The European electricity policy is intended to increase market competitiveness and liberalisation. The European climate policy is directed toward substantial reductions in greenhouse-gas emission and a significant increase in the use of renewable energy for electricity production. Both policies affect European utilities considerably. As a consequence, only those utilities that can produce electricity with cost-efficient and environment-friendly technologies will gain a comparative market advantage. The author investigates the impacts of the European energy and climate policy initiatives on the electricity market. It emerges that emissions trading leads to higher electricity prices and triggers a substitution process—from the use of coal to the use of gas and renewable technologies. Both policies have complementary effects, but only because the electricity market is not yet fully competitive.
Die Klima-Konferenz in Bali ist zu Ende, der Weg zu einem neuen internationalen Klimaabkommen aber alles andere als klar. Doch schon heute steht fest: Die massive Absenkung der weltweiten Treibhausgasemissionen wird sich durch strikte Vorgaben allein wohl kaum erreichen lassen - dazu sind die politischen Widerstände in Ländern wie den USA oder China zu groß. Noch sind die Fronten verhärtet: Die USA fürchten für den Fall rigider absoluter Emissionsgrenzen starke ökonomische Einbußen. China will einem Klimaabkommen allenfalls dann beitreten, wenn sich zuvor die USA zu einem solchen Schritt bereitfinden, und energieexportierende Länder befürchten Einnahmeausfälle durch Klimaschutzaktivitäten der Industrienationen. Ein weltweiter Emissionsrechtehandel, der die Emissionsrechte nach Pro-Kopf-Emissionen zuteilt und auf drei Tonnen pro Kopf festlegt, erscheint zwar kosteneffizient, ist jedoch vermutlich politisch nicht durchsetzbar. Ein "Post-Kyoto"-Abkommen, das alle großen Emissionsländer - auch die USA und China - einschließt, lässt sich wohl nur erreichen, wenn neben festen Vorgaben zur Reduktion der Emissionen auch flexible Ziele vorgesehen werden. Dabei können der Energieverbrauch oder die Emissionen auf die Wirtschaftsleistung des jeweiligen Landes bezogen werden, und die Zielgrößen könnten im Zeitablauf variabel gestaltet werden.
The Kyoto Protocol is one first important step towards a global greenhouse gas emissions reduction strategy. In order to avoid irreversible climate changes and huge economic damage, not just some but all of the responsible nations should agree on a joint proposal to reduce emissions. Sharing the burden fairly would mean that those nations with high emissions per capita should reduce them more than countries with low emissions per capita. However, a fair burden sharing should also take into account early action and economic and social conditions. Most of the countries, especially those with high economic growth, fear large economic losses if emissions reduction targets are very high. Especially fast-growing nations such as China and India suspect negative consequences if climate policy takes a dominant role. The post-Kyoto negotiations can only be successful if flexibility of targets and instruments is considered. The next UN climate conference, at the end of 2007 in Bali, is an important starting point for a so-called Bali Convention. This convention should take into account different emissions reduction options and flexible emissions reduction targets. Germany's Chancellor Merkel supports a world per capita emissions target; Europe should find soon a fair burden sharing between the EU member states and start negotiations with 30 % emissions reduction in order to make clear how serious EU is to reduce emissions. The APEC nations favour an energy intensity reduction target. The emissions intensity of a nation can be reduced if CO2-free technologies are widely applied. Nations with a large share of CO2 emissions resulting from high fossil-fuel usage or high methane emissions from energy production or agriculture usually favour flexible indexed targets. The Bali Convention should define such flexible targets to take into account national conditions and visions. It is most important that countries agree on binding targets, either concrete emissions reduction targets or indexed targets such as emissions intensity or per capita emissions. The key to success is flexibility of targets and instruments.
