Hintergründe der internationalen Schuldenkrise
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 33-34/88
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 33-34/88
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 38, Heft 33+34, S. 13-22
ISSN: 0479-611X
In: Verfassung und Recht in Übersee: VRÜ = World comparative law : WCL, Band 21, Heft 3, S. 290-304
ISSN: 0506-7286
In: Internationale Politik: Politik, Wirtschaft, Recht, Wissenschaft, Kultur, Band 38, Heft 900, S. 25-30
ISSN: 0535-4129
World Affairs Online
In: Internationale Politik: Politik, Wirtschaft, Recht, Wissenschaft, Kultur, Band 35, Heft 822/823, S. 5-9
ISSN: 0535-4129
Auf der Konferenz der 11 am höchsten verschuldeten lateinamerikanischen Länder in Cartagena/Kolumbien im Juni 1984 ging es vor allem darum, Gremien zu schaffen, in denen Schuldner und Gläubiger, einschließlich ihrer Regierungen, Vereinbarungen treffen können, um die Schuldenlast aufzuteilen, die Rückzahlungsbedingungen zu erleichtern, eine Reform des International Monetary Fund herbeizuführen, die ausländischen Finanzierungsquellen zu verstärken sowie die Märkte der Industriestaaten für Exporte aus den Entwicklungsländern zu öffnen
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 65, Heft 52, S. 35-42
ISSN: 0479-611X
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Die Weltwirtschaft hat in den letzten Jahren eine Chronologie von Krisen durchlitten. Ausgangspunkt war die Immobilienkrise in den Vereinigten Staaten. Nach einem jahrelangen Anstieg der Immobilienpreise sind diese zusammengebrochen. Die Entwicklung in den USA wurde durch parallele Entwicklungen in einigen europäischen Staaten begleitet. Das Platzen der Preisblase hat das Vermögen der privaten Haushalte zunichte gemacht und zu privaten Verschuldungskrisen geführt. Außerdem wurde eine globale Banken- und Finanzkrise ausgelöst. Zunächst war die Realwirtschaft wenig betroffen. Dies hat sich mit der Insolvenz von Lehman Brothers im September 2008 dramatisch verändert. Die Insolvenz hat zu einer Verunsicherung geführt, die einen allgemeinen Stop in der Weltwirtschaft ausgelöst hat. Schlagartig wurden Aufträge storniert und Investitionspläne verschoben. Die Folge war eine tiefe Rezession. Die Weltproduktion sank im Jahr 2009 um 3,8 %. Es bestand die Befürchtung eines Jahrzehnts ohne Wachstum in der Weltwirtschaft. Weltweite Fiskal- und Geldpolitik war notwendig, um Banken zu retten und die Wirtschaftskrise zu überwinden. Die Folgen waren zum einen eine unerwartet schnelle Erholung der Weltwirtschaft und zum anderen eine massive Ausweitung der staatlichen Verschuldung in einigen Industrieländern. Im Jahr 2010 lag das Wachstum der globalen Wirtschaft bei 4 %. In den letzten Monaten hat sich das Wachstum wieder deutlich abgeschwächt. Die Wachstumsrate in diesem Jahr dürfte deshalb nur noch bei 3,5 % liegen. Dies gilt besonders für die Industrieländer und hier für den Euroraum, der sich in einer schwachen Rezession befindet. Dabei lähmt auf der einen Seite die Verunsicherung durch die ausufernden Staatsschulden und zum anderen die laufenden Konsolidierungsprogramme die Konjunktur. Neben den Staatsschulden ist die hohe Arbeitslosigkeit ein zentrales Problem in vielen Industriestaaten. Diese ist auf verschiedene Strukturprobleme an den Arbeitsmärkten und in vielen Staaten auch auf die noch immer daniederliegende Bauwirtschaft zurückzuführen. Auch die Lage im Finanzsektor ist wieder extrem angespannt. So leihen europäische Banken untereinander kein Geld mehr und deponieren dies lieber bei der EZB. In den Schwellenländern blieb das Wachstum auf einem hohen Niveau, auch wenn es sich etwas abgeschwächt hat. Mit dem schwächeren Wachstum und den zurückgegangen Rohstoffpreisen ist der Inflationsdruck in den Schwellenländern zurückgegangen. Dennoch werden sie weiterhin kräftig, wenn auch mit etwas geringeren Raten als bisher wachsen. Der Euroraum wird hingegen 2012 nur noch um 0,2 % und die Vereinigten Staaten um 1,7 % wachsen. In Japan wird es eine Verbesserung geben. Aufgrund der Katastrophen ging hier die Wirtschaft 2011 um 0,5 % zurück. Eine gewisse Normalisierung wird im nächsten Jahr zu einem Wachstum von etwa 2 % führen. Insgesamt wird die Weltwirtschaft im Jahr 2012 nur noch um gut 3 % expandieren.
