Alternde Gesellschaft und Entwicklung des Sozialstaates
In: Altern und Gesellschaft, S. 257-286
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In: Altern und Gesellschaft, S. 257-286
In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 10, Heft 2, S. 5-29
ISSN: 2196-2154
'Im Mittelpunkt des Beitrags steht die Frage nach der quantitativen und qualitativen Bedeutung von Familienbeziehungen im Alter in der Bundesrepublik Deutschland. Demographischer und sozialstruktureller Wandel haben zu Veränderungen in Familiengröße, -zyklus und Generationenbeziehungen geführt und verändern diese weiter. Dies ist jedoch - entgegen einer verkürzten und pauschalisierenden Diskussion in Öffentlichkeit und Politik - nicht mit einem Abbau oder gar Verlust von Funktionen der Familie hinsichtlich des Alters gleichzusetzen. Statt dessen scheinen sogar z.T. emotionale und instrumentelle Funktionen hinzuzukommen. Außerdem entwickelt sich eine neue Arbeitsteilung zwischen Familie im engeren Sinne und anderen familienähnlichen sozialen Netzen, die vielfach vergleichbare oder ergänzende Funktionen übernehmen können. Das Spektrum familialer und außerfamilialer sozialer Einbindung und Unterstützung im Alter scheint sich zu erweitern. Eine Pauschalisierung verbietet sich auch aufgrund erheblicher sozialstruktureller Differenzierungen sozialer Einbindung im Alter. Hinsichtlich der Pflege ist die derzeitige Situation gekennzeichnet durch eine sich öffnende Schere zwischen Bedarf und räumlichen, zeitlichen, aber auch personellen Ressource innerhalb der Familien im engeren Sinne. Pflege in der Familie und außerhäusige Erwerbsarbeit sind strukturell kaum vereinbar. Dies trifft als Anforderung oder Problem weiterhin in erster Linie Töchter, Schwiegertöchter oder Ehefrauen zu pflegender alter Menschen. Sie befinden sich zunehmend im Dilemma zwischen sich widersprechenden Modernisierungsanforderungen, der eigenständigen Lebensweise und entsprechend kontinuierlichen Erwerbsarbeit auf der einen Seite und der zunehmenden Anforderung, gleichzeitig zumindest einen Beitrag zu familialer Pflege und Hilfe insbesondere für alte Menschen zu leisten, auf der anderen. Gelingende Balancen hängen von ausreichenden Unterstützungs- und Kompensationsmöglichkeiten ab, die ihrerseits wiederum sozial ungleich verteilt sind.' (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 15, Heft 4, S. 92-105
ISSN: 0946-5596
"Die Bedeutung, die der Dimension (weibliches und männliches) 'Geschlecht' für das Alter(n) und der Dimension 'Geschlecht und Alter' als Strukturmerkmal der Gesellschaft mit Konsequenzen für die Lebenslagen alter Menschen zukommt, wird - zumindest im deutschsprachigen Raum - bislang unzureichend und kaum im Gesamtkontext thematisiert." Die geschlechtsspezifische Hierarchisierung der Lebenslagen im Alter wird hinterfragt. Dazu werden die konkreten sozialen Geschlechtsunterschiede im Alter beschrieben und ihre Entstehungshintergründe aufgezeigt. Es zeigt sich, daß von der Quantität weiblicher Vergesellschaftung auf deren Qualität fehlgeschlossen wird. Ferner wird deutlich, daß "männliche" und "weibliche" Vergesellschaftungstypen sich in ihrer sozial ungleichen hierarchischen Struktur gegenseitig ergänzen, wenn auch mit altersentsprechend veränderten Inhalten und Bedeutungen. Die wesentlichen Ausprägungen und Konsequenzen der sich wandelnden Sozialstruktur "Geschlecht und Alter" werden skizziert. Insgesamt setzen sich im Lebenslauf angelegte Geschlechterverhältnisse bis in Alter hinein fort und spitzen sich noch zu. Dies widerlegt die These von der Angleichung der Geschlechter und ihrer Interpretation der "Feminisierung des Alters". (prf)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 12, Heft 3/4, S. 113-128
