Ausgehend von etymologischen Bedeutungen des Wohnens wird der Idealtypus des Wohnens anhand von fünf sozialhistorischen Entwicklungssträngen charakterisiert. Grundlegende Prozesse der postmodernen Transformation der Lebensverhältnisse werden in ihrer Relevanz für das Wohnen heutzutage interpretiert. Reurbanisierung und Multilokalität als zentrale Einflussfaktoren auf das städtische Wohnen werden vertiefend erläutert.
Das Jahrbuch richtet sich an alle, die an Fragen der Entwicklung und Politik von Städten und Regionen interessiert sind. Neben einem Schwerpunktthema, Analysen und Kommentaren sowie Rezensionen bietet es mit einer jährlich aktualisierten Dokumentation von Daten zur Stadtentwicklung einen wertvollen Service für Forscher und Praktiker. Schwerpunktthema des Jahrbuchs StadtRegion 2003 ist die Entwicklung des Umlandes der Städte, die es zunehmend unmöglich macht, zwischen Kernstadt und Peripherie zu unterscheiden
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Intro -- Inhalt -- Editorial -- I Special Section: "Housing and Housing Politics in European Metropolises" -- 1 Contentious urban housing politics in European metropolises between financialisation, dispossession and re-possession -- 1 Introduction -- 2 Conceptual approaches to housing and housing politics -- 3 Housing transformations: From suburbanisation to privatisation and financialisation -- 4 Housing politics -- 5 Dispossession, re-possession, and the future of urban housing politics -- 5 Conclusions -- 2 In search of equity. French housing policy and "Grand Paris" -- 1 Introduction -- 2 Paris and its banlieue: historical, geographical and political dimensions -- 2.1 Paris' urban history -- 2.2 Paris, the agglomeration, the region, the metropolis: definitions and landmarks -- 2.3 Intercommunalités and the impact on the territorial devolution of competences -- 2.4 GPMA genesis. A delayed awareness of the housing issue -- 3 Local against National? Aspects of the metropolitan "housing crisis" -- 3.1 Paris Metropolitan area: Housing markets -- 3.2 Obstructions in the households' residential careers -- 4 Increasing socio-spatial inequalities -- 5 Grand Paris: Project, expectations, and implementation -- 5.1 Strength and weaknesses: Ambitious objectives, disappointing implementation -- 5.2 Fragmented local governance -- 6 Conclusions: problematic achievement and remaining expectations -- 3 Housing and housing policies in Madrid in the light of real estate crisis, protest and new regulatory policies -- 1 Introduction -- 2 Theoretical framework -- 3 Accelerated urban growth and demand for housing in Madrid (1940-1990) -- 4 The absolute triumph of the neoliberal city model: The housing bubble (1990-2008) -- 4.1 A favourable context for the development of the housing bubble -- 4.2 Data on urban growth and housing stock.
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In den letzten Jahren ist auch in der Bundesrepublik immer häufiger der Ausbau von Videoüberwachung öffentlicher Straßen und Plätzen als Mittel gegen die (empfundene) Unsicherheit in den Städten ins politische Gespräch gebracht worden. Die Protagonisten einer solchen Maßnahme verweisen dabei gerne auf Großbritannien, wo die Videoüberwachung städtischen Raums sich inzwischen zu einer Art Infrastruktur des Urbanen ausgewachsen hat. Die Überwachungskameras können als zeitgemäßes Instrument in der historischen Reihung von herrschaftssichernden Ordnungssichten verstanden werden. Das bislang vorliegende empirische Wissen über die sozialen Funktionen und Wirkungsweisen deutet allerdings auf einen doppelten Mythos der Videoüberwachung: Weder verhindert sie zuverlässig Devianz, noch hält mit ihr der Große Bruder Einzug. Offen bleibt die Frage, ob urbane Videoüberwachung mittel- und langfristig unerwünschte soziale Nebenwirkungen zeitigt, die vage kurzfristige Sicherheitsgewinne rasch überlagern.
