Restriktionen der Forschung im Themenbereich "Neue Medien"
In: Massenkommunikation und Politik: aktuelle Probleme und Entwicklungen im Massenkommunikationssystem der Bundesrepublik Deutschland, S. 211-224
Ausgehend von der Bedeutung der praxisorientierten handlungsrelevanten Forschung für die Belange der Politikberatung im derzeitigen Stadium "grundlegender medienpolitischer Weichenstellungen", stellt die Autorin die beiden erkenntnisleitenden Interessen der Forschung dar, nämlich "ob" und "wie" Neue Medien eingeführt werden sollen. Sie stellt fest, daß Forschungen nach dem "ob", d.h. nach dem Wünschenswerten, mehr Restriktionen unterworfen sind. Die Autorin skizziert die Rahmenbedingungen sozialwissenschaftlicher Forschung in diesem Bereich und erläutert die jeweiligen Restriktionen. Im einzelnen beschäftigt sie sich mit Restriktionen in den Komplexen elektrotechnische Industrie, politisch-administratives System, Mediensystem und Forschung, wobei sie auf die Unterschiede zwischen Auftrags- und universitärer Forschung eingeht. Abschließend kritisiert sie vor dem Hintergrund der Bedeutung der Massenmedien für die Politik, daß die universitäre Forschung "ihren Forschungsspielraum trotz objektiver Forschungsmöglichkeiten kaum nutzt". Sie hofft, daß sich mehr Forscher im universitären Bereich dieser Möglichkeiten bewußt werden und "fundierte Untersuchungen zum medienpolitisch Wünschbaren" erarbeiten. (RE)