ISSN: 0946-5596
Der Beitrag betont "die weiblichen Balancierkünste im Umgang mit dem Dilemma, (...) Solidarität mit eher individuell und rationell bestimmten Anforderungen in Einklang zu bringen". Dazu werden die "Paradoxien in der Pflege als Frauenarbeit", etwa die "Widersprüche zwischen Leitbildern und Praxis der Pflege und modernen Arbeits- und Lebensformen wie Voraussetzungen von Pflegequalität" beschrieben. Vor diesem Hintergrund werden die "Voraussetzungen und Barrieren wie Potentiale für eine Humanisierung der Pflege" sowohl für die Familienpflege wie für die Pflegeberufe skizziert. Erforderlich ist eine "konsequente Wandlung der Solidaritätsnorm auch jenseits verwandtschaftlicher Beziehungen". (pbb)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 12, Heft 3, S. 113-128
ISSN: 0946-5596
"Die Autorin diskutiert im Zusammenhang mit den Lebenslagen älterer und alter Frauen vier typische Einschnitte in den weiblichen Lebensläufen: die Kinder verlassen das Haus, die eigene Berufsaufgabe und die des Mannes, der Verlust des Partners und der Eintritt von Pflegebedürftigkeit. Sie kommt zu dem Schluß, daß - trotz neuer Chancen auch für die Frauen - weibliches Altern in Zukunft nicht generell unproblematischer sein wird als heute, daß aber die Altenproblematik bei Frauen in Zukunft noch differenzierter als bisher aussehen und sich auf einem breiteren Spektrum abbilden wird." (Autorenreferat)
In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 11, Heft 3, S. 94-104
ISSN: 0946-5596
"In diesem Beitrag geht es um den Zusammenhang von weiblichen Lebens- und Arbeitsverhältnissen und spezifischer Alternsproblematik bei Frauen. Argumentiert wird auf dem Hintergrund der Lebenslage älterer und alter Frauen in Berlin (West) als empirische Grundlage. Deutlich wird, daß (1.) eine geschlechtsspezifische Alternsproblematik nicht nur in quantitativer, sondern auch in qualitativer Hinsicht existiert, (2.) diese zurückzuführen ist insbesondere auf die Wirkungsweise der geschlechtshierarchischen Arbeitsteilung während der gesamten Biographie, (3.) innerhalb der Gesamtgruppe der Frauen - je nach Kohorte, Schicht, Familienstand und ähnlichen sozial differenzierenden Merkmalen - unerschiedliche Möglichkeiten der Kompensation der geschlechtspezifischen Benachteiligung im Verlaufe des Alterns und im Alter zum tragen kommen, so daß (4.) die geschlechtsspezifische Alternsproblematik in sich ausgesprochen heterogene Formen annimmt." (Autorenreferat)
In: Lebenslagen im Strukturwandel des Alters, S. 170-187
In: Lebenslagen im Strukturwandel des Alters: alternde Gesellschaft - Folgen für die Politik, S. 170-187
In dem Beitrag werden die sich verändernden Altersrisiken und Alternsrisiken von Frauen im Kontext geschlechtsspezifischer Lebensverhältnisse und Arbeitsverhältnisse analysiert. Es wird gefragt, was der Strukturwandel des weiblichen Lebens und Arbeitens, die Anzeichen eines sich wandelnden Geschlechterverhältnisses für die soziale Lage und Lebensqualität von Frauen im Alter bedeuten werden. Im Zusammenhang mit den Lebenslagen und Lebensrisiken älterer und alter Frauen werden vier typische Einschnitte in den weiblichen Lebensläufen diskutiert: (1) die Kinder verlassen das Haus; (2) die eigene Berufsaufgabe und die des Mannes; (3) der Verlust des Partners; (4) der Eintritt von Pflegebedürftigkeit. Die Analyse kommt zu dem Schluß, daß trotz neuer Chancen auch für Frauen weibliches Altern in Zukunft nicht generell unproblematischer sein wird als heute, daß aber die Altenproblematik bei Frauen in Zukunft noch differenzierter als bisher aussehen und sich auf einem breiteren Spektrum abbilden wird. (ICA)
