Die 7. Parlamentswahlen in Indien, ein triumphaler Sieg Indira Gandhis?
In: Internationales Asien-Forum: international quarterly for Asian studies, Band 12, Heft 1, S. 5-44
ISSN: 0020-9449
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In: Internationales Asien-Forum: international quarterly for Asian studies, Band 12, Heft 1, S. 5-44
ISSN: 0020-9449
Dieser Aufsatz ist der zweite Teil einer umfassenden Analyse zur Parlamentswahl in Indien im Jahr 1980, bei welcher der von Indira Gandhi geführte Congress-I einen hohen Sieg davontrug. Drei Jahre zuvor war Indira Gandhi für ihre Politik abgestraft worden und der Congress-I musste erstmalig nach 1947 die Regierungsgeschäfte abgeben. Clemens Jürgenmeyer arbeitet nun in seinem Beitrag heraus, wie Indira Gandhi es mit einem populistisch ausgerichteten Wahlkampf verstand, gerade bei den indischen Minderheiten Vertrauen und Zustimmung zurückzugewinnen. Weiterhin wird der Politikstil Indira Gandhis auf der Grundlage des von Max Weber entwickelten Konzepts der charismatischen Herrschaft untersucht.
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Dieser Aufsatz ist der erste Teil einer umfassenden Analyse zur Parlamentswahl in Indien im Jahr 1980, bei welcher der von Indira Gandhi geführte Congress-I einen hohen Sieg davontrug. Drei Jahre zuvor war Indira Gandhi für ihre Politik abgestraft worden und der Congress-I musste erstmalig nach 1947 die Regierungsgeschäfte abgeben. Clemens Jürgenmeyer arbeitet nun in seinem Beitrag heraus, warum Indira Gandhi und der von ihr geführte Congress-I ein solch hohen Wahlsieg einfahren konnten. Außerdem wird das Wahlverhalten verschiedener gesellschaftlicher und regionaler Gruppen untersucht.
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In diesem Besprechungsaufsatz setzt sich der Autor mit dem 1977 erschienenen Buch "Die Außenwirtschaftsbeziehungen des COMECON mit den Entwicklungsländern. Unter besonderer Berücksichtigung Südasiens" von Jiri Elias auseinander. Clemens Jürgenmeyer weist daraufhin, dass die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen COMECON und der Dritten Welt bis dahin unzureichend untersucht wurden und daher dieses Buch dabei hilft, eine Forschungslücke zu schließen.
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Der Beitrag, der zuerst 1978 in der Zeitschrift "IndoAsia" veröffentlicht wurde, analysiert die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und Indien. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Zeitraum nach der indischen Unabhängigkeit 1947 bis zum Start der Janata-Regierung 1977.
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In: Indo-Asia: Politik, Kultur, Wirtschaft in Indien, Südasien, Ostasien, Band 20, Heft 1, S. 15-30
ISSN: 0019-719X
Der Aufsatz, der zuerst 1976 in der Zeitschrift "Blätter des iz3w" erschienen ist, zieht Bilanz nach einem Jahr des Notstandregimes von Indira Gandhi in Indien. Darin kommt der Autor zum Schluss, dass sich die innenpolitische Lage in Indien noch immer durch Unterdrückung der Opposition und Pressezensur auszeichnet. Gleichzeitig verschlechert sich die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung zunehmend, während große Unternehmen weiterhin von Vergünstigungen profitieren. Insgesamt stellt der Autor in seinem Beitrag fest, dass sich Indien auf den besten Weg befindet, zu einem von der Nehru-Gandhi-Dynastie beherrschten Land zu entwickeln.
