Jugend und Politik. Soziologische Aspekte
In: Jugend und Politik, S. 45-67
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In: Jugend und Politik, S. 45-67
In: Entwicklung, Gewalt, Gedächntis: Festschrift für Reinhart Kößler, S. 215-233
In: Bourdieu und die Frankfurter Schule: kritische Gesellschaftstheorie im Zeitalter des Neoliberalismus, S. 43-81
In: Bourdieu und die Frankfurter Schule: kritische Gesellschaftstheorie im Zeitalter des Neoliberalismus, S. 215-250
In: Bourdieu und die Frankfurter Schule. Kritische Gesellschaftstheorie im Zeitalter des Neoliberalismus., S. 215-250
Das vorliegende Paper versucht zur Theoriebildung in Public Health beizutragen. Zu diesem Zweck wird der Capability-Approach (CA), wie er maßgeblich von Amartya Sen und Martha Nussbaum entwickelt wurde, im Lichte unterschiedlicher Public Health-Diskussionskontexte eingebettet. Das Paper beginnt mit dem Nachweis der unhintergehbaren Normativität der Disziplin Public Health. Auf dieser Folie wird dann der CA eingeführt und entlang konkurrierender Ansätze aus dem Bereich der politischen Theorie konturiert. Im Anschluss daran wird in einem eigenen Kapitel aus der Perspektive des CA die für anwendungsorientierte Wissenschaften wie Public Health zentrale Problematik des Paternalismus und möglicher Maßstäbe diskutiert, bevor dann der CA für das Themenfeld Gesundheit spezifisch aufbereitet wird. Im folgenden Kapitel wird dann eine Analyse von Gesundheitszielen aus der Perspektive des CA versucht. Das Paper endet mit offenen Forschungsfragen und einigen Schlussfolgerungen. ; Our paper aims in contributing to the theory of public health. Therefore we discuss intensively the Capability-Approach (CA) - based on the writings of Amartya Sen and Martha Nussbaum - on the background of different Public Health-topics. In the first chapter we argue that Public Health is inescapably grounded on a normative fundament. Based on that argument we introduce the CA, especially with regard to the serious problem of paternalism in Public Health. Furthermore, we analyze the discussion about health targets on the basis of the theory of CA. We end with a few open research questions and conclusions.
BASE
In: Schöne neue Leitbilder., S. 179-196
Während Leitbilder von Bildung noch im 20. Jahrhundert das Spannungsfeld zwischen ökonomischer Instrumentalisierung und emanzipativen Ansätzen beinhalteten, ist heute eine Verschiebung zu einem neoliberalen Bildungsideal eingetreten, mit dem partikulare Herrschaftsinteressen verknüpft sind. Defizitäre Bildungskompetenzen werden als Defizite einer gesellschaftlichen Konfiguration gesehen, in der Bildung nicht als egalitäres Gut zur Verfügung gestellt wird. Der Diskurs über die Entstehung von Analphabetismus erfüllt gerade deswegen eine Funktionalität für die Aufrechterhaltung bestehender Macht- und Herrschaftsstrukturen. Er verweist auf einen Umgang mit Herrschaft, der zutiefst bürgerliche Elemente aufweist. Die Beziehung zwischen Helfenden und Hilfsbedürftigen wird als eine Beziehung zwischen Herrschenden und Beherrschten in Rahmen einer Mitleidsökonomie charakterisiert. (ICB).