In: Frauenforschung: Informationsdienst d. Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft, IFG, Band 9, Heft 3, S. 89-100
ISSN: 0724-3626
Ausgehend von der spezifischen Lebenssituation und Arbeitssituation älterer und alter Frauen geht es in dem Beitrag darum zu hinterfragen, ob, inwiefern und unter welchen Bedingungen soziales Ehrenamt für Frauen ab dem mittleren Lebensalter, statt zur "Ausbeutung" ihrer Arbeitskraft, zur Verbesserung ihrer Lebenslage, insbesondere ihrer sozialen Integration, beitragen kann. Zunächst werden die allgemeinen Entwicklungstrends ehrenamtlicher Arbeit skizziert. Die spezifische Situation älterer und alter Frauen und die inhaltlichen und zahlenmäßigen Entwicklungstrends ehrenamtlicher Arbeit zeigen, wie widersprüchlich und vielschichtig deren Bedeutung als Handlungsperspektive für diese Frauen ist. Drei Haupttypen der Qualifizierung Ehrenamtlicher werden identifiziert: Ehrenamt als (1) Ergänzung und Bereicherung des weiblichen Lebens und Arbeitens, (2) als eine Art Kompromiß im Umgang mit den Widersprüchen des weiblichen Lebens, d.h. als spezifische Form der Selbsthilfe älterer Frauen, (3) als sinnvoll angesehener, gern ausgeübter, aber in Anbetracht der Lebensbedingungen nicht erreichbarer Luxus. Ausgehend von den Erfahrungen aus der Praxis des Ehrenamtes werden Konsequenzen für das Ehrenamt als Handlungsperspektive älterer Frauen abgeleitet. (ICA)
In: Grundlagentexte Soziologie
Wie keine andere Lebensphase ist Alter in den letzten Jahrzehnten einem tief greifenden Strukturwandel unterworfen. Alter(n) wird durch körperliche, psychische, soziale und gesellschaftliche Bedingungen geprägt. Die Entwicklung von Persönlichkeit und Kompetenz bestimmen diese Lebensphase ebenso wie die sozialstrukturell bedingten Interaktionsprozesse, die soziale Lage und die gesellschaftlichen Rahmen- und Entwicklungsbedingungen. Im vorliegenden Band wird Alter(n) in seiner multidimensional angelegten Grundstruktur aus sozialgerontologischer Perspektive erfasst. Es werden soziologische, sozialpolitische, sozialpsychologische und sozialpädagogische Aspekte des Alter(n)s im Zusammenhang thematisiert, ausserdem institutionelle und sozialrechtliche Aspekte der Altenhilfe berücksichtigt. Grundlage der Darstellung ist eine soziologische Analyse des Alter(n)s. Damit wird eine systemische Gesamtperspektive gewonnen, die die gesellschaftlichen, sozialen, institutionellen, interaktiven und individuellen Elemente des Alter(n)s integriert
In: Reihe Alter(n) und Gesellschaft 1
Der Sammelband beschäftigt sich mit den gesellschaftlichen Bedingungen des Lebens im Alter. Einem einführenden Teil mit grundlegenden Analysen (Sozialpolitik und Lebenslagen älterer Menschen) folgen empirische Untersuchungen gesellschaftlicher Teilbereiche (z.B. Beschäftigungssituation älterer Arbeitnehmer, erwerbstätige Frauen im Übergang zum "Ruhestand"). Der Titel will kein umfassendes Kompendium sein, sondern exemplarisch einige Aspekte von Lebenslagen und damit verbundenen Handlungsspielräumen aufzeigen und den mit den Lebensbedingungen alter und älterer Menschen befassten Personenkreis für diese Thematik sensibilisieren. Mit Literaturverzeichnis. Für ausgebaute Bestände empfohlen. (3) (LK/GÖ: Vetter)
In: Psychologie sozialer Ungleichheit 6
In: Angewandte Alterskunde 5