"Durch den Klimawandel können weltweit volkswirtschaftliche Schäden von bis zu 20 Prozent des Bruttosozialprodukts entstehen. Ein frühes Handeln hin zu einer starken Reduktion der Treibhausgase ist nicht nur dringend notwendig, sondern langfristig auch volkswirtschaftlich lohnend." (Autorenreferat)
Das Thema Energie ist in aller Munde: ob hohe Ölpreise, hohe Benzinpreise, explodierende Heizkosten, der Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine, Energieunternehmensfusionen oder Förderung erneuerbarer Energien: es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht über das Thema Energie in den Medien, wissenschaftlichen Diskussionen oder in der Politik beraten und gestritten wird. Dabei ist die Energiepolitik elementar. Eine kluge Energiepolitik muss einen richtigen Mix aus Regulierung, Deregulierung und ?laissez faire? finden. Dabei kann eine deutsche Energiepolitik sicherlich nicht losgelöst aus einem Europäischen Rahmen tätig sein. Die Vorgaben aus Europa sind vielfältig (siehe Abbildung 4). Die Implementierung der Vorgaben aus Brüssel in die deutsche Energiepolitik sind umso vielfältiger (siehe Abbildung 5). Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Energiesituation in Deutschland. Der Beitrag konzentriert sich jedoch in erster Linie auf die Stromerzeugung in Deutschland, da hier in der kommenden Zeit die größten Umstrukturierungsprozesse zu erwarten sind. Der Beitrag fokussiert auf energiepolitischen Handlungsoptionen und schlägt einen 10-Punkte-Plan zur Verbesserung der deutschen Energiepolitik vor.
Der durch den Menschen verursachte Klimawandel wird weiter voranschreiten, wenn es nicht gelingt, das Volumen der globalen Treibhausgasemissionen zu senken. Internationale Experten gehen allgemein davon aus, dass irreversible und gefährliche Klimaschäden dann auftreten, wenn die Treibhausgaskonzentration 450 ppm überschreitet und die globale Oberflächentemperatur im Jahre 2100 um 2 °C über dem vorindustriellen Niveau liegt. Eine Überschreitung dieser Grenzen hätte zur Folge, dass extreme Klimaereignisse häufiger und intensiver auftreten. Um dies zu vermeiden, wäre global gesehen eine Stabilisierung der Treibhausgaskonzentration auf dem heutigen Niveau notwendig. Dies würde erfordern, dass bereits heute die hauptverantwortlichen Nationen Maßnahmen einleiten, um die Emissionen zu senken. Ohne klimaschutzpolitische Maßnahmen ist im Jahre 2100 mit globalen Klimaschäden von bis zu 20 Bill. USDollar zu rechnen. Wenn erst später, d. h. in 20 bis 30 Jahren, mit diesen Maßnahmen begonnen wird, wird eine Überschreitung der Temperaturgrenze von 2 °C nicht zu verhindern sein. Überdies dürften die Kosten einer heute beginnenden Klimaschutzpolitik geringer sein als die einer solchen, die erst in 20 Jahren, dann aber mit drastischen Maßnahmen einsetzt. Je früher mit der Klimaschutzpolitik begonnen wird, desto weniger Klimaschäden werden in späteren Jahrzehnten auftreten. Die Kosten aktiver Klimaschutzpolitik, mit der heute begonnen wird, würden global etwa 430 Mrd. US-Dollar im Jahre 2050 und ca. 3 Bill. US-Dollar im Jahre 2100 betragen. Eine Klimaschutzpolitik, die erst im Jahre 2025 einsetzt, würde Mehrkosten von bis zu 50 Mrd. US-Dollar im Jahre 2050 und 340 Mrd. USDollar im Jahre 2100 bedeuten. Es können globale Klimaschäden im Jahre 2100 in der Höhe von bis zu 12 Bill. US-Dollar vermieden werden, wenn möglichst rasch mit aktiver Klimaschutzpolitik begonnen wird. In Deutschland würde eine Klimaschutzpolitik, die schon heute wirksame Maßnahmen ergreift, 5,7 Mrd. US-Dollar im Jahre 2050 und 40 Mrd. US-Dollar im Jahre 2100 kosten. Zugleich würden damit aber Klimaschäden in Höhe von 33 Mrd. USDollar im Jahre 2050 und 160 Mrd. US-Dollar im Jahre 2100 vermieden.