Wissenschaftliche Politikberatung aus der Sicht der analytischen Philosophie
In: Politik und Wissenschaft, S. 53-138
Dem Autor geht es nicht darum, die wechselvolle Geschichte der Philosophie der Politik zu rekonstruieren, sondern die gegenwärtige Problemlage dieser Disziplin unter einer bestimmten Perspektive darzustellen und von ihr aus die Aufgabe einer empirischen Politikwissenschaft zu bestimmen. Der Forderung folgend, daß die Erkennende seine Fragestellung, seine Erkenntnis- und Urteilskriterien so klar wie möglich expliziert, befaßt sich der Autor zunächst ausführlich mit den einzelnen Faktoren seiner Problemstellung. Sodann charakterisiert er die Disziplinen einer analytischen Philosophie der Politik. Auf eine kurze Formel gebracht, ist der Ansatz der analytischen Politologie in der Aufgabe zu sehen, die Begriffe zu klassifizieren und zu analysieren (politische Semiotik) und die ihnen inhärenten theoretischen Voraussetzungen zu explizieren (Theorie der politischen Wissenschaft, Ideologiekritik). Im dritten Hauptteil befaßt sich der Autor mit der analytischen Philosophie der Politik und bestimmt ihr Verhältnis zu Sozialkritik und Gesellschaftsgestaltung. Dabei befaßt er sich zum einen mit dem Verhältnis von Sein und Sollen. Zum anderen entwickelt er um die Begriffe 'politischer Dogmatismus' und 'kritische Rationalität' Perspektiven einer rationalen Politik. (RW)