In: Schöne neue Leitbilder, S. 179-196
Während Leitbilder von Bildung noch im 20. Jahrhundert das Spannungsfeld zwischen ökonomischer Instrumentalisierung und emanzipativen Ansätzen beinhalteten, ist heute eine Verschiebung zu einem neoliberalen Bildungsideal eingetreten, mit dem partikulare Herrschaftsinteressen verknüpft sind. Defizitäre Bildungskompetenzen werden als Defizite einer gesellschaftlichen Konfiguration gesehen, in der Bildung nicht als egalitäres Gut zur Verfügung gestellt wird. Der Diskurs über die Entstehung von Analphabetismus erfüllt gerade deswegen eine Funktionalität für die Aufrechterhaltung bestehender Macht- und Herrschaftsstrukturen. Er verweist auf einen Umgang mit Herrschaft, der zutiefst bürgerliche Elemente aufweist. Die Beziehung zwischen Helfenden und Hilfsbedürftigen wird als eine Beziehung zwischen Herrschenden und Beherrschten in Rahmen einer Mitleidsökonomie charakterisiert. (ICB)
In: Handbuch Gesundheitswissenschaften, S. 693-727
Ziel des vorliegenden Beitrags ist, die Problematik der Zielgruppenspezifität von Gesundheitsförderung aufzuzeigen. Dabei steht die Erreichbarkeit von Zielgruppen aus sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen im Mittelpunkt. Es werden die Anforderungen diskutiert, die an die Entwicklung von Strategien im Bereich der Gesundheitsförderung gestellt werden müssen, wenn in Zukunft die Erreichbarkeit sozial benachteiligter Gruppen gewährleistet werden soll. Einleitend wird hierzu die Ausrichtung von Gesundheitsförderung als Ansatz zur Ressourcenstärkung in Abgrenzung zum Gesamtparadigma der Prävention erläutert. Im Anschluss daran wird gezeigt, dass sozial benachteiligte Gruppen trotz ihrer erhöhten Krankheitsrisiken noch nicht ausreichend von dem bestehenden Angebot in der Gesundheitsförderung erreicht werden. Es wird ferner ein Überblick zum Stand der sozialwissenschaftlichen Ungleichheitsforschung und Sozialstrukturanalyse gegeben, in der die Beschreibung der unteren Sozialmilieus im Zentrum steht. In dieser Weise soll ein differenzierteres Bild der Lebensbedingungen sozial benachteiligter Gruppen vermittelt werden. Darüber hinaus werden die Fallstricke von Gesundheitsförderung skizziert, wenn die Anforderungen an eine ausreichende Zielgruppenspezifität nicht erfüllt werden. Die Konzeption der Setting-Orientierung unterlegt abschließend praxisbezogene Vorschläge zukünftiger zielgruppenspezifischer Gesundheitsförderung. (ICI2)
In: Sociologia internationalis: europäische Zeitschrift für Kulturforschung, Band 49, Heft 1, S. 103-138
ISSN: 1865-5580
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 45, S. 25-31
ISSN: 2194-3621
In den Gesundheitswissenschaften und der Sozialepidemiologie liegen mittlerweile eine große Anzahl von Untersuchungen, Studien und Daten vor, mit denen sich das bedrohliche Ausmaß gesundheitlicher Ungleichheit auch für Deutschland abschätzen lässt. Dass es gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland gibt, ist unstrittig. Offen ist, ob sie in den vergangenen Jahren zugenommen hat - wofür einige Anzeichen sprechen - und wie die stetige Reproduktion gesundheitlicher Ungleichheit zu erklären ist. Die aktuellen Versuche zur Reduktion dieser sozialen Ungleichheiten zielen vor allem auf die Änderung gesundheitsschädlichen individuellen Verhaltens ab - mit starkem Fokus auf sozial benachteiligte Gruppen, die so genannten "Risikogruppen". Die im vorliegenden Beitrag vorgeschlagene Perspektive einer Verknüpfung von Ungleichheitsforschung und ethnologischer Perspektive, wie sie in den Werken von Pierre Bourdieu und Michael Vester zu finden ist, kann für das Verständnis und die Erklärung gesundheitlicher Ungleichheiten stärker als bislang fruchtbar gemacht werden. Aus einer solchen Perspektive ist die aktuelle gesundheitspolitische Strategie der "Eigenverantwortung" zu überdenken. Denn wenn individuelles Verhalten durch überindividuelle soziokulturelle Kontexte vorstrukturiert wird, dann wird verständlich, warum Versuche, durch Aufklärungskampagnen, allgemeine Gesundheitserziehung und -bildung individuelle Verhaltensänderungen herbeizuführen, so häufig scheitern, selbst wenn für die Individuen unmittelbare Gesundheitsgewinne zu erwarten sind. Ernst zu nehmen wäre einmal mehr das strukturorientierte Motto der Weltgesundheitsorganisation (WHO): "Making the healthier choice the easier choice." (ICA2)
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 48, Heft 4, S. 43-52
ISSN: 0507-4150
