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This article addresses the ambiguity of the governmental politics model (GPM) concerning the selection of policy options by political actors. It argues that the GPM's core proposition in this respect ("Where you stand depends on where you sit") can be conceptualized by integrating its substantive claims into the two-stage process of the poliheuristic theory of decision making (PH). This is accomplished through the introduction of a "noncompensatory organizational loss aversion variable" in the first stage of PH, according to which decision makers reject all options that are unacceptable for their organization irrespective of their benefits in other decision-making dimensions. In the second stage, the decision makers scrutinize the remaining options more thoroughly with respect to several decision dimensions, including organizational interests. This article uses Germany's decision to participate in EUFOR RD Congo, a military operation of the European Union in the Democratic Republic of Congo (DRC), to probe the plausibility of the revised GPM. Adapted from the source document.

Der Beitrag widmet sich der Europäischen Union als Sicherheitsgemeinschaft und greift bei seiner Analyse einen klassischen Ansatz der Integrationsforschung auf - den Ansatz des Transaktionalismus nach Karl W. Deutsch. Im Mittelpunkt dieses Ansatzes steht die Erklärung der Herausbildung von friedensstiftenden "Sicherheitsgemeinschaften" durch Integrationsprozesse. Unterschieden wird hierbei zwischen "pluralistischen" und "amalgamierten" Sicherheitsgemeinschaften. Die Thesen des Beitrags lauten, dass die EU in ihrer derzeitigen Form eine Mischform darstellt, dass die Herausbildung einer amalgamierten Sicherheitsgemeinschaft in Europa auf absehbare Zeit hin unwahrscheinlich ist und dass eine solche aufgrund ihrer Konfliktanfälligkeit möglicherweise auch gar nicht erstrebenswert ist. Der erste Abschnitt gibt eine kurze Einführung in die Diskussion zu Sicherheitsgemeinschaften. Dem folgt die Anwendung der für die Identifizierung von Sicherheitsgemeinschaften entwickelten Bedingungen auf die heutige EU. Da diese Bedingungen zum Teil sehr weit gefasst sind und entsprechend vielfältig operationalisiert werden können, haben die Ausführungen vorwiegend illustrativen Charakter. Der Beitrag schließt mit einem kurzen Fazit zum Zustand und den Zukunftsperspektiven des Integrationsprozesses. (ICA2)

Der Verfasser weist zunächst anhand des Koalitionsvertrags der Großen Koalition und des sicherheitspolitischen Weißbuchs 2006 auf die fehlende konzeptionelle Klarheit bei der Entsendung der Bundeswehr in Auslandseinsätze hin. Er zeigt dann, dass während der Regierungszeit der Großen Koalition wiederholt Unklarheiten und Unstimmigkeiten in den politischen Entscheidungsprozessen zur Entsendung der Bundeswehr auftraten, und zwar innerhalb der Regierung, zwischen den Regierungsparteien sowie innerhalb und unter den Oppositionsparteien. Gefragt wird ferner, ob sich aus den parteipolitischen und wissenschaftlichen Diskussionen über Auslandseinsätze der Bundeswehr Leitlinien für die Entsendung der Streitkräfte ableiten lassen. Abschließend wird diskutiert, ob die Wahlprogramme der Parteien im Bundestagswahlkampf 2009 sowie der Koalitionsvertrag der neuen Regierung Merkel/Westerwelle klärende Weiterentwicklungen der konzeptionellen Grundlagen mit Blick auf die Entsendung der Bundeswehr in Auslandseinsätze erwarten lassen. (ICE2)

Der Beitrag fragt nach der Rolle der Geschichte in Großbritanniens Entscheidungen über den Einsatz von Gewalt. Hier spielt das Denken in Analogien eine wichtige Rolle. Der Verfasser wendet diesen Ansatz auf die Interventionsentscheidungen im Kosovo sowie in Afghanistan und Libyen an. Er analysiert Parlamentsdebatten im Vorfeld dieser Entscheidungen und arbeitet Analogien heraus, auf die Parlamentarier Bezug nahmen und die zur Diagnose herangezogen wurden. Eine wesentliche Rolle bei den Entscheidungen der Regierung spielten die Fälle "Irak in den 1990er Jahren", "Bosnien" (Kosovo) und "Irak 2003" (Libyen). Für die Intervention in Afghanistan wurden diese Analogien nur oberflächlich und zu Rechtfertigungsgründen herangezogen. (ICE)

Die Mitgliedschaft der Bundesrepublik Deutschland in der UNO lässt sich in drei Phasen unterteilen: die Phase der "Quasi-Mitgliedschaft" bis 1973, die Phase der deutschen Doppelmitgliedschaft 1973-1990 sowie die Mitgliedschaft der vereinten Deutschland seit 1990. Der Verfasser setzt sich zunächst mit der Politik der Bundesrepublik und der DDR gegenüber der UNO im Zeitraum zwischen der Gründung der Organisation und den Beitritten der beiden Staaten zur Weltorganisation auseinander. Dann schildert der Beitrag die UNO-Politik der beiden deutschen Staaten von ihrem Beitritt bis zur deutschen Wiedervereinigung. Der Verfasser erörtert dann die UNO-Politik des vereinten Deutschland. Der Beitrag endet mit einem Ausblick auf die zu erwartende künftige Ausrichtung der deutschen UNO-Politik. (ICE2)

"Zusammenfassung: Der Europarat ist ein wesentlicher Bestandteil des europäischen Integrationsprozesses. Dies gilt gerade für die Zeit seit dem Ende des Ost-West-Konflikts. Die Organisation gerät jedoch zusehends in den Schatten der Europäischen Union. Dieser Artikel argumentiert, dass es vier Bereiche gibt, in denen der Europarat auch in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur Einigung Europas leisten kann. Da jedoch eine nennenswerte Aufwertung der Organisation auf den politischen Agenden ihrer 47 Mitgliedstaaten nicht zu erwarten ist, wird sie ihre Leistungen gerade in den Bereichen Demokratie, Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit auch in Zukunft weitgehend "unbemerkt" verrichten (müssen)." (Autorenreferat)