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 2972-2985
"Um erfolgreich zu sein, brauchen soziale Bewegungen ein Credo, das Eigenschaften, Ursachen und mögliche Lösungen eines sozialen Problems so popularisiert, dass potentielle Anhänger und Unterstützer motiviert sind, sich in vielfältigen Formen zu engagieren. In dem Vortrag werden die Verfasser argumentieren, dass es den deutschen Umweltschutzbewegungen in den verschiedenen Zeitepochen bisher nicht gelungen ist ein anziehendes Gesellschaftsmodell zu entwickeln, in dem die 'Stadt' bzw. urbane Lebensformen einen positiven Beitrag zur Qualität der Umwelt leisten können. Dies ist immer ein Kernmangel der Bewegung gewesen und bleibt es vermutlich auch in Zukunft. Dieses Manko ist tief verwurzelt in der Geschichte der deutschen Umweltbewegungen. Der Vortrag wird Grundzüge dieser spezifischen Vorkriegsgeschichte der Stadtfeindlichkeit darstellen. Desgleichen werden die neue Umweltbewegung der 70er und 80er Jahren analysiert. Erst jetzt wurde hier die Stadt in eine umfassende gegenkulturelle Theorie von Umweltproblemen und -lösungen einbezogen. Die Stadt und ihre Industrien allerdings wurden auch in diesen Konzepten lediglich als Verursacher der Probleme betrachtet. Einige der von der Umweltbewegung geförderten Maßnahmen konnten durchgesetzt werden, aber die Hiobsbotschaften auf das eigene Auto und das eigene Haus im Grünen zu verzichten, wie auf den Konsum, waren nicht umzusetzen. Obwohl die Umweltorganisationen heute auch weiterhin viele Unterstützer haben und sich eines gewissen Wachstums erfreuen können, haben sie ihre Strategien insofern geändert, dass jetzt der Naturschutz in Deutschland und in den Entwicklungsländern in den Vordergrund gestellt wird. Im Kampf gegen den Stadtverkehr und Landschaftszersiedlung werden nur noch Rückzugsgefechte betrieben und eine grundsätzliche Kritik der städtischen Konsumgesellschaft wird nicht mehr propagiert. Gleichwohl könnten diese neuen Konzepte zur nachhaltigen Stadtentwicklung ironischerweise die Eckpfeiler eines positiven Konzepts von Stadt und Umwelt begründen, dies allerdings, angesichts des wirtschaftspolitischen Klimas, mit bisher wenig Resonanz in Politik und in der Bevölkerung." (Autorenreferat)
Das neue Jahrbuch Stadtregion Die Förderung von 'Kreativität' – als Schwerpunkt des neuen Jahrbuchs – gilt in Planungs- und Wirtschaftsagenturen (staatlich und privat) mittlerweile häufig als Panazee der Entwicklung postindustriell orientierter Städte. Insbesondere durch die Förderung von Kultur und Künsten als Kern kreativer Tätigkeiten wird von diesen ein ökonomischer Mehrwert erwartet. Fraglich bleibt, ob dies realistisch ist, empirisch nachgewiesen werden kann, und ob diese Instrumentalisierung nicht zu Lasten einer autonomen Kultur oder anderer urbaner Felder geht. Zudem sind stadtkulturelle Bedingungen von Kreativität noch immer wenig ausgeleuchtet. Das Schwerpunktthema dieses Jahrbuches macht es sich deshalb zur Aufgabe, die Spannbreite stadtplanerischer Überlegungen um diese Komponente kritisch zu erweitern.
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In dem bundesweit angelegten Forschungsprojekt "Zusammenhalt braucht Räume - Integratives Wohnen mit Zuwanderern", in dessen Rahmen die vorliegende Publikation erstellt wurde, werden die Wohnraumversorgung und sozialräumliche Integration neuzugewanderter, insbesondere geflüchteter Menschen untersucht. Gleichermaßen werden dabei der kommunale Status quo erhoben und kommunale Handlungsspielräume ausgelotet. Projektanlass war die Beobachtung, dass in vereinzelten Kommunen Wohnprojekte entstehen, die sich durch einen integrativen Ansatz auszeichnen, indem sie Räume schaffen für das Zusammenleben unterschiedlicher sozialer Gruppen mit (Neu-)Zugewanderten. Wie verbreitet diese sind und welche anderen Ansätze und Maßnahmen Kommunen für die Unterbringung, Wohnungsversorgung und Integration von neuzugewanderten und geflüchteten Menschen ergreifen, wurde in der Kommunalbefragung erhoben. Im Einzelnen richteten sich die Inhalte der Befragung auf (vgl. Fragebogen im Anhang): (1) die Unterbringungs- und Wohnsituationen der Neuzugewanderten/Geflüchteten in den Kommunen einschließlich der Verbreitung integrativer Wohnprojekte, (2) das Zusammenleben und die Integration in Nachbarschaften, (3) Maßnahmen, die das Zusammenleben und die Integration in Quartieren fördern, (4) Planungen und konzeptionelle Ansätze zur Verbesserung der Wohnungsversorgung . Dabei ging es auch um die wohnungswirtschaftlich relevante Frage nach der Schaffung von langfristig bezahlbarem Wohnraum (nicht nur) für Geflüchtete.