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Fazit des vorliegenden Aufsatzes über das "Leipziger Positivistenkränzchen" ist: vom Standpunkt der Wissenschaftsgeschichte aus betrachtet, scheint es so zu sein, daß man den Bestrebungen des Leipziger Kreises höchstens Kuriositätswert zugestehen kann. Damit würde man aber über den Widerstand hinwegsehen, der hier gegen die schon damals einsetzende Fragmentierung der Wissenschaft versucht wurde. Die gemeinsamen Bestrebungen des Psychologen Wilhelm Wundt; des Geographen Friedrich Ratzel; des Historikers Karl Lamprecht; des Ökonomen Karl Bücher und des Chemikers Wilhelm Ostwald galten dem Versuch, eine den verschiedenen Wissenschaften gemeinsame Sprache aufzubauen. Die fragwürdigen Prämissen dieses Versuchs und die methodologischen Fehler des interdisziplinären Zwiegesprächs waren leicht aufgezeigt, aber eine tragfähigere Grundlage konnte kein Kritiker anbieten. So ist der Hinweis angebracht, daß Thomas Kuhns Paradigmatheorie der "Scientific Revolutions", die heute eine solide Grundlage für den Dialog zwischen Natur- und Geisteswissenschaftlern verspricht, in den wissenschaftsgeschichtlichen Theorien der Leipziger Gelehrten deutlich vorhergesehen wurde. (prn)

Der Aufsatz untersucht anhand von Sekundärliteratur und einigen Primärquellen die Haltung der Alldeutschen zum Krieg in den Jahren unmittelbar vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges. Die Tendenz der Alldeutschen zum radikal dualistischen Weltbild beinhaltete auch eine grundsätzliche Ausrichtung auf Kampf und Krieg. Zur Erreichung des von ihnen politisch angestrebten deutschen Machtblocks wurde die Führung eines Krieges einkalkuliert, wobei diese aggressive Zielsetzung mit der Vorstellung einer Verteidigung des Deutschtums einherging. Die Gründung des Deutschen Wehrvereins 1912 ermöglichte es den Alldeutschen ihre Kriegserwartung auf einer breiteren Basis zu propagieren. (BJ)