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Dieser Beitrag ist die Fortsetzung eines Artikels, der sich mit der politischen Situation in Indien während des Nostand-Regimes beschäftigt. Er erschien zuerst 1976 in der Zeitschrift "Blätter des iz3w" und zieht Bilanz nach einem Jahr des Notstandregimes von Indira Gandhi in Indien. Darin kommt der Autor zum Schluss, dass sich die innenpolitische Lage in Indien noch immer durch Unterdrückung der Opposition und Pressezensur auszeichnet. Gleichzeitig verschlechert sich die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung zunehmend, während große Unternehmen weiterhin von Vergünstigungen profitieren. Insgesamt stellt der Autor in seinem Beitrag fest, dass sich Indien auf den besten Weg befindet, zu einem von der Nehru-Gandhi-Dynastie beherrschten Land zu entwickeln.
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Der Autor zeichnet in diesem Beitrag, der zuerst 1975 in der Zeitschrift "Blätter des iz3w" erschien, die Entwicklungen in Indien nach, die dann im Juni 1975 zur Ausrufung des nationalen Notstandes im Auftrag von Indira Gandhi führten. Zuvor war die damalige indische Premierministerin wegen illegaler Wahlkampfmethoden verurteilt worden, ihr Mandat im Unterhaus aufzugeben und für die nächsten sechs Jahre für kein politisches Amt in Indien wählbar zu sein. Dies hätte auch den Verlust des Ministerpräsidentenamtes bedeutet. Im Zusammenhang mit der Ausrufung des nationalen Notstandes ließ Indira Gandhi zahlreiche Oppositionelle verhaften und führte eine landesweite Pressezensur ein. Zugleich versuchte sie ihr Vorgehen mit Hilfe einer Verschwörungstheorie zu rechtfertigen.
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Demokratisierungsprozesse und damit die Entstehung offener Mehrparteiensysteme tragen zur Entwicklung und deshalb zu wachsender Autonomie, Unvorhersehbarkeit und Unkontrollierbarkeit von Gesellschaften und der sie konstituierenden Gruppen bei. Aber nicht nur das Resultat dieses Prozessen, sondern auch seine Rahmenbedingungen, Antriebsfaktoren udn Formen entziehen sich einem einfachen und verallgemeinerungsfähige Erklärungsmuster. Ein wichtiges, allerdings auf westliche Staaten und Gesellschaften zugeschnittenes Modell der Entstehung demokratischer Parteien und Parteiensysteme haben Seymour Lipset und Stein Rokkan bereits 1967 vorgelegt.
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Die folgende Darstellung der Entstehung und Struktur eines Parteiensystems im unabhängigen Indien1 baut auf dem vorangegangenen Beitrag und dem Modell von Seymour Lipset und Stein Rokkan (1967) auf. Obwohl dieses Modell der Parteienbildung am BeispielWesteuropas entwickelt wurde, soll es hier als eine Art Orientierungshilfe dienen, um den Prozess der Parteienbildung unter ganz anderen, postkolonialen Bedingungen nachzeichnen zu können. Auf eine ausführliche Diskussion des Modells soll bewusst verzichtet werden.2 Während der vorangegangene Beitrag den Parteienbildungs- und Demokratisierungsprozess in Indien unter kolonialer Herrschaft rekonstruiert, wird im Folgenden dieser Prozess im unabhängigen Indien seit 1947 nachgezeichnet. Das von Lipset und Rokkan vorgelegte Modell leitet die Entstehung von Parteien aus dem Prozess der Modernisierung ab, der vier spezifische Dimensionen aufweist: den Prozess territorialer Erfassung, den Prozess der Säkularisierung, den Prozess der Urbanisierung und schließlich den Prozess der Industrialisierung. Jeder dieser vier nacheinander ablaufenden Prozesse entfaltet jeweils eine spezifische Konfliktlinie (cleavage), entlang derer sich Parteien herausbilden können. Diese Konfliktlinien werden im Einzelnen bestimmt von den Gegensätzen Zentrum vs. Peripherie, Staat vs. Kirche, Stadt vs. Land sowie Kapital vs. Arbeit.
