Soziale Integration (in) der Europäischen Union
In: Gesellschaftstheorie und Europapolitik, S. 181-193
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In: Gesellschaftstheorie und Europapolitik, S. 181-193
In: Migration, Integration und Sport, S. 183-197
In: Kontext, Akteur und strategische Interaktion, S. 47-74
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 318-323
"Integration von Zuwanderern wird in der deutschen Migrationsforschung verschieden definiert. In Assimilationsmodellen wird davon ausgegangen, daß sich Zuwanderer im Verlaufe der Zeit an die Aufnahmegesellschaft angleichen. Vertreter einer multikulturellen Gesellschaft erwarten dagegen, daß sich gesellschaftliche Normen diversifizieren und mono-kulturelle Nationalstaaten durch plurale, multikulturelle Gesellschaften abgelöst werden. Für beide Modelle lassen sich empirische Belege finden: Die Integration von Aussiedlern folgte dem Assimilationsmodell. Durch Anspruch auf die Staatsbürgerschaft, Sprachförderung und berufliche Bildungsmaßnahmen, die auch von Ehegatten und Ehegattinnen von Aussiedlern ohne Aussiedlerstatus in Anspruch genommen werden können, soll deren reibungslose Integration ermöglicht werden. Die Gruppe derer, die in den 60er und 70er Jahren als Gastarbeiter nach Deutschland kamen, sind dagegen noch immer nicht voll gesellschaftlich integriert und organisieren ihr Leben häufig innerhalb ihrer ethnischen Gemeinschaften. Ethnisch plurale Gesellschaften setzen jedoch Chancengleichheit voraus. Somit stellt sich die Frage, inwiefern diese Zuwandergruppen mit höherem Bildungsniveau in höhere Positionen des Arbeitsmarktes gelangen, hier wird insbesondere untersucht, ob ein Zusammenhang zwischen beruflicher und sozialer Integration besteht. Am Beispiel von Aussiedlern und Arbeitsmigranten, die in den 60er und frühen 70er Jahren zugewandert sind, wird der Frage nachgegangen, wie sich deren unterschiedlicher rechtlicher Status und die spezifischen Fördermaßnahmen - bzw. deren Fehlen auf die jeweiligen Integrationschancen auswirkt. Die Datenbasis hierfür bildet das Sozio-ökonomische Panel (SOLP). Das SOLP enthält jeweils repräsentative Stichproben für Arbeitsmigranten aus den Mittelmeerländern Türkei, Italien, Griechenland, Spanien und dem ehemaligen Jugoslawien. 1994 und 1995 wurde das SOEP um Gruppen ergänzt, die während der letzten 10 Jahre nach Westdeutschland zugewandert sind. Anhand dieses Datensatzes werden die Integrationsbedingungen der Aussiedler untersucht." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 46/47, S. 36-41
ISSN: 2194-3621
Zu sozialer Integration kann Politik mit ihren Mitteln beitragen, sie kann sie indes nicht selbst gewährleisten. Aber in langfristiger Ausrichtung kann sie zur Normalisierung beisteuern, verstanden in dem Sinne, dass die soziale Integration von Migranten genauso einer regelmäßigen und routinierten politischen Gestaltung bedarf wie auch andere politische Problemstellungen. Kommunen können dazu als Moderatoren der Integration im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine wichtige Rolle spielen. Dies impliziert kein Argument für eine Exklusiv- oder Primärzuständigkeit der Kommunen für Integration, sondern für eine angemessene Einschätzung ihrer neu gewonnenen Rolle. Kommunen können nur dann Moderatoren der Integration vor Ort sein, wenn Bund und Länder einen entsprechenden Rahmen und die dafür erforderlichen Ressourcen bereit stellen. (ICF2)
In vielen – vor allem in neugebauten – Wohnquartieren wird sozialer Zusammenhalt als wichtiges Ziel deklariert. Zudem sind nachhaltige Lebensstile, mit dem Ziel Ressourcen zu schonen, sei dies in der Mobilität, bezüglich Energieverbrauch im Haushalt oder mit dem eigenen Konsumverhalten, bisher kaum etabliert. Genossenschaften, wie auch städtische Abteilungen und Immobilienentwickler wollen nachhaltigere und gemeinschaftliche Lebensstile im Quartier/in Siedlungen fördern. In unserem Forschungsprojekt stellen wir deshalb die Frage, ob und wie durch gemeinschaftliche, Nachhaltigkeitsinitiativen im Quartier die gesellschaftliche Integration unterstützt werden kann. Dabei werden wir zwei Aspekte fokussieren: i) welche Ziele werden von den Initianten von gemeinschaftlichen Projekten