In: Rethinking marxism: RM ; a journal of economics, culture, and society ; official journal of the Association for Economic and Social Analysis, Band 2, Heft 3, S. 7-19
In dem Beitrag wird der geschlechtsspezifischen Verteilung von Rationalistätskonzeptionen nachgegangen. Dabei dienen die Ausführungen dazu, einige Bausteine zur Untermauerung der sich aus einigen feministischen erkenntnistheoretischen Ansätzen ergebenden Hypothese zu liefern, daß die spezifisch männliche Perspektive, die bislang den Begriff der "menschlichen Rationalität" definiert hat, nicht nur einseitig, sondern in gewisser Weise "pervers" ist. Es wird darauf eingegangen, daß die mit der bürgerlichen Gesellschaft, mit liberalen politischen Theorien und mit Wissenschaft assoziierten Rationalitätsmodelle spezifisch moderne Formen der Rationalität sind. Warum diese modernen Formen deutlich maskulinere Züge aufweisen als die Rationalitätsmodelle vormoderner Gesellschaften, ist der Gegenstand der Forschung. Es wird dargestellt, wie die philosophischen Fragen über die Angemessenheit der Rationalitätskonzeptionen aus der wachsenden Einsicht entstanden sind, daß man Frauen als Erkenntnisobjekte nicht einfach dem existierenden Korpus des Wissens über soziale und natürliche Prozesse hinzufügen kann. Ein Überblick über die Ergebnisse zweier Bereiche empirischer Forschung zeigt den geschlechtsspezifischen Charakter der herrschenden Konzeptionen rationaler Überzeugung und rationalen Handelns. Einige Implikationen, die diese neuen Forschungen für die traditionelle und zeitgenössische Rationalitätsdebatte in der Philosophie haben, werden abschließend diskutiert. (ICA)
In dem Beitrag geht es um die Kontroverse zwischen Naturalismus und Intentionalismus. Diskutiert wird die Frage, ob, und wenn ja, in welcher Weise, der spezifische Charakter der sozialwissenschaftlichen Forschungsgegenstände eine Abweichung von der naturwissenschaftlichen Logik erforderlich macht. Dazu werden drei Problembereiche aufgegriffen, auf die keine der streitenden Parteien eine Antwort geben kann: (1) In welcher Beziehung können und sollen die Beschreibung und die Erklärung sozialer Zusammenhänge zueinander stehen? (2) Welche Rollen soll die sozialwissenschaftliche Theorie hierbei spielen? (3) Wie sollen "irrationale" soziale Probleme erklärt werden? Ausgehend davon, daß beide Ansätze die Probleme entgegengesetzt betrachten, wird die feministische Kritik beschrieben, die einen tieferliegenden Zusammenhang aufzeigt, der den naturalistischen und den intentionalistischen Ansatz miteinander verbindet: Beide sind in der gleichen, unverkennbar männlichen Weise einseitig. Aus der Perspektive dieser Kritik wird deutlich, daß eine Umformulierung, die die beiden Positionen zusammenbringt, nicht notwendig ist, daß vielmehr eine ganz neue Erkenntnistheorie formuliert werden muß, in der die beiden Ansätze zugrundeliegenden dualistischen Annahmen überwunden werden. Die Rolle der besonderen Sozialerfahrungen von Frauen bei diesem Unternehmen wird betont. (KW)
An argument is made against the conventional viewpoint that the natural sciences are void of all subjectivity, bias, & personal or political moral values. Using the "emancipatory sciences" of feminism, antiracism, & class struggles, common assumptions are presented that demonstrate the problems involved in eliminating social biases from research techniques. These emancipatory sciences usually either: (1) ignore the other's concerns; (2) define the other's concerns as a causal outcome of one's own concerns; or (3) include, only incidentally, the concerns of the others into one's own concerns. It is imperative that the relationships among gender, race, & class become more cohesive. The class problem, eg, should be recognized as manifesting itself in different forms depending on the race & gender of those involved. 19 References. R. Logsdon
A continuing concern of many feminists and non-feminists alike has been to identify a distinctive feminist method of inquiry. This essay argues that this method question is misguided and should be abandoned. In doing so it takes up the distinctions between and relationships among methods, methodologies and epistemologies; proposes that the concern to identify sources of the power of feminist analyses motivates the method question; and suggests how to pursue this project.
New citizens, new societies: new sciences, new philosophies? -- Objectivity for sciences from below -- Women, gender, development: maximally objective research? -- Do Micronesian navigators practice science? -- Pluralism, multiplicity, and the disunity of sciences -- Must sciences be secular? -- After Mr. Nowhere: new proper scientific selves
Introduction: after the science question in feminism -- Feminism confronts the sciences: reform and transformation -- How the women's movement benefits science: two views -- Why "physics" is a bad model for physics -- What is feminist epistemology? -- "Strong objectivity" and socially situated knowledge -- Feminist epistemology in and after the Enlightenment -- " ... and race"? toward the science question in global feminisms -- Common histories, common destinies: science in the first and third worlds -- Thinking from the perspective of lesbian lives -- Reinventing ourselves as other: more new agents of history and knowledge -- Conclusion: what is feminist science?
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