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Eine westliche Allianz gegen den Terrorismus und der Krieg gegen das Taliban- Regime und die Al-Qaida-Organisation in Afghanistan legen die Frage nahe, wie andere demokratische, halbdemokratische oder nichtdemokratische Regime in Südasien auf Aufstandsbewegungen, politische Gewalt und, last but not least, Terrorakte reagieren. Diese Frage mit Blick auf Südasien zu untersuchen, liegt deshalb nahe, da Indien, Pakistan und Sri Lanka drei unterschiedliche politische Systeme repräsentieren. Diese ruhen zwar auf unterschiedlichen religiösen Mehrheiten und Kulturen – Hinduismus, Islam, Buddhismus –, sind aber von derselben britischen kolonialen und politischen Tradition geprägt worden. Der Vergleich ist darüber hinaus lohnend, da das unabhängige Indien, die größte und zugleich heterogenste Demokratie der Welt, immer wieder mit verschiedenen Aufstandsbewegungen konfrontiert ist, Pakistan gegenwärtig vielen fundamentalistischen Terrorgruppen als Rückzugsgebiet, Operationsfeld und Ausgangsbasis dient und Sri Lanka einer äußerst effektiven und bedrohlichen Terrororganisation gegenübersteht – den Tamil Tigers.
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Das Kastensystem bildet seit alters eines jener Merkmale der indischen Zivilisation, die sie für fremde Beobachter ebenso wie Eroberer einzigartig, unverkennbar und schwer bestimmbar machten. Es mag deshalb als verwirrend erscheinen, dass die ohnehin schwierige Beschreibung dieser fremdartigen Sozialordnung zusätzlich mit einer Betrachtung jener religiösen, dörflichen und politischen Ordnungssysteme Indiens verknüpft wird, die gleichermaßen das Erstaunen der Europäer hervorgerufen haben. Da diese drei Ordnungssysteme aber das Kastensystem religiös legitimiert, praktisch vorausgesetzt und politisch instrumentalisiert haben, so muss diese Betrachtung diese drei zusätzlichen Ordnungsmodelle mit berücksichtigen, die sich, wie so vieles in Indien, fast ununterscheidbar wechselseitig durchdringen, begründen und stützen. Unter Berücksichtigung dieser wechselseitigen Bedingtheit und Evolution der Ordnungen sollen im Folgenden zunächst der Hinduismus, anschließend das in dem Funktionszusammenhang des Dorfes vorrangig wirksame Kastensystem, danach seine soziale Dynamik, rituelle Differenzierung und religiöse Begründung und abschließend sein Stellenwert innerhalb der traditionellen und aktuellen Herrschafts- und Wirtschaftssysteme betrachtet werden.
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In: Bürger & Staat, Band 59, Heft 3-4, S. 206-214
ISSN: 0007-3121
Das Kastensystem bildet seit alters her eines jener Merkmale der indischen Kultur und Gesellschaft, die sie für fremde Beobachter wie für Eroberer einzigartig und schwer bestimmbar machten. Es mag deshalb als verwirrend erscheinen, dass die ohnehin schwierige Beschreibung dieser fremdartigen Sozialordnung zusätzlich mit einer Betrachtung jener religiösen, dörflichen und politischen Ordnungssysteme Indiens verknüpft wird, die gleichermaßen das Erstaunen der Europäer hervorgerufen haben. Da diese drei Ordnungssysteme aber das Kastensystem religiös legitimiert, praktisch vorausgesetzt und politisch instrumentalisiert haben, muss eine Betrachtung dieser Sozialordnung diese drei zusätzlichen Ordnungsmodelle mit berücksichtigen, die sich fast ununterscheidbar wechselseitig durchdringen, begründen und stützen. Unter Berücksichtigung dieser wechselseitigen Bedingtheit und Entwicklung der Ordnungen betrachten Clemens Jürgenmeyer und Jakob Rösel im Folgenden zunächst den Hinduismus, anschließend das in dem Funktionszusammenhang des Dorfes vorrangig wirksame Kastensystem, danach seine soziale Dynamik, rituelle Differenzierung und religiöse Begründung. Abschließend erörtern sie den Stellenwert innerhalb der traditionellen und aktuellen Herrschafts- und Wirtschaftssysteme.
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