"Die aktuellen Rationalisierungsstrategien im ostdeutschen Maschinenbau umfassen vorrangig kurzfristig und betriebswirtschaftlich-quantitativ orientierte Maßnahmen, die sich auf das 'Überleben' der Betriebe richten. In arbeitsorganisatorischer und personalwirtschaftlicher Hinsicht haben diese kurzfristigen Sanierungsmaßnahmen faktisch und ungeplant einen strukturkonservierenden Effekt. Damit verbinden sich ganz erhebliche Risiken, die längerfristig den Bestand vieler, bis jetzt erhaltender Betriebe gefährden können. Diese Risiken könnten jedoch verringert werden, wenn versucht würde, innovative Konzepte der Arbeitsorganisation und des Personaleinsatzes, wie sie in Westdeutschland diskutiert werden, für die Sanierung ostdeutscher Betriebe nutzbar zu machen." (Autorenreferat)
Es werden die Differenzen in der Entwicklung von NC-Steuerungen von Werkzeugmaschinen zwischen den USA und der Bundesrepublik herausgearbeitet. Dabei geht es zum einen um die Analyse der NC-Entwicklung in Hinblick auf die Bedienbarkeit der Steuerungen, mit deren je unterschiedlicher Auslegung unmittelbar der Stellenwert menschlicher Arbeit an NC-gesteuerten Werkzeugmaschinen berührt wird. Festgestellt wird, daß arbeitsprozeßorientierte Anwendungskonzepte in der Bundesrepublik vergleichsweise in größerem Umfang zum Einsatz kamen. Zum zweiten wird gefragt, welche technischen und nicht-technischen Bedingungen und Faktoren für diese Entwicklungstendenzen bestimmend waren und noch sind. Es zeigt sich, daß die unterschiedliche Rolle des Werkzeugmaschinenbaus in den USA und der Bundesrepublik für die unterschiedlichen NC- und CNC-Steuerungen von großer Bedeutung war. Daräber hinaus und auch damit zusammenhängend sind spezifische Einflüsse des Wissenschaftssystems und der beruflichen Bildung wirksam.
"Der zunehmende Einsatz von programmgesteuerten (CNC-)Maschinen bei der Metallbearbeitung erfordert keine eindeutig strukturierte Arbeitsorganisation. Ihr Einsatz und die technische Möglichkeit, diese Maschinen direkt zu programmieren, bieten die Voraussetzung für die Schaffung relativ ganzheitlicher Arbeitsformen in der Werkstatt. Entscheidend hierfür ist auch, daß die Rentabilitätsgrenzen für Werkstattprogrammierung immer weiter hinausgeschoben werden. Gleichwohl kommt Werkstattprogrammierung in den meisten Betrieben nur untergeordnete Bedeutung zu. Gründe hierfür liegen in eingespielten arbeitsteiligen Organisationsstrukturen und darauf fußenden Macht- und Positionsinteressen von Management- und Belegschaftsgruppen, aber auch in der konservativen Politik vieler Betriebsräte." (Autorenreferat)
In Zusammenhang mit einem Forschungsprojekt zum Thema "Rationalisierungsstrategien im Maschinenbau" widmete sich der Autor der seit den siebziger Jahren auch in dieser Branche zunehmenden Leiharbeit. Anhand von Erhebungen analysierte er die Bedeutung von Leiharbeit im Maschinenbau, die Entleihpraxis der Betriebe sowie deren betriebliche Ziele, des weiteren Probleme des Leiharbeitereinsatzes, Reaktionen der Stammbelegschaft sowie die Situation des Betriebsrats. Dabei ermittelte er gravierende Auswirkungen des - trotz der Qualifikationsprobleme zum festen Bestandteil der betrieblichen Personalpolitik gewordenen - Leiharbeitereinsatzes auf die Struktur zuvor homogener Belegschaften und die damit zusammenhängenden Handlungsmöglichkeiten der Betriebsräte. (JS)
Künstliche Intelligenz wird in der Öffentlichkeit aktuell heiß diskutiert. Die Technologie birgt große gesellschaftliche Veränderungen, vor allem wird sie als Schlüssel betrachtet, gegenwärtige ökonomische und gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Hartmut Hirsch-Kreinsen arbeitet zukünftige Entwicklungsperspektiven Künstlicher Intelligenz heraus und geht der Fragestellung nach, welche Interessen und Akteure ihre schnelle Entwicklung insbesondere in den letzten Jahren bestimmt haben. Welche Versprechungen werden an die "Promising Technology" geknüpft und können sie eingelöst werden? Deutlich wird: Die neue Technik fordert den Wandel grundlegender Strukturen des deutschen industriell geprägten Innovationssystems heraus und regt eine Neuorientierung der Innovationspolitik an
Intelligente Planungssysteme und smarte Roboter: In Zukunft werden Autonome Systeme, die auf den Prinzipien der Künstlichen Intelligenz basieren, Einzug auch in die Arbeitswelt halten. Dies wirft nicht nur erneut Fragen nach den Konsequenzen für Jobs und Qualifikationen auf - ungeklärt sind weiterhin die tatsächlichen Anwendungsmöglichkeiten dieser Systeme sowie die daraus folgenden arbeitspolitischen und ethischen Probleme.Dieser Band leistet einen interdisziplinären Beitrag zum laufenden Diskurs.