Die neueren Diskussionen zu den Erfordernissen einer zeitgemäßen Bildungsreform sind nach Meinung der Autoren nicht von einem sozialdemokratischen Reformoptimismus getragen. Dominant ist vielmehr ein neoliberal und technokratisch gefärbter Bildungsdiskurs, in dem Forderungen nach einer an Prinzipien sozialer Gerechtigkeit orientierten Bildungsreform randständig und im Diskurs über die sogenannten "neuen Unterschichten" auf die Problematisierung von Bildungsarmut, ihre Folgen und Nebenfolgen reduziert bleiben. Im vorliegenden Beitrag werden demgegenüber einige Überlegungen zu den Erfordernissen einer Bildungspolitik und Pädagogik entwickelt, welche ein Verständnis von Bildung als Bürgerrecht sowie als deklariertes Menschenrecht ernst nimmt und sich konsequent an dem Ziel orientiert, Bildungsgerechtigkeit zu ermöglichen. Dazu genügt es nicht, wie im Einzelnen gezeigt wird, eine formelle Chancengleichheit innerhalb des Bildungssystems anzustreben. Vielmehr bedarf es der Verbindung einer umfassenden Bildungsreform mit einer Gesellschaftspolitik, die darüber hinausgehend auf die Überwindung struktureller Benachteiligungen ausgerichtet ist. (ICI2)
In: Widersprüche: Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich, Band 27, Heft 3, S. 7-22
ISSN: 0721-8834
"Der Beitrag plädiert für den Versuch, einen genuin sozialpsychologischen Zugang im Kontext gesellschaftstheoretischer Fragestellungen erneut zu stärken. Das damit verbundene analytische Potenzial, das von den Vertretern der Frankfurter Schule und einer Kritischen Theorie der Gesellschaft immer schon selbstverständlich in Dienst genommen werden konnte, bleibt heute weitgehend unausgeschöpft. Von dem Ansatz Marcuses ausgehend wird der Blick auf die Konstituierung des Unbewussten versucht. Die Aktualisierung zeigt, dass dabei nicht der ethologische, sondern vielmehr der sozialkonstruktivistische Gehalt des Konstrukts Trieb heute noch Geltung beanspruchen kann. Umso mehr kommt damit in den Blick, wie weit gesellschaftliche Verhältnisse die 'natürliche' Konstitution von Individuen prägen, bis in die Wünsche und Präferenzen hinein. Zentral für eine sozialpsychologische Erweiterung des soziologischen Fokus' ist nicht zuletzt deshalb, die Analyse von Triebstrukturen mit der Analyse von Herrschaftsstrukturen zu parallelisieren. Nur dann werden sowohl der antiessentialistische wie auch der herrschaftskritische Impuls der Kritischen Theorie gleichermaßen bewahrt. Als eine Möglichkeit, hier mit neueren Theoriekonzepten anzuschließen, stellen die Verfassser die Soziologie Pierre Bourdieus in die hier dargelegte Tradition Kritischer Theorie." (Autorenreferat)
In: Soziale Milieus und Wandel der Sozialstruktur. Die gesellschaftlichen Herausforderungen und die Strategien der sozialen Gruppen., S. 212-234
Die politische Soziologie sozialer Herrschaft wird als übergreifender Bezugspunkt verstanden, um Verhältnisse sozialer Ungleichheit und Verhältnisse von Bildungsungerechtigkeit thematisieren zu können. Die Milieutheorie, wie sie von der Arbeitsgruppe um Michael Vester entwickelt worden ist, stellt dafür eine geeignete Perspektive bereit. Um dies zu verdeutlichen, wird zunächst eine praxeologische Grundlegung der Milieutheorie vorgenommen, die um eine sozialisations- und handlungstheoretische Perspektive ergänzt wird. Anschließend wird das Verhältnis von Defizit- und Differenzmodellen bei der Beschreibung von Ungleichheit und Bildung skizziert. Danach wird dargelegt, dass eine bildungssoziologische Perspektive nur dann sinnvoll ist, wenn sie mit einem herrschaftssoziologischen Zugriff verknüpft wird. Diese Verknüpfung ist unverzichtbar, um Herrschaftseffekte, die von Bildungsinstitutionen ausgehen, nicht auszublenden. Abschließend wird die politische Soziologie der Milieutheorie in einem sozialphilosophischen Bezugsrahmen in der Nachfolge Kritischer Theorie verortet. (GB).
In: Soziale Milieus und Wandel der Sozialstruktur: die gesellschaftlichen Herausforderungen und die Strategien der sozialen Gruppen, S. 212-234
Die politische Soziologie sozialer Herrschaft wird als übergreifender Bezugspunkt verstanden, um Verhältnisse sozialer Ungleichheit und Verhältnisse von Bildungsungerechtigkeit thematisieren zu können. Die Milieutheorie, wie sie von der Arbeitsgruppe um Michael Vester entwickelt worden ist, stellt dafür eine geeignete Perspektive bereit. Um dies zu verdeutlichen, wird zunächst eine praxeologische Grundlegung der Milieutheorie vorgenommen, die um eine sozialisations- und handlungstheoretische Perspektive ergänzt wird. Anschließend wird das Verhältnis von Defizit- und Differenzmodellen bei der Beschreibung von Ungleichheit und Bildung skizziert. Danach wird dargelegt, dass eine bildungssoziologische Perspektive nur dann sinnvoll ist, wenn sie mit einem herrschaftssoziologischen Zugriff verknüpft wird. Diese Verknüpfung ist unverzichtbar, um Herrschaftseffekte, die von Bildungsinstitutionen ausgehen, nicht auszublenden. Abschließend wird die politische Soziologie der Milieutheorie in einem sozialphilosophischen Bezugsrahmen in der Nachfolge Kritischer Theorie verortet. (GB)