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Ob die Oppositionsstellung auch für eine kleine Partei eine strategische Alternative sein kann, wird anhand der Phase 1966 bis 1969 für die FDP untersucht. In thesenartiger Form wird der Frage nachgegangen, ob die dadurch ermöglichte koalitionspolitische Umorientierung der FDP ein singulärer Fall bleibt oder modellhafte Momente enthält, die unabhängig von der politischen Konfiguration wiederholbar sind. Die Umorientierung der FDP weist nach Ansicht des Autors auf Erfahrungen und Möglichkeiten hin, die Modellcharakter annehmen können. Dabei müsse die gleichrangige Beurteilung von Regierungsbeteiligung und Oppositionsfunktion für diese kleinere Partei nicht bedeuten, daß sie aus dem politischen System ausscheidet. (OH)

Der politische Liberalismus in der Bundesrepublik im Spannungsfeld von Tradition und Reform wird skizziert. Als eigentliche Herausforderung betrachtet der Autor dabei die Behauptung, das liberale Ideengut sei in der Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts realisiert worden und zur Lösung heutiger Probleme nicht mehr geeignet. Nach einem Rückblick auf die Wirkungsgeschichte des Liberalismus wird die Geschichte der FDP beleuchtet (Selbstdarstellung, organisatorische und programmatische Entwicklung), wobei gefragt wird, ob ein klarer Begründungszusammenhang im Rahmen eines Leitbildes zu finden ist. Im Hinblick auf die Auseinandersetzung mit dem ORDO-Liberalismus wird der Partei eine solche wirtschafts- und gesellschaftspolitische Gesamtkonzeption abgesprochen. Die Folgen dieses Versäumnisses für die Gegenwart werden diskutiert (Wertwandel, politische Partizipation). Vor diesem Hintergrund stellt der Autor in einem Überblick Ziel und Ergebnisse eines internationalen interdisziplinären Symposiums über den politischen Liberalismus in der Bundesrepublik vor. (OH)

Das Bild der FDP in der Bevölkerung vor den Bundestagswahlen 1972 und 1976 soll im Rahmen empirischer Wahlforschung beschrieben werden. Außerdem wird untersucht, welche Beziehungen zwischen den Vorstellungen über die FDP und der Bereitschaft bestehen, diese Partei zu wählen. Die Analysen beruhen auf den Daten repräsentativer Umfragen der wahlberechtigten Bevölkerung vom Oktober 1972 (1581 Befragte) und Mai 1976 (2076 Befragte), wo u. a. offene Fragen zu den guten und schlechten Seiten der einzelnen Parteien gestellt wurden. Die Inhaltsanalyse ergab u. a. folgende Ergebnisse: Für einen beträchtlichen Teil der Wahlberechtigten ist die FDP ein "unbekanntes Wesen"; die Hauptimagekomponenten beziehen sich auf die Koalitionsproblematik, die politische Moral und andere generelle Merkmale. Es zeigte sich außerdem, daß Personen, die die FDP schätzen, zu einem großen Prozentsatz die SPD wählen. Von 1972 bis 1976 hatte sich die relative Bedeutung der Imagekomponenten zugunsten der ideologischen Argumente verschoben. Die Interpretation dieser Befunde sollte nach Ansicht des Autors durch weitere Untersuchungen geklärt werden. (OH)

das Buch beschreibt das politische System in Deutschland sowie die Rolle der Verfassung in einer streitbaren Demokratie