Which new challenges, labor-political and ethical issues will the implementation of autonomous systems into the working world bring about? An interdisciplinary contribution to the debate. - Intelligente Planungssysteme und smarte Roboter: In Zukunft werden Autonome Systeme, die auf den Prinzipien der Künstlichen Intelligenz basieren, Einzug auch in die Arbeitswelt halten. Dies wirft nicht nur erneut Fragen nach den Konsequenzen für Jobs und Qualifikationen auf – ungeklärt sind weiterhin die tatsächlichen Anwendungsmöglichkeiten dieser Systeme sowie die daraus folgenden arbeitspolitischen und ethischen Probleme. Dieser Band leistet einen interdisziplinären Beitrag zum laufenden Diskurs.
Which new challenges, labor-political and ethical issues will the implementation of autonomous systems into the working world bring about? An interdisciplinary contribution to the debate.
Der Untersuchungsgegenstand der Arbeits- und Industriesoziologie hat sich beständig und massiv verändert. Zwar ist Arbeit nach wie vor eine bestimmende Größe im Leben der meisten Menschen und eine zentrale Kategorie in der Analyse sozialer Prozesse. Doch Inhalte, Organisationsformen, Beanspruchungen und technische Grundlagen von Arbeit unterlagen ebenso starkem Wandel wie die sozialen, hierarchischen und politischen Beziehungen, in die sie eingebettet ist, und die Erwartungen, Interessen und Qualifikationen der Personen, die sie ausführen. Der Dynamik des Gegenstands gerecht werden, die Breite des disziplinären Wissens dokumentieren und dabei variierenden Nutzerbedürfnissen entgegenkommen: Diese drei Ziele hat sich das Lexikon der Arbeits- und Industriesoziologie gesetzt, das nun in aktualisierter und erweiterter Auflage vorliegt.
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The normal enterprise, contrary to widespread prejudice, can do well out of intense knowledge, without bothering with snobbish high-tech delusions. In this respect, the present book deals with all the questions you might have been afraid to ask. It offers explanation, policy and practical conclusions in an international perspective. It is a compelling read!'--Arndt Sorge, Professor Emeritus, WZB, Germany. This book contributes to the discussion about the relevance of knowledge-intensive entrepreneurship for industrial innovation in the context of traditional low-technology industries. There is a widespread assumption that low-tech industries offer limited opportunities for entrepreneurial activity due to their mature character. Yet there are indications that the phenomenon is finally emerging in these traditional sectors. This detailed book contributes to the ongoing political debate on relevant policy measures to promote future industrial innovation. It extends awareness of the relevance of low-tech industries for future economic and societal development, linking both scientific and political perspectives. Detailed chapters identify the typical patterns, prerequisites and impacts of knowledge-intensive entrepreneurship, as well as the distribution of entrepreneurial activities in low-tech sectors. The authors conclude with policy recommendations to promote such activities. This book will appeal to social scientists, economists and students of innovation and entrepreneurship studies. Policy-makers and company representatives will also find much of interest in this book, with its surprising insights into a field that has been so far neglected in the scientific as well as the policy-oriented debate