Wie behaupten sich Fernsehen, Radio, Tageszeitung und Internet im Wettbewerb? Welche Rolle spielen Tonträger, Videos, Zeitschriften und Bücher im Alltag? Und wie haben sich das Mediennutzungsverhalten der Bevölkerung sowie die Einstellungen zu den Medien im Laufe der Zeit verändert? Die ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation begleitet den Medienwandel in Deutschland seit 50 Jahren und ist damit einzigartig.Dieser Band dokumentiert die Befunde der Befragungswelle 2015 mit einer repräsentativen Stichprobe von 4.300 Personen ab 14 Jahren und analysiert langfristige Entwicklungstrends. Er knüpft damit an die Ergebnisdarstellungen der früheren Wellen an, die – mit Ausnahme der ersten Publikation – in der Schriftenreihe "Media Perspektiven" erschienen sind
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Armutserfahrungen sind nicht auf eine kleine Gruppe von Personen am Rande der Gesellschaft beschränkt, sondern betreffen einen nennenswerten Teil der deutschen Bevölkerung. Nach dem Fünften Armuts- und Reichtumsbericht (BMAS 2017) liegt die Armutsgefährdungsquote in Deutschland bei rund 16 % – wobei bestimmte Personengruppen ein zum Teil erheblich erhöhtes Armutsrisiko aufweisen. Gleichzeitig liegen nur wenige empirische Erkenntnisse gerade zur Armut von jungen Erwachsenen vor. Eine Forschungslücke, die in der fünften Phase der AWOISS- Langzeitstudie zu Armutsverläufen von der Kindheit bis ins junge Erwachsenenalter adressiert werden soll. In ihrem Beitrag beschreiben Christiane Bernard und Irina Volf wie das geschieht und welche Erkenntnisse es bisher gibt.
Der Autor geht in seinem Beitrag der Frage nach, inwieweit spezifische Kennziffern zur Tageszeitungsnutzung in Abhängigkeit von der Erhebungsmethode differieren. Er vergleicht hierzu die empirischen Studien Media-Analyse (MA), die Allensbacher Werbeträgeranalyse (A-WA) und die Langzeitstudie Massenkommunikation (MK). Diese drei Studien bieten den Vorteil, dass sie die Nutzung verschiedener Medientypen erfassen: Die MA liefert z.B. eine detaillierte Erfassung der Zeitungstitel, die A- WA stellt umfangreiche Variablen zu Werten und Einstellungen der Befragten bereit und die MK informiert ausführlich über die Nutzung und Funktion der Medien. Im Rahmen eines internationalen Vergleichs wurden die soziodemographischen Determinanten des Zeitungslesens analysiert und mit US-amerikanischen Daten verglichen. Da bei komparativen Vergleichen verschiedener Sekundäranalysen aber immer eine Restunsicherheit darüber besteht, ob die festgestellten Differenzen oder Übereinstimmungen nicht letztlich auf unterschiedliche Forschungsansätze zurückzuführen sind, überprüft der Autor, (1) ob die drei deutschen Studien mit ihren ähnlichen Untersuchungsanlagen auch einen vergleichbaren Umfang der Zeitungsleserschaft ermitteln, und (2) ob Zeitungsleser durch die gleichen Determinanten bestimmt werden. (ICI2)
Die jetzt vorliegende deutsche Übersetzung der weltweit beachteten Langzeitstudie über 25 Jahre (bereits in 8 Sprachen übersetzt) bietet überraschende Ergebnisse zur Scheidungsproblematik. Hier wird nicht nur die Perspektive der Kinder und ihr Erleben der Trennung von einem Elternteil in den Vordergrung gestellt, sondern auch der Einschätzungswandel der Kindheitserfahrungen, der durchlaufen wird. Darüber hinaus wird erkennbar, wie die Erfahrung der Scheidung der Eltern die Lebenswege der Betroffenen beeinflussen und sich auf die Verhaltensweisen auswirken, wenn die "Scheidungskinder" im Erwachsenenalter z.B. selbst geschieden werden. Die Langzeitfolgen von Scheidungen und die jeweilige Sicht der betroffenen Kinder zu verschiedenen Zeitpunkten ihrer Biographie eröffenen neue Einsichten für einen breiten Leserkreis verschiedener Professionen. Die Lektüre dieses Buches ist allen erwachsenen Scheidungskindern, ihren Freunden und Partnern, allen geschiedenen und scheidungswilligen Eltern sowie Richtern, Anwälten und Therapeuten ganz dringend anzuraten. Es stellt eine Reihe der uns besonders liebgewordenen Überzeugungen in Frage und wird unsere Ansichten bezüglich der Scheidung und ihrer langfristigen Folgen für immer verändern.
