübersicht von jüdischen Bürgern (965) Kasseler jüdische Bürger in militärischen Diensten und im Dienste ihres Vaterlands (979) Vorfahren der Kasseler jüdischen Familie Baumann-Piccardt (984) Quellen- und Literaturverzeichnis (999) Inhaltsverzeichnis (1001) Jüdischer Friedhof Kassel-Bettenhausen ( - ) Jüdischer Friedhof Teil A + B, Kassel-Bettenhausen ( - ) Farbkeil ( - ) Einband ( - )
Kirchhof, Gottesacker, Friedhof - diese unterschiedlichen Bezeichnungen zeigen, daß auch Begräbnisstätten im Laufe der Zeit dem Wandel unterworfen waren. Ihrer Kulturgeschichte in Schleswig-Holstein geht der Verfasser in diesem Bändchen nach. In einem ersten allgemeineren Teil beschreibt er, wie Glaubensvorstellungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart Form und Anlage von Friedhöfen beeinflußt haben, vom Kirchhof um das Kirchengebäude herum bis zu den parkähnlichen Anlagen heute Im Zweiten Teil führt er nach dem Ortsalphabet viele Beispiele aus dem ganzen Lande vor, aber auch einige gut gewählte Farbaufnahmen. Den jüdischen Friedhöfen und der Grabmalkunst sind eigene Kapitel gewidmet. Hinführung zu einem besonderen Thema, auch als Spezialreiseführer nutzbar. (I. Hanewald)