verfolgt und welche Wirkungen haben diese schlussendlich und ii) aus welchen Gründen beteiligen sich bestimmte Bevölkerungsschichten nicht an gemeinschaftlichen Projekten im Quartier? Unter gesellschaftlicher Integration verstehen wir soziale Kohäsion, Inklusion und das Zusammenleben verschiedener gesellschaftlicher Gruppen, z. B. ältere und jüngere Menschen, Familien, Singles oder Menschen mit Migrationshintergrund. Das Ziel ist hohe Lebensqualität und gegenseitige Unterstützung im Quartier sowie der Aufbau von sozialem Kapital. Dabei lernen Gruppen oder Individuen in der Auseinandersetzung mit dem jeweils Fremden voneinander. Im Projekt geht es ausserdem um die Frage, wie schwierig zu erreichende oder zu motivierende Personen einbezogen werden können. Unsere Beobachtungen sowie Resultate aus der Literatur zeigen, dass sich oftmals vorwiegend der gut ausgebildete Mittelstand an partizipativen, gemeinschaftlichen Prozessen und Projekten beteiligt. Es fehlen Personen mit Migrationshintergrund, ältere Menschen, sowie international geprägte Personen, die ihre Netzwerke über die ganze Welt verteilt pflegen. Wir wollen untersuchen, inwiefern Nachhaltigkeitsinitiativen im Quartier zu sozialer Integration beitragen können. Dabei fokussieren wir auf Nachhaltigkeitsinitiativen, welche von Stakeholdern des Quartiers initiiert wurden. Das kann ein Gemeinschaftsgarten, eine Lebensmittel-Kooperative oder eine gemeinschaftliche Werkstatt / ein Repair-Café sein. Solche Projekte haben Effekte auf verschiedenen Ebenen: soziale, ökologische wie auch regionalwirtschaftliche. Folgende Fallstudien mit zugehörigen Projekten werden begleitet (mittels gemeinsamer Workshops, Interviews und teilnehmender Beobachtung) und daraus zusammen mit den Stakeholdern aus den Quartieren sowie den Erkenntnissen aus der Literatur beispielhafte Prozesse eruiert: Fallstudie 1: Neuhegi, Winterthur: Das Stadtentwicklungsgebiet Neuhegi steht im Zeichen grossen Wachstums und soll als zweites, urbanes Zentrum etabliert werden. Die Fachstelle Quartierentwicklung der Stadt Winterthur lancierte im Herbst 2019 in Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern des Quartieres die digitale Beteiligungsplattform Quartierleben Neuhegi² in Form einer App mit folgenden Funktionen: Diskussionsforum, Pinnwand (Nachbarschaftshilfe, Verkaufen, Teilen, Verschenken), Veranstaltungskalender, Projektideeneingabe und News. Fallstudie 2: FOGO – Leben am Vulkanplatz, Zürich: FOGO kombiniert Wohnraum für Flüchtlinge und junge Erwachsene in Ausbildung mit innovativer Gastronomie (Projekt POT, Die Cuisine), Kleingewerbe, Kultur- und Bildungsangeboten und ermöglicht eigene Projekte (Gemeinschaftsgarten, Gestaltung der Gemeinschaftsräume). Fallstudie 3: Hunzikerareal der Genossenschaft maw, Zürich: Das Areal bietet seit 2014/2015 Wohnraum (ca. 1200 Personen) und rund 150 Arbeitsplätze. Energieeffiziente Gebäude, neue Technologien und wenig Autos unterstützen einen umweltschonenden Lebensstil und sparen Ressourcen. Mitwirkungsprozesse, demokratische Mitgliederrechte und eine Vielfalt von Lebensrealitäten sind wichtig. Im Quartier gibt es zahlreiche aktive Gruppen, unter anderem eine Lebensmittel-Kooperative⁷ oder ein Gemüse-Abo. Die ersten Interviews mit Stakeholdern aus dem Quartier haben gezeigt, dass die soziale Integration bei allen Quartieren ein wichtiges Thema ist. Das Umsetzungswissen, wie Integration auf der Ebene eines Quartiers gefördert werden kann, ist aber beschränkt. Ausserdem wird oft darüber geklagt, dass durch Interventionen immer dieselben Personen angesprochen werden. Aus einer Befragung wurde deutlich, dass die Motivation für das Mitwirken in Nachhaltigkeitsinitiativen im Quartier oft das Kennenlernen und Treffen anderer Leute ist. Einige Erfolgsfaktoren für die Integration wurden aus einzelnen Interviews bereits herausgeschält: Raumgestaltung flexibel halten, damit die Bedürfnisse verschiedener Bewohner*innen einfliessen können, Initiativen müssen Spass machen und lustvoll sein. Inwiefern die Prozessgestaltung, wie auch die Art der Projekte im Quartier die Integrationskraft beeinflussen wollen wir bis zur Tagung mit den Stakeholdern diskutieren und dazu auch Best Practices erarbeiten.