Dieser Band enthält die wichtigsten Ergebnisse einer kriminologischen Langzeituntersuchung über die Entstehung, Entwicklung und Kontrolle delinquenten Verhaltens vom späten Kindes- bis ins frühe Erwachsenenalter. Auf der Grundlage eines integrierten strukturdynamischen Analysemodells wird untersucht, inwieweit sozialstrukturelle Aspekte über die Vermittlung individueller Normorientierungen mit selbstberichteter Delinquenz zusammenhängen. Die einzelnen Beiträge thematisieren die Bedeutung von sozialen Wertorientierungen und Lebensstilen, Migration, familiärem Erziehungsstil, Freundesgruppen, Schulklima oder Medienkonsum für den Delinquenzverlauf. Des Weiteren wird der Einfluss polizeilicher und justizieller Kontrolle untersucht. Mit dieser auf einen längeren Beobachtungszeitraum angelegten Panelstudie können erstmals im deutschen Kontext Fragestellungen analysiert werden, deren Untersuchung bislang angloamerikanischen Längsschnittstudien vorbehalten war.
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Die Autorinnen betrachten die Berufsverläufe von SozialwissenschaftlerInnen anhand der Ergebnisse der groß angelegten Längsschnittstudie BELA-E (Berufliche Laufbahnentwicklung Erlangen), in der die Berufssituation von Hochschulabsolvierenden aller Fachrichtungen der Universität Erlangen-Nürnberg untersucht worden ist. Im vorliegenden Beitrag betrachten sie die Befunde speziell unter der Fragestellung des Vergleichs zwischen Sozialwissenschaftlern und anderen Absolvierenden aus den Geistes-, Natur-, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften. Insgesamt wird folgendes festgestellt: Der Übergang in die Berufstätigkeit ist für Sozialwissenschaftler etwas steiniger als bei Natur-, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaftlern. Sozialwissenschaftler, die eineinhalb Jahre nach dem Examen eine Stelle haben, haben jedoch kaum länger auf dem Arbeitsmarkt gesucht als Natur-, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaftler (1). Die Berufstätigkeit erstreckt sich auf viele Bereiche. Im Vergleich zu Natur-, Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaftlern, die sich auf wenige Branchen konzentrieren, sind Sozialwissenschaftler 'Generalisten' (2). Die Sozialwissenschaftler mit einer Arbeitsstelle außerhalb der Universität sind in gleichem zeitlichen Umfang erwerbstätig wie die übrigen Gruppen. Der Anteil unbefristeter Verträge entspricht in etwa dem Anteil bei den Naturwissenschaftlern. Von einer 'brotlosen Kunst' kann daher nicht gesprochen werden (3). Die berufliche Situation verbessert sich über einen Zeitraum von zwei Jahren in allen Gruppen deutlich, zumindest was den Anteil der adäquat Beschäftigten, die Quote unbefristeter Verträge und die finanzielle Entlohnung betrifft (4). Frauen sind eineinhalb und dreieinhalb Jahre nach dem Hochschulabschluss häufiger ausbildungsinadäquat beschäftigt und erwerbslos als Männer (5). Die Fachgruppen unterscheiden sich in der subjektiven Einschätzung nicht voneinander, d.h. alle sind im Durchschnitt mit ihrer Entwicklung zufrieden (6). (ICI2)