Anmerkungen zur Wissenschaftsforschung im geteilten und im vereinten Deutschland
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Issue 4=90, p. 48-51
ISSN: 0863-4890
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In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Issue 4=90, p. 48-51
ISSN: 0863-4890
In: Beiträge zur Theorie und Geschichte der Erziehungswissenschaft 8
Welche Stellung die Kommission Wissenschaftsforschung in der Sektion Allgemeine Erziehungswissenschaft haben kann und welche "Beitragsleistungen" sie zu ihr wird liefern können, hängt auch vom epistemologischen und methodologischen Selbstverständnis der Kommission ab. Dieses innerhalb der Kommission nicht konfliktfrei verhandelte Selbstverständnis hat sich in der Geschichte der Kommission verändert. War das Selbstverständnis anfänglich von der Aufgabe geprägt, der Erziehungswissenschaft - d.h. deren heterogenen Teildisziplinen - theoretische und methodische Identitäts- und praxisbezogene Sinnangebote (normative Identitäts- und Sinnstiftungsfunktion) zu machen, so steht - im Nachvollzug von Entwicklungen in der Allgemeinen Wissenschaftstheorie (Historisierung, Pragmatisierung, Kontextualisierung) - gegenwärtig eine deskriptive und analytische Aufgabe im Zentrum des Selbstverständnisses. Die Kommission sieht ihre Aufgabe in der deskriptiven Beobachtung und analytischen Reflexion des kognitiven, sozialen und institutionellen "Systems Erziehungswissenschaft". Sie kombiniert hierzu Fragestellungen, Methoden und Theorieansätze aus den das Terrain erziehungswissenschaftlicher Wissenschaftsforschung absteckenden Gebieten der Wissenschaftstheorie, Wissenschaftsgeschichte, Wissenschaftspolitik, Wissenschaftspsychologie, Wissen(schaft)ssoziologie und Wissenschaftsethik. (DIPF/Orig.) ; The role which the Commission for Social Studies of Science can fulfil for the Section General Education Theory and the "service" which it can provide for this section depends on the epistemological and methodological self-identity of this commission. This self- identity, which is always negotiated and rarely uncontroversial, has changed during the history of the commission. Originally, this self-identity was determined by the task of providing the heterogeneous sub- disciplines of Educational Science a theoretical and methodological meaning related to normative concepts of identity and practice. Today the focal point of this self- identity - following developments in the philosophy of science (historization, pragmatization, contextualization) - make up descriptive and analytical tasks. The Commission understands its task as a descriptive observation and an analytical reflection on the cognitive, social and institutional dimensions of a 'system of educational science'. Research questions, methods and theoretical approaches from the fields of philosophy of science, history of science, politics of science, psychology of science, sociology of science and knowledge, and ethics of science are combined in this research field. (DIPF/Orig.)
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Gesellschaftliche Integrität von Forschung bezieht sich nach Hippokrates vor allem auf das Methodische bei der Problembearbeitung: ein forschender Arzt ist verpflichtet, sich nur solcher Methoden zu bedienen, die dem Patienten nutzen, auf keinen Fall aber schaden dürfen. In diesem Sinne wird auch in unserer Zeit auf Unangemessenheiten in der Art naturwissenschaftlicher Wissensproduktion hingewiesen. "Unangemessenheit" ist dabei als relationaler Begriff zu verstehen. Vor jeder Wertung stellt sie zunächst nur ein Verhältnis zwischen Eigenschaften der Wissenschaft und Eigenschaften des makrosystemischen Kontextes dar. Ändern sich die Systeme, die zu den Umwelten der Wissenschaften gehören, dann können sich die Bedingungen und Bestimmungen gesellschaftlicher Integrität von Forschung ebenfalls verschieben. Dieses Problem stellt sich in analoger Weise für jedes andere System. Auch die Politik, die Ökonomie und gegebenfalls auch andere Systeme sind gezwungen, die Implikationen von Informationen aus der Wissenschaftsentwicklung für die Funktionsabläufe und Ziele des eigenen Systems zu überprüfen (eine Übersetzung der fremdsystemischen Information in den Eigencode des Systems anzufertigen) und gegebenenfalls zu handeln. Dabei gibt es nicht selten Friktionen. Nicht immer zeigt sich zum Beispiel die Politik offen für die Berücksichtigung der neuen Erkenntnisse. Es gibt Fälle, in denen sie sowohl die Gewinnung als auch die Ausnutzung neuer wissenschaftlicher Ansätze zu blockieren versucht – aus welchen Gründen auch immer. Für die Wissenschaftsforschung steht vor allem die gesellschaftliche Integrität der Forschung selbst zur Diskussion. Die Gesellschaft für Wissenschaftsforschung hat sich dieser Fragestellung angenommen und sie im Rahmen ihrer Jahrestagung im Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung am 18. März 2005 unter dem Thema "Die gesellschaftliche Integrität der Forschung" analysiert und diskutiert. Dabei ist es gelungen, theoretische Überlegungen mit historischen und aktuellen Fakten zu verbinden. Die ...