BASE
In: Angewandte Soziologie, S. 247-285
"In seinem Beitrag zeichnet Wendelin Strubelt die raumplanerischen Bemühungen um die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland bzw. - seit der Wiedervereinigung - in Gesamtdeutschland nach. Ziel dieser Bemühungen war es, durch die räumliche Integration inhomogener Teilgebiete zur sozialen Integration der Gesellschaft beizutragen. Anhand einer Analyse der verschiedenen, seit 1963 erschienenen Raumordnungsberichte führt Strubelt vor, wie sich die Begrifflichkeiten und die Vorstellungen über die Möglichkeiten zur Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse gewandelt haben." (Autorenreferat)
In: Wer gehört dazu?: Zugehörigkeit als Voraussetzung für Integration, S. 17-28
Der Autor weist in seinem Beitrag darauf hin, dass die Formen der Integration von Migranten in die nordamerikanische Gesellschaft große Unterschiede zur Bundesrepublik Deutschland aufweisen. Die Unterschiede in den Aufnahmekriterien, die bei der Einwanderung nach Kanada gemacht werden, beruhen auf einem elaborierten Punktesystem, das vor allem nach Ausbildung ("skilled worker") , Universitätsabschlüssen, Sprache (Französisch/Englisch) und vorhandenem Kapital ("business immigrants") sortiert ist. Zudem versuchen die Einwanderungsbehörden, die Immigranten dorthin zu leiten, wo ihre Qualifikationen besonders benötigt werden. Trotz dieser wichtigen Rolle des Multikulturalismus in Kanada und anderer Unterschiede basiert die Idee der Staatsbürgerschaft in beiden Ländern nach Meinung des Autors auf einem dezidierten Patriotismus. Während die Immigranten in den USA teilweise zur Integration gezwungen werden, findet dies aber nur innerhalb nationaler Narrative statt. Auch in Kanada spielt der Nationalismus eine wichtige Rolle, selbst wenn er gelegentlich als "community of communities", das heißt als Multikulturalismus proklamiert wird. Der Autor diskutiert abschließend die Frage, welche Schlussfolgerungen sich aus den nationalen Unterschieden für die Integration von Einwanderern in Deutschland ableiten lassen. (ICI2)
In: Materialien aus der Bildungsforschung 52
In: Integration und Medien, S. 184-200
Der Autor diskutiert Probleme der sozialen und kulturellen Integration, die heute vor allem im Hinblick auf die Rolle der Medien und die Individualisierungsthese formuliert werden. Um die defizitäre Entwicklung von sozialer Integration näher zu beschreiben, fragt der Autor zunächst allgemein danach, wer integriert wird, wodurch Integration zustande kommt und wohin eigentlich integriert wird. Dazu wird die Konstruktion gesellschaftlicher Metaprozesse - wie Individualisierung, Globalisierung oder Mediatisierung - im sozialen und kulturellen Wandel betrachtet. Im Anschluss daran wird die Individualisierungsthese näher diskutiert, aus welcher häufig desintegrative Entwicklungen abgeleitet werden. Am Metaprozess der Mediatisierung können schließlich sowohl die allgemeine als auch die konkrete Entwicklung der Medien beschrieben und ihre desintegrativen Elemente identifiziert werden. Der Autor konfrontiert die Ergebnisse der theoretischen Überlegungen mit einer Reihe von empirischen Forschungsprojekten über die mediale Entwicklung, aus denen sich die Existenz andersartiger Integrationsmechanismen begründen lässt und die für eine Transformation von Integration statt Desintegration sprechen. (ICI2)
In: Materialien aus der Bildungsforschung 52
In: Arbeiten zur Theorie und Praxis der Rehabilitation in Medizin, Psychologie und Sonderpädagogik 25
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 61, Heft 5, S. 104-110
ISSN: 1865-5386