"Ketzer sind immer sympathisch": György Dalos im Gespräch mit Jens Bisky über Georg Lukács und die Theorie der zweiten Decke
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
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In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
In: Europäische Rundschau: Vierteljahreszeitschrift für Politik, Wirtschaft und Zeitgeschichte, Band 23, Heft 2, S. 3
ISSN: 0304-2782
In einem Gespräch mit György Dalos äußert sich Sándor Németh u. a. zur Wiederbegegnung der ungarischen und österreichischen Operette ab 1960, zum Image der klassischen ungarischen Operette und zur Zukunft der Operette im allgemeinen.
In: Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2010
In: Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat: ZdF, Heft 7, S. 13-23
ISSN: 0948-9878
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Der ungarische Autor, Publizist und Historiker, der 2015 dasBundesverdienstkreuz 1. Klasse erhielt und dessen umfangreiches Werk mehrfach ausgezeichnet wurde, ist in Deutschland vor allem durch Sachbücher, wie "Der letzte Zar", "Ungarn in der Nussschale"oder "Der Vorhang geht auf", einem gröe︢ren Publikum bekannt. Seine Erinnerungen umfassen fast ein Jahrhundert, speziell die Zeit nach dem 2. Weltkrieg bis 1989. Es ist eine politische Biografie die die familiären und persönlichen Entwicklungslinien aufzeigt, aber auch kommunistische Systeme und gesellschaftliche Verwerfungen reflektiert und, eingebettet in die Zeitgeschichte, das Alltagsleben sichtbar macht. Wie im Zeitraffer werden eine Fülle von Ereignissen und Personen geschildert. Dies setzt historische Vorbildung voraus und könnte ermüdend sein, wenn der Schreibstil nicht so unsentimental humorvoll wäre. Der Titel ist sowohl für historisch Interessierte zu empfehlen, als auch für Personen, die sich für den Autor und sein Leben interessieren
Rezension: Ein dem Zaren sehr nahestehender Grossfürst überlieferte das Verhalten des Herrschers in entscheidenden Situationen: "Er sagte nichts und rauchte weiter." Dieser hochgebildete, mehrsprachige und welterfahrene Mann war dann entscheidungsunfähig und ängstlich. Obwohl er immer daran glaubte, dass Gott ihn mit der Selbstherrschaft belehnt habe, konnte er daraus nicht genug Selbstbewusstsein schöpfen, um sein Riesenreich, sich und seine Familie zu retten. Am Ende des Weltkriegs waren 4 Monarchien zerstört und 3 der Monarchen ins Exil gerettet. Nur der russische Autokrat nicht. Wie es dazu kam, wird vom Autor in einer Mischung aus wissenschaftlichem Narrativ, Anekdotensammlung und subjektivem Kommentar sehr unterhaltsam erzählt. Das erspart ihm einen ausufernden Fussnotenapparat, lässt ihn geschickt die Untiefen eines riesigen Literaturmeeres umschiffen und doch durch Belesenheit und Quellennähe glänzen. Sehr gut immer wieder geschichtliche Assoziationen und Querverweise. Es hat schon Vorteile für die Bewältigung eines solchen Stoffs, Historiker und Schriftsteller zu sein. (2 S)
In: Oldenburger Universitätsreden 115
Der ungarische Schriftsteller György Dalos war von der Universität Oldenburg eingeladen worden, beim Festakt zum 25jährigen Bestehen der Universität, am 7. Mai 1999, den Hauptvortrag zu halten. Der Festredner rückte in seiner Rede die Aufgaben einer modernen Universität in den Kontext gesellschaftlicher Entwicklungen. Nach dem Sturz der Diktaturen Osteuropas müsse die westliche Welt erkennen, daß sie nicht einfach am Ende eines abgeschlossenen, sondern vielmehr am Beginn eines noch einzuleitenden Erneuerungsprozesses stehe. Wie der zu gestalten sei und welche Aufgaben darin u. a. auch den Universitäten und Hochschulen zukommt, dazu gab Dalos wichtige Anregungen. So setzte er sich ausführlich mit den Folgen der politischen Wende des Jahres 1989 und deren Folgen für Europa auseinander. "Die Welt braucht nach wie vor Erneuerung", so die Kernaussage seiner Botschaft.
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