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In: Veröffentlichungen des Forschungsverbundes Interdisziplinäre Sozialstrukturforschung (FIS) der Universitäten Hannover und Oldenburg 2
In: Gesellschaften im Umbau: Identitäten, Konflikte, Differenzen ; Hauptreferate des Kongresses der schweizerischen Sozialwissenschaften, Bern 1995, p. 359-380
Vor mehr als dreißig Jahren stellte Derek de Solla Price fest, daß sich das Wachstum der Wissenschaft nicht im selben Ausmaß und in derselben Form fortsetzen könne wie bisher. Er sagte eine Periode wilder Fluktuationen für das Wissenschaftssystem voraus, die zu einem Abflachen der Wachstumsraten führen und letztlich in einen stationären Zustand münden werden. Der vorliegende Beitrag zeigt, daß sich Solla Price's Vorhersagen sich nicht in der angekündigten Weise erfüllt haben. Das Wissenschaftssystem, oder besser, die Technowissenschaften expandierten weiter, selbst wenn - wie überall deutlich zu sehen ist - Grenzen der Finanzierbarkeit ihres weiteren Wachstums erreicht wurden. Dennoch sind die gegenwärtigen Umstrukturierungen in vieler Hinsicht beispiellos. Sie verweisen darauf, wie stark die Einbettung der Erzeugung wissenschaftlichen Wissens in größere gesellschaftliche, politische und ökonomische Zusammenhänge zugenommen hat und damit Art wie Inhalt des fortan erzeugten Wissens beeinflussen. (ICE)
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Volume 58, Issue 2, p. 391-393
ISSN: 0023-2653
In: De Gruyter eBook-Paket Philosophie
In: Edition panta rei
Frontmatter -- Editorial -- Inhalt -- 1. Einleitung -- 2. Die placebokontrollierte, randomisierte Doppelblindstudie als Denkstil -- 3. Die placebokontrollierte, randomisierte Doppelblindstudie als Experimentalsystem -- 4. Das Placebo und die evidenzbasierte Medizin -- 5. Das Placebo und die Wissenschaftsforschung -- 6. Das Placebo: "Heilmittel oder Gift?" -- Literaturverzeichnis
In: Analysen und Berichte aus Gesellschaft und Wissenschaft 1978,01
In: Science Studies
Die Studie unternimmt den Versuch, die jüngere Geschichte der hoch dynamischen Medienwissenschaft mittels einer systemtheoretischen Wissenschaftsforschung zu analysieren. Dabei werden nicht nur einzelne Forschungsrichtungen innerhalb der Formierung einer medienwissenschaftlichen Episteme strukturell nachgezeichnet, sondern darüber hinaus auch auf die Realisierung (post-)klassischer Differenzierungsschemata im Wissenschaftssystem hin befragt. Durch die Untersuchung von (Selbst-)Beschreibungslogiken in diesem kognitiven Feld leistet der Band nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag zur Rekonstruktion transdisziplinärer Wissenschaftskulturen
Haraway besteht auf der Jahreszahl: 1966 ist nicht 1968. Vielmehr stand die Zeit noch ganz im Zeichen der US-amerikanischen Einmischung in die Politik Südostasiens, des Vietnamkriegs: Die Konstellation dieser Ereignisse – die Beziehungen zwischen Wissenschaft und Krieg – hat mich sehr beeinflusst. Wie kaum anders zu erwarten, spielte Georges Canguilhem in dieser Konstellation kaum eine Rolle. ; Henning Schmidgen, »Cyborg Vision: Über eine Konfiguration zwischen Historischer Epistemologie, Wissenschaftsforschung und Medienwissenschaft«, in Situiertes Wissen und regionale Epistemologie: Zur Aktualität Georges Canguilhems und Donna J. Haraways , hg. v. Astrid Deuber-Mankowsky und Christoph F. E. Holzhey, Cultural Inquiry, 7 (Wien: Turia + Kant, 2013), S. 51–85
BASE
In: Arbeitswelten im Wandel: interdisziplinäre Perspektiven der Arbeitsforschung, p. 193-220
Die Verfasserinnen behandeln aus interdisziplinärer Perspektive die sich verändernde Arbeitswelt in der Wissenschaft. Sie diskutieren, welche Auswirkungen die Anwendung von markt- und betriebswirtschaftlichen Managementansätzen an Universitäten auf Wissenschaftler hat. Anhand der Integration von Erkenntnissen der Arbeits-, Geschlechter- und Wissenschaftsforschung arbeiten sie heraus, dass insbesondere die Arbeitssituation des wissenschaftlichen Nachwuchses durch Prekarisierungstendenzen und weiterhin bestehende patriarchale Strukturen gekennzeichnet ist. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Karrieremöglichkeiten und Arbeitszeiten einzelner Wissenschaftler, sondern wirkt auch auf die Universitäten und die Gesellschaft zurück - beispielsweise dann, wenn Gremienarbeit als nicht karriereförderliche Arbeit hintangestellt oder die Produktion von Wissen in erster Linie an prestigeträchtigen Publikationsmöglichkeiten ausgerichtet wird. (ICE2)