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In: Europa-Archiv, Band 40, Heft 24, S. 725-734
Mit Umschuldungsabkommen kann die Schuldenkrise nicht beigelegt werden. Vielmehr sind politische Maßnahmen zu setzen, die zur Wiederherstellung der Kreditwürdigkeit der Schuldnerländer führen und die zur Gewährleistung eines ausreichenden Netto-Kapitalzuflusses beitragen. Außerdem sind Vorkehrungen zur Vermeidung künftiger Schuldenkrisen zu treffen. Ein Patentrezept dafür gibt es allerdings nicht. Die politische Lösung der Schuldenkrise ist ein mühsamer Prozeß, der eine Vielzahl von Einzelmaßnahmen aller Akteure erfordert. Angesichts der Auswirkungen der Krise muß dieser Prozeß rasch einsetzen. (KM)
Die Krise Griechenlands wächst sich zu einer Gefahr für den gesamten Euroraum aus. Wie soll die Europäische Union darauf reagieren? Sie befindet sich im Dilemma zwischen Bailout und Bestrafung des Defizitsünders. Das erste scheint für den Bestand der Währungsunion unvermeidlich, das zweite ist erforderlich, um einen Moral Hazard zu vermeiden.
BASE
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 61, Heft 3, S. 303-314
ISSN: 2196-1654
Der Autor untersucht die mit der europäischen Schuldenkrise verbundenen Probleme, welche zeigen, dass nicht allein die öffentlichen Schulden der Mitgliedstaaten der Eurozone, sondern insbesondere auch der Anteil der im Ausland gehaltenen öffentlichen und privaten Schulden von Bedeutung sind. Darüber hinaus zeigt sich, dass die Banken der Mitgliedstaaten der Eurozone ein bedeutender Teil der Krisenpolitik sind. Sie finanzieren gewissermaßen als Kreditgeber der privaten und öffentlichen Hand die nationale Wettbewerbsfähigkeit. Der Verlust des Kapitalmarktzugangs einzelner Mitgliedstaaten, der zum Ansteigen ihrer Refinanzierungskosten führte, basiert nicht allein auf einer Bewertung der Bonität der Mitgliedstaaten durch die Märkte, sondern ist die Folge der individuell privatwirtschaftlichen Bonität der Banken und einer Währungsunion, die nationale privatwirtschaftliche Fehlallokationen und öffentliche Fehlpolitiken fördert, während sie die Haftungsverantwortung in den Händen der Mitgliedstaaten und damit in denen der Steuerzahler belässt. Die komplizierte Organisation der EWU und ihrer regulatorischen Fehlanreize, wie die Basel-II-Regeln, haben ferner die europäische Schuldenkrise mit verursacht. Die Mitgliedstaaten der Eurozone werden von den Rating-Agenturen und den Investoren nicht als souveräne Einzelstaaten bewertet, sondern als Bestandteile eines nicht optimalen Währungsraumes, der eingebettet ist in eine politische Organisation, in der das Vertrauen in die politische Problemlösungsfähigkeit schwindet. (ICI2)
In: Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialpolitik 248 = 1999,1
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In: Europa-Archiv / Beiträge und Berichte, Band 40, Heft 24, S. 725-734
Auch die neuerdings viel diskutierte "politische Lösung" der Schuldenkrise ist keine Patentlösung, sondern ein langer, mühsamer Prozeß. Die Schuldnerländer haben erhebliche eigene Anstrengungen zur Sanierung ihrer Staatshaushalte als Bedingung für erneute Kreditwürdigkeit zu erbringen. Wichtig ist aber auch der Beitrag der Industriestaaten, deren hohes Realzinsniveau die Schuldnerländer unmittelbar belastet, während ihre protektionistische Handelspolitik die Zunahme der für den Schuldendienst notwendigen Exporterlöse behindert. Es muß aber auch ein weiterer kontinuierlicher Kapitalfluß in die Schuldnerländer seitens öffentlicher, bi- und multilateraler Kreditinstitutionen sowie der privaten Geschäftsbanken aufrechterhalten werden. (SWP-Spb)
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In: Europa-Archiv / Beiträge und Berichte, Band 41, Heft 23, S. 679-686
Lateinamerikas soziale Probleme sind nicht Folge der seit 1982 sichtbaren Schuldenkrise. Das starke Einkommensgefälle hat sich auch bei günstiger Wirtschaftsentwicklung verschärft (Wachstum auf Kosten steigender Vermögens- und Einkommenskonzentration). Der aktuelle Ressourcentransfer ins Ausland, bedingt durch den Rückgang des Nettokapitalzuflusses (Risikoländer), verschärft die sozialen Probleme. Die Hauptlast von wirtschaftlicher Sanierung und Austeritätspolitik, basierend auf IWF-Empfehlungen für die Schuldnerländer, tragen die Bezieher niedriger Einkommen. Um Demokratisierung nicht durch soziale Anpassungslasten zu gefährden, muß das Schuldenproblem durch Wirtschaftswachstum angegangen werden (Baker-Initiative). (SWP-Tth)
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Die Unterstützung der EU durch ihre Bürger ist spätestens seit dem Vertrag von Maastricht Gegenstand einer Vielzahl von Beiträgen in der Einstellungsforschung. Eine zentrale Annahme der bisherigen Forschung war die große Distanz der EU zur Alltagswirklichkeit der Bürger. Nach dieser werden Einstellungen zur EU nur aufwendig oder mit Rückgriff auf Einstellungen zum Nationalstaat gebildet. Mit der Euro-Schuldenkrise, deren wirtschaftlichen Auswirkungen für die Bürger und einer Vielzahl von EU-Krisengipfeln erfuhr die europäische Politik seit 2010 eine enorme Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. In dieser Arbeit wird die Entwicklung der EU-Unterstützung vergleichend in Deutschland und Griechenland vor und während der Schuldenkrise untersucht: 1) Zunächst wird diskutiert, inwieweit die Schuldenkrise mit den etablierten Determinanten der Unterstützungsforschung theoretisch zusammenhängt. Im Mittelpunkt stehen wirtschaftliche und demokratische Performanz, europäische und nationale Identität sowie Heuristiken zum Nationalstaat. 2) Der Fokus auf Deutschland und Griechenland ermöglicht einen Vergleich der Determinanten vor und während der Krise, da beide Länder substanziell völlig unterschiedlich, jedoch gleichzeitig betroffen waren. Während die Bürger in Griechenland spürbare Wohlstandsverluste erleiden, stellt sich in Deutschland die Frage nach der Solidarität mit den europäischen Nachbarn. 3) Die empirische Analyse zeigt, dass die etablierten Determinanten in der Schuldenkrise ihre Relevanz behalten. Das individuelle wirtschaftliche Schicksal ist in Griechenland ein stärkerer Einflussfaktor als vor der Krise. Es bestätigt sich die Erwartung, dass die größere Präsenz der EU in der Krise mit einer geringeren Bedeutung der Einstellungen zum Nationalstaat einhergeht. ; Since 2010, European policy-makers have been forced to deal with serious macroeconomic and financial threats. Still heavily affected by the shock waves of the international financial and economic crisis, the sovereign debt of most of the EU member states has increased significantly. Financial markets question the credibility of the governments of various member states concerning their ability to prevent state bankruptcy. On the other hand, European people are affected by economic downturn and severe policy adjustments. The sovereign debt crisis can be considered as the first political event that has the potential to reduce the distance between the EU and the everyday lives of its citizens, a finding repeatedly stated in research on EU support in the past two decades. rnTherefore, the goal of my thesis is to refocus on political support of the European Union in times of crisis. The first step of the analysis is to differentiate between countries that need the help of their fellow European partners and countries that are still performing well with regard to their key economic data. While the former are affected by austerity measures decided on the European level, the latter are forced to question their willingness of solidarity with (oder â towardâ ) their European neighbours. The analysis of Eurobarometer survey data from 2007 and 2011 considers several well established determinants of political support, such as economic and democratic performance, social identity, national cues and the impact of being personally affected by austerity measures. rnTheoretically, I draw from Dieter Fuchs- model of political support of the EU (Fuchs 2003, 2011) and other significant works from the research on EU support and EU skepticism in the past years. Considering the implications of the sovereign debt crisis â economic downturn and increased salience of European politics â common hypotheses on political support of the EU are re-evaluated. Empirically, I use Eurobarometer cross-sectional data to compare the development of support and its determinants in both economically well and poor performing member-states â represented by the cases of Germany and Greece respectively. Results show that the well-established determinants can explain most of the variance of political support in both 2007 and 2011. During the crisis, the personal economic situation of the people in Greece has become a stronger predictor. Also, results support the hypothesis that European politics became more salient in wake of the crisis, and therefore people rely on national cues to a